Darüber reden kann Leben retten!

 

Der Arbeitskreis Leben Karlsruhe e.V. möchte seine Tätigkeit im Bereich der Suizidprävention an Schulen, in Betrieben und in Jugendgruppen ausbauen.

Jährlich sterben in Deutschland ca. 9.500 Menschen durch Selbsttötung, durchschnittlich alle 58 Minuten ein Mensch. Das sind mehr Menschen, als durch Verkehrsunfälle, AIDS und illegale Drogen zusammen sterben. Jeder Suizidtote lässt durchschnittlich sechs ihm nahe stehende Menschen zurück, die oftmals kaum wissen, wie sie weiterleben können.

Suizid und Suizidversuch sind also keine Probleme von Randgruppen, sie sind alltäglich.

Zielgruppe der Präventionsmaßnahmen sind junge Menschen zwischen 12 und 25 Jahren sowie deren Lehrer/innen bzw. Jugendleiter/innen als Multiplikatoren. 

Einschlägige Quellen benennen den Suizid (bis 25 Jahr) als die zweithäufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen. Die Zahl der nicht tödlichen Suizidhandlungen ist sehr hoch, sie beträgt mindestens das 10fache. Die Gefahr, dass dadurch bleibende körperliche und seelische Schäden verursacht werden, ist groß. Diese Zahlen erschrecken und fordern dazu auf, präventiv zu handeln.
 
Der Arbeitskreis Leben schult ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die dann mit gefährdeten Jugendlichen Kontakt aufnehmen und auch zu ungewöhnlichen Zeiten (nachts oder am Wochenende) persönliche Kriseninterventionsgespräche führen, denn: darüber reden kann Leben retten. Der Kontakt wird so lange fortgesetzt, bis die Selbsttötungsgefahr überwunden ist oder bis eine notwendige professionelle Hilfe gefunden ist und greift.

Durch Informationsveranstaltungen oder bei Projekttagen an Schulen und in Unterrichtseinheiten sollen junge Menschen gezielt über Suizidkrisen und die Möglichkeiten des Schutzes und der Prävention informiert werden. Sie lernen, wie man sich Zugang zu geeigneten Hilfeeinrichtungen verschafft und wie man sie nutzen kann. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Beratung dazu, dass Jugendliche selbst anderen Jugendlichen in schwieriger Lebenslage hilfreich beistehen zu können.
 
Unsere Kosten werden nur zur Hälfte durch die Stadt, den Landkreis und dem Land Baden-Württemberg gedeckt. Der Rest muss über Spenden finanziert werden.