Wir möchten mit eurer Unterstützung den Kindern der Pflege- und Adoptivelterninitiative Solingen e.V. helfen, die unter anderem an Autismus, Tourette-Syndrom, geistigen oder körperlichen Behinderungen oder Lernschwierigkeiten leiden, und ihnen zusätzliche Betreuung ermöglichen. Denn diese besonderen Kinder – die teilweise mit geistigen oder körperlichen Handicaps leben – benötigen zusätzliche Unterstützung, die die Reitlehrkraft derzeit nicht leisten kann. Ein zusätzlicher Betreuer kostet monatlich 400 Euro. Etwa 20 Kinder im Alter von 5-22 Jahren nehmen wöchentlich am Reitunterricht teil. Die Familien der Pflege- und Adoptivkinder übernehmen einen Eigenanteil der Reitkosten, während der restliche Betrag vom Verein getragen wird, der sich durch Spenden finanziert. Seit Corona fehlt es dem Verein jedoch zusätzlich an den 400 Euro für den zusätzlichen Betreuer, die wir gemeinsam mit euch für die Kinder und Jugendlichen sammeln möchten.
Die Pflege- und Adoptivelterninitiative Solingen e.V. kooperiert mit dem „Jugend-Reitstall Hübben“ in Solingen, wo die Kinder wöchentlich die Möglichkeit haben für 1,5 Stunden „alles rund ums Thema Pferd“ zu erfahren. Unter Anleitung lernen sie z.B. die Pferde zu pflegen oder lernen die artgerechte Haltung und den verantwortungsvollen Umgang mit Pferden. Der Unterricht wird abwechslungsreich gestaltet. Es geht hierbei nicht um klassischen Reitunterricht, sondern vielmehr um den gesamten Kontakt zu den Pferden. Beim gemeinsamen Putzen und Satteln der Pferde dürfen sich alle viel Zeit lassen. Tiere haben den großen Vorteil, dass sie Menschen ohne Vorurteile begegnen und unmittelbar auf ihr Gegenüber reagieren. Das Reitprojekt bietet den Kindern mit besonderem Bedarf die Möglichkeit, sich ohne Leistungsdruck und ohne Stress den imposanten Vierbeinern zu nähern. Die Zusammenarbeit mit Tieren fördert oft das Verantwortungsgefühl und das Sozialverhalten der Kinder.
Die Wirkung von Tieren wirkt sich auf die Kinder- und Jugendlichen positiv aus. Ein Bericht von Frau Ernst von dem Verein: "Sehr unruhige Kinder wurden mit der Zeit im Umgang mit den Tieren merklich ruhiger. Ein Kind mit Autismus traut sich inzwischen auf einem Pferd (es muss aber immer dasselbe Pferd sein) zu reiten. Ein Junge mit Hörgerät sagt, „die Pferde verstehe ich nicht mit meinen Ohren, sondern mit meinem Körper“. Ein sehr schüchternes Mädchen mit einer Sprachstörung ist von Anfang an beim Reitprojekt dabei. Inzwischen hat sie privat ein Pflegepferd und möchte später einmal Tierärztin werden, weil sie sagt „die Pferde verstehen mich immer!“.
Pflegekinder haben zu Beginn ihres Lebens Erfahrungen gemacht, die es ihnen schwer machen an sich zu glauben – sich etwas zuzutrauen. Deshalb ist es ein wichtiges Ziel von dem Verein beim Reitprojekt, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken. Sie beginnen den Tieren zu vertrauen und gehen Beziehungen mit den Pferden ein. Die Pferde vermitteln ihnen zudem Empathie und Einfühlungsvermögen. Die Kinder sind nach den 1,5 Stunden glücklich und entspannt.