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Erster Bericht der beiden Hebammen in Malawi

N. Langensiepen
N. Langensiepen wrote on 09-12-2009

Anbei der erste Bericht aus Malawi von unseren beiden Hebammen Sara und Henrike, die Anfang November nach Malawi geflogen sind (vgl. letzten Blogeintrag):

Nun sind wir schon 4 Wochen in Nkhotakota. Unsere Einarbeitungszeit im Districthospital ist geschafft. Unser Resumee der ersten kompletten Kreisssaalwoche: Fahrrad- und Motorradtransport sorgt fuer zuegigen Geburtsfortschritt. Denn so haben wir die ersten Frauen und ziemlich bald auch ihre Kinder in Empfang genommen. So unkompliziert diese Geburten auch waren, werden wir dennoch jeden Tag mit Verlaeufen konfrontiert, die wir in Deutschland so nie erleben wuerden. Diese Woche sind mehrere Fruehchen gestorben, deren Ueberlebenschancen mit besserer Versorgung, wie wir sie als normal empfinden, gesichert waeren. Ein weiteres Problem fuer uns ist der Umgang mit den Frauen hier. Oft sind wir sehr verschreckt ueber den Stellenwert der werdenden Muetter und deren Kinder. Unsere Konsequenz daraus ist, mit vielen Kleinigkeiten, wie zum Beispiel Schweiss abtupfen, etwas zu Trinken reichen, Kreuzbeinmassage, ein wenig Freundlichkeit und Zugewandtheit in den Kreisssaal zu bringen, was oft zu grosser Verwunderung, bei den einheimischen Hebammen und Aerzten fuehrt. Abgesehen von der oft schockierenden Arbeit geniessen wir das malawische Leben. Die Leute sind sehr gastfreundlich und offen und sorgen so wirklich fuer unser Wohlbefinden. Das einzige, was fehlt ist Weihnachtsstimmung. Malawische Gruesse, wir schwitzen so sehr... bis bald