Mobile Retter Cham-Neumarkt-Regensburg

Jedes Jahr erleiden in Deutschland über 50.000 Menschen einen präklinischen Herz-Kreislaufstillstand. Bereits nach wenigen Minuten treten durch die fehlende Sauerstoffversorgung zunehmende Schäden des Gehirns auf, falls keine Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden. Mit jeder Minute, die verstreicht bis eine Herzdruckmassage stattfindet, sinkt die Anzahl der Überlebenden um 5%. Aktuell liegt die Überlebensrate in Deutschland bei etwa 10%. In nur 41% der Fälle werden Wiederbelebungsmaßnahmen von Laien vor Eintreffen des Rettungsdienstes begonnen.

Das Projekt „Mobile Retter Cham-Neumarkt-Regensburg“ versucht die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken: Häufig befinden sich im direkten Umfeld eines Betroffenen mit Herz-Kreislaufstillstand Menschen mit medizinischer Qualifikation und Kenntnissen der kardiopulmonalen Reanimation. Unser Ziel ist es diese Menschen im Falle eines Kreislaufstillstandes zu aktivieren und zur Einsatzstelle zu lotsen. Hierzu können sich Ersthelfer mit Qualifikation in der kardiopulmonalen Reanimation registrieren und werden dann im Einsatzfall über eine Smartphone-App alarmiert. Ziel ist es nicht die bestehende Rettungskette aus Rettungsdienst, First-Respondern und Notärzten zu ersetzen, sondern zu ergänzen und den Zeitverlust bis zum Beginn qualifizierter Wiederbelebungsmaßnahmen zur reduzieren.

Wie funktioniert’s?

Wird über die Integrierte Leitstelle Regensburg ein Herz-Kreislaufstillstand gemeldet, erfolgt neben der Alarmierung der regulären Rettungsmittel auch eine Aktivierung des Mobilen Retter Systems. Registrierte Ersthelfer in der Nähe des Einsatzortes werden geortet und per App alarmiert. Entscheidet sich der Mobile Retter den Einsatz anzunehmen, weist die App den Weg zum Einsatzort, damit der Ersthelfer noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen kann.

Gemeinsam bauen wir im Rettungsdienstbereich Regensburg die „Mobilen Retter Cham-Neumarkt-Regensburg“ auf. Unser gemeinsames Ziel ist es möglichst viele Ersthelfer einzubinden und in den kommenden Jahren die Sterblichkeit der Herz-Kreislaufstillstandes in unserer Region signifikant zu reduzieren. Hierzu brauchen wir jedoch Unterstützung: Sei es als Mobiler Retter, Multiplikator oder als Sponsor!