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Wir haben 857,13 € Spendengelder erhalten

Rex Osa
Rex Osa wrote on 16-12-2025

Als kürzlich ein achtjähriges Mädchen an ihrem Geburtstag in einem Sammelabschiebeflug aus Deutschland nach Lagos abgeschoben wurde, wurde einmal mehr deutlich, was Abschiebungen in der Praxis bedeuten. Nach der Landung am Flughafen standen sie, ihre Mutter und viele andere Betroffene ohne jede staatliche Unterstützung da – orientierungslos, erschöpft und häufig traumatisiert. Genau in solchen Momenten setzt unsere Arbeit an. Dank der Spendengelder konnten wir auch 2025 die Schutzwohnung von Refugees4Refugees in unmittelbarer Nähe des Flughafens Lagos betreiben. Sie ist für abgeschobene Menschen oft der erste sichere Ort nach der Ankunft. Dort finden insbesondere Familien mit Kindern eine Unterkunft für die ersten Tage, erhalten Essen, psychosoziale Begleitung und – wenn nötig – medizinische Erstversorgung. Für Kinder wie das abgeschobene Mädchen bedeutet dies zumindest einen geschützten Raum nach einer extrem belastenden Erfahrung. Neben der akuten Versorgung nutzen wir die Schutzwohnung, um Abschiebungen zu dokumentieren, Gespräche mit den Betroffenen zu führen, rechtliche Ansprüche zu klären und gemeinsam erste Perspektiven für die nächste Zeit zu entwickeln. Viele der Abgeschobenen kannten Nigeria kaum oder gar nicht, einige waren krank oder vollständig mittellos. Spendengelder wurden daher auch eingesetzt, um medizinische Behandlungen, Medikamente und finanzielle Unterstützung für die Weiterreise oder das Überleben in den ersten Wochen zu ermöglichen. Diese Arbeit ist notwendig, weil Abschiebungen systematisch ohne Verantwortung durchgeführt werden: Menschen werden aus ihrem sozialen Umfeld gerissen und am Zielort sich selbst überlassen. Die Schutzwohnung fängt diese Gewalt nicht auf – aber sie verhindert, dass Betroffene unmittelbar auf der Straße landen, und gibt ihnen Zeit, Orientierung und Würde zurück. 

Wir danken allen Spender:innen herzlich. Ihre Unterstützung sorgt dafür, dass dieses Projekt kontinuierlich weiterläuft und wir auch in Zukunft genau dort helfen können, wo staatliche Strukturen versagen – bei den Menschen, die nach einer Abschiebung alles verloren haben.