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Alternativen zum ruhigen Wochenende

A. Hammoud
A. Hammoud wrote on 17-01-2009

Liebe Freund_innen, Projektentwicklung, -beantragung, -durchführung und -abrechnung sind Aufgaben, die ins Arbeitsfeld der Koordination fallen. Klingt schlimm, ist es manchmal auch. PCM, PPÜ, Logframe approach, Indikatoren, Wirkungsketten, Risikoabschätzung, Monitoring, hochaggregierte Wirkungen - klingt das nicht gut? Jede_r Projektverantwortliche, die/der bei staatlichen und auch vielen privaten Fördermittelgebern ein Projekt beantragt, wird künftig kaum Chancen haben, wenn er/sie mit diesen Worten und Abkürzungen nichts anfangen kann. In der Entwicklungszusammenarbeit hat sich diese wirkungsorientierte Herangehensweise an Projektplanung/-entwicklung und Antragstellung im Prinzip schon durchgesetzt. Für den Bereich der entwicklungspolitischen Bildung wird dies auch eine immer stärkere Rolle spielen. Wir müssen unsere Denkstrukturen ändern - das ist zunächst äußerst unbequem. Jedoch bietet all dies einen Vorteil: die Wirkungslogik zwingt uns als Projektentwickler_innen dazu, mehr Qualität mitzudenken und das Projekt strukturierter und in sich logischer aufzubauen. Wie wir uns v.a. auch im Bereich der entwicklungspolitischen Bildung, des Globalen Lernens diesen Herausforderungen stellen können, lernte ich an einem eineinhalbtägigen Seminar der Stiftung Nord-Süd-Brücken, das vor genau einer Stunde zu Ende ging. Wie definiere ich ein Kernproblem und baue darauf eine logische Wirkungskette auf, aus der ich dann eine Projektplanungsübersicht erstelle, aus der ein erfolgversprechender Antrag entsteht? Welche Indikatoren belegen die Wirkung - also den Erfolg - meines Projektes der entwicklungspolitischen Bildung? Es reicht nicht mehr zu sagen: Wir tuen Gutes, verbessern die Welt und brauchen Kohle. Diese Herangehensweise funktioniert auf lange Sicht vielleicht noch bei kleinen Stiftungen oder bei kirchlichen Gebern. Moralische Appelle in Förderanträgen sind out, logische Beweisführung für den realen Nutzen auch eines Bildungsprojektes sind die Zukunft. Ob das die "Sache an sich" weiterbringt, wird man sehen.... Für mich als Koodinatorin dieses Projektes waren es hervorragende investierte 14 Stunden überwiegend der Freizeit - voller Einsichten, Überraschungen und vorher kaum geahnter Motivation....