Kinder schlafen in überfluteten Zelten
Nach Beginn der vereinbarten Waffenruhe im Gazastreifen befinden sich Kinder und Familien weiterhin in einer ungewissen Lage. Bei den jüngsten Luftangriffen des israelischen Militärs Ende Oktober sind 46 Kinder getötet worden. Etwa 81 Prozent der Gebäude im Gazastreifen sind beschädigt. Fast die gesamte Bevölkerung lebt in Zelten, die vor Regen und Winter keinen Schutz bieten. Nachdem die Abwassersysteme in Gaza zusammengebrochen sind, fließt das Regenwasser nicht mehr richtig ab und vermischt sich mit Abwasser, das Matratzen, Decken, Kleidung und Lebensmittel durchnässt. Hunderte von Zelten wurden überflutet, mehr als 13.000 Haushalte sind betroffen.
Seitdem haben wir unsere Programme im Gazastreifen ausgeweitet: Wir haben neun neue Standorte eingerichtet, an denen Familien einfachen Zugang zu Wasser, Gesundheitsversorgung, Ernährung, Hygiene, Kinderschutz und Bildungsangeboten haben. Wir planen außerdem für die kommenden Wochen die Verteilung von Winterhaushaltsartikeln und Notfall-Sets, darunter Matratzen, Bettlaken und Decken, Matten, Planen sowie über 2.000 Sets mit Winterkleidung.
Außerdem betreiben wir Gesundheitskliniken und Ernährungszentren, bieten Dienste im Bereich Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene, sowieso Kinderschutzprogramme, einschließlich psychologischer Betreuung, führen Unterricht in provisorischen Lernräumen durch und helfen Familien mit Bargeld.
Wir fordern: Die Waffenruhe muss uneingeschränkt respektiert und eingehalten werden. Kinder im Gazastreifen müssen endlich in Sicherheit leben können. Nur ein dauerhafter Waffenstillstand kann das Überleben der Kinder sichern.
