Ess-Störungen - tabuisierte, heimtückische Krankheiten.........

Worum es geht
Ess-Störungen (kurz ES) wie z.B. Magersucht sind psychosomatische Erkrankungen. Sie werden oft tabuisiert oder unterschätzt, sind jedoch weit verbreitet und können Menschen nahezu aller Altersgruppen treffen. Infolge der Pandemie haben diese Erkrankungen um etwa 50 % zugenommen; überwiegend sind davon weibliche Heranwachsende betroffen. Magersucht (Anorexia Nervosa) ist deren bekannteste Variante, die auch die höchste Mortalitätsrate aufweist. Bei der Behandlung von ES ist Deutschland unterversorgt. Dies gilt für Diagnostik wie für ambulante und stationäre Therapie. Die viel zu geringen, fachlich kompetenten Kapazitäten sind völlig überlastet und daher nur über monatelange Wartezeiten erreichbar. Dieser Zustand ist prekär, weil sich psychosomatische Erkrankungen umso mehr verfestigen, je später sie diagnostiziert und behandelt werden.

Dick & Dünn (www.dick-und-duenn-berlin.de)            
Das 1986 in Berlin gegründete Beratungszentrum bei ES Dick & Dünn e.V. ist erste und einzige Anlaufstelle für Fragen und Beratung. Der gemeinnützige Verein hilft Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die essgestört oder davon bedroht sind, durch gezielte Maßnahmen. Beraten werden auch Angehörige, Freunde und Interessierte. Dafür steht ein breites Beratungs-, Gruppen- und Fortbildungsangebot bereit. Die Arbeit von Dick & Dünn ersetzt zwar weder Psychologische Psychotherapie noch ärztliche Betreuung, ist jedoch notwendige Ergänzung. Schwerpunkte sind Aufklärung, Früherkennung und Orientierungshilfe. Zahlreiche Referenzen belegen, dass Dick & Dünn zu einer unverzichtbaren Institution innerhalb des Gesundheitswesens von Berlin und Umgebung geworden ist. Der Verein arbeitet im Austausch mit den in fast allen Bundesländern existierenden Initiativen, den einschlägigen Verbänden, der Forschung, den Fachkliniken und anderen therapeutischen Einrichtungen. Die Finanzierung erfolgt zu knapp 75 % durch die Senatsverwaltung des Landes Berlin, regelmäßig bedroht von Mittelkürzungen. Der Verein ist chronisch unterfinanziert und muss daher mindestens 25 % der Gesamtkosten jedes Jahr selbst aufbringen. Dies geschieht durch Spenden, Zuzahlungen bei einigen Beratungsangeboten und Honoraren für Fortbildungsseminare. Das kleine, multiprofessionelle Team besteht aus Psychologinnen, Sozialpädagoginnen, Sozialarbeiterinnen mit therapeutischen Zusatzausbildungen und einer Verwaltungskraft. Verstärkt wird das Team durch Honorarkräfte und ehrenamtliche Mitarbeiter.

Was wir erreichen wollen
Der an Dick & Dünn gerichtete Beratungsbedarf wächst stetig und übersteigt die vorhandene Kapazität. Mit diesem Projekt möchten wir Mittel gewinnen, um bislang nicht finanzierte, jedoch dringend benötigte Maßnahmen durchzuführen: für Patient*innen, Eltern und Angehörige sowie für die Aufklärung in Schulen. - Die unten aufgelisteten Bedarfe, zu denen auch Betriebsmittel gehören können, hoffen wir durch Spenden zu finanzieren. Diese Liste wird laufend ergänzt.