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Linda Klaus
Linda Klaus wrote on 29-10-2025
ROSA Neuigkeiten Oktober 2026

ROSA in GriechenlandROSA e.V. engagiert sich bereits seit über 3 Jahren in Griechenland. Im nördlichen Umkreis von Athen fährt die ROSA-Crew, bestehend aus 8-12 Freiwilligen, vier verschiedene Camps an, in denen Menschen auf der Flucht untergebracht werden. Die Crew fährt an fünf Tagen der Woche vier verschiedene Camps an: Oinofyta, Thiva, Ritsona und Malakasa. Vor Ort gibt es jeweils drei Angebote. Zum einen gibt es eine medizinische Beratung, die von Crew-Mitgliedern mit medizinischer Ausbildung oder Hebammen angeboten wird. Für die medizinische Beratung nutzt das Team unseren geliebten Truck, der so umgebaut ist, dass dort, in einem geschützten Raum, die medizinischen Belange der Besucher*innen besprochen werden können (Medi-Space). Außerdem gibt es einen sogenannten „Community-Space“, der geflüchteten Frauen als Rückzugsort dient. Hier können die Besucher*innen den Raum selbst gestalten oder an angebotenen Aktivitäten teilnehmen. In den heißen Sommermonaten – mit Temperaturen von bis zu 40 Grad – wurde unser 15 m² großes aufblasbares Zelt für den Community-Space kaum genutzt: Zum einen, weil es darin zu heiß wurde, und zum anderen, weil es Anfang Juni leider in sich zusammengesunken ist und nun repariert werden muss. Stattdessen haben wir mit Planen und Tüchern kreative Lösungen gefunden, um Schattenplätze zu schaffen, die mit Decken und Kissen gemütlich eingerichtet wurden. Damit die Frauen auch einmal eine Pause von der täglichen Care-Arbeit machen können, gibt es zusätzlich einen „Kids-Space“. Dort werden verschiedene Freizeitangebote für Kinder organisiert, die ihnen Abwechslung und eine Auszeit vom Camp-Alltag ermöglichen. Für diesen Bereich nutzen wir ein kleineres aufblasbares Zelt, das sowohl für Aktivitäten als auch als Schattenplatz eingesetzt wird. Mitte Juni hat Ärzte ohne Grenzen (MSF) die Tagesklinik in Athen endgültig geschlossen – ein herber Verlust insbesondere für die Menschen aus den Camps. Damit hat sich die ohnehin prekäre medizinische Versorgung vor Ort weiter verschlechtert. Für die Medi-Crew bedeutet dies, dass es eine Anlaufstelle weniger gibt, an die sie für weitere Untersuchung und Behandlung verweisen können. Die Hebammen und Ärzt*innen aus der Crew nehmen vor allem einen Wegfall der Schwangerenversorgung wahr, da die umliegenden Krankenhäuser in der Regel nur sogenannte “Notfälle” versorgen und keine umfassende Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere anbieten. Durch die teilweise weiten Distanzen zu den Krankenhäusern wird jegliche medizinische Versorgung zusätzlich erschwert. Unser Team ist deshalb ständig auf der Suche nach neuen Kooperationen zu medizinischen Organisationen und sehr bemüht, an eine angemessene Gesundheitsversorgung vermitteln zu können.  Die Zusammenarbeit mit dem Empowervan besteht weiterhin und die Selbstverteidigungs- Trainings werden von den Space-Besucher*innen begeistert aufgenommen. Aktuell begleitet uns der Empowervan zu den Camps Ritsona und Malakasa. Auch die Zusammenarbeit mit Sali und Lucy von Infomobile läuft weiterhin gut, sie fahren aktuell in unregelmäßigen Abständen mit der Crew zu den Camps und bieten kostenlose Rechtsberatung zu Asyl-, Bleiberechts-, und Aufenthaltsrechtsfragen an. Neben der gemeinsamen Arbeit vor Ort bieten die beiden der Crew einmal im Monat auch einen Input zum Asylrecht mit Schwerpunkt Griechenland an. Zusätzlich gab es einen Austausch mit Lighthouse Relief, die im Juni erstmals ein Sportangebot im ROSA-Space in Malakasa durchgeführt haben. Aufgrund personeller Engpässe blieb es bisher bei dieser einmaligen Aktion. Wir freuen uns jedoch darauf, die Zusammenarbeit in Zukunft weiter auszubauen.Auch die politischen Kontakte in Skala Oropou, dem Ort unseres Crew-Hauses, konnten wir weiter vertiefen. Im Juli nahmen wir mit unserem Truck und Infomaterial am lokalen antifaschistischen und antimilitaristischen Festival für Menschenrechte teil, bei dem verschiedene griechische und internationale Gruppen ihre Arbeit präsentierten. Ein großer Zugewinn für die Crew war, dass im Juli erstmals Mitglieder des ROSA Connecting Community (RoCoCo) Projekts als Übersetzerinnen Teil der Crew waren. RoCoCo bietet unter anderem ehemaligen Besucher*innen der Spaces in Griechenland, die inzwischen in Deutschland angekommen sind, die Möglichkeit, weiterhin Teil der ROSA-Community zu bleiben und sich feministisch zu vernetzen und zu engagieren. Die RoCoCo Mitglieder in der Crew organisierten ein Translatee-Plenum mit den Bewohner*innen der Camps – ein voller Erfolg, der bei allen sehr gut ankam. 




 ROSA in DeutschlandIn den vergangenen Monaten – und besonders bei unserem Offline-Wochenende Anfang Juni – hat sich der Arbeitskreis Bildung vor allem zwei Projekten gewidmet: dem Aufbau eines bundesweiten Verzeichnisses mit Anlaufstellen für queere Geflüchtete sowie der Erarbeitung von Texten für eine Bildungswebsite zu ROSA-Themen. Über die Website berichten wir Ende des Jahres ausführlicher, wenn sie sich der Fertigstellung nähert.Mit dem Anlaufstellenverzeichnis befinden wir uns mittlerweile in der Endphase. Im September soll das Verzeichnis gedruckt und als handliche Büchlein gebunden werden. Diese verteilen wir anschließend an alle Lokalgruppen, damit sie in den Safer Spaces ausgelegt werden können. Auf Anfrage an bildung@rolling-safespace.org können die Büchlein auch verschickt werden, und langfristig wird das Verzeichnis zusätzlich auf unserer Website zugänglich sein. Die Bildungs-Tour unseres FLINTA-Sprinters, gefördert durch die Stiftung Umverteilen, ist zu Ende gegangen. Seit Winter 2024 war der Truck in dreizehn Städten unterwegs, um Sichtbarkeit zu schaffen, lokale Gruppen zu unterstützen und erste Erfahrungen mit der mobilen Infrastruktur zu sammeln.Seit März läuft unser 1-jähriges Projekt mit der Postcode Lotterie. Dieses Projekt umfasst Besuche in Geflüchtetenunterkünften, die Schaffung mobiler sichere Orte für Frauen und soziale Unterstützung vor Ort. Im September stehen außerdem Aktionstage in verschiedenen ostdeutschen Städten an – dafür suchen wir noch Unterstützung. Wenn du Lust hast, melde dich gerne unter info@rolling-safespace.org!Ab September startet zusätzlich unser neues Projekt mit der UNO-Flüchtlingshilfe, das an die Postcode-Arbeit andockt. Dann sind wir mit einem Team von mindestens zwei Personen wöchentlich in Sachsen-Anhalt unterwegs, gemeinsam mit lokalen Organisationen und Ehrenamtlichen aus unseren Gruppen. Ziel bleibt: mehr sichere Räume und Unterstützung dort, wo es bislang wenig Angebote gibt.Wir freuen uns über die Zusage einer Spende in Höhe von 4.000 € von Einhorn und über 800 € von der Bahn Stiftung für die Reparatur unserer Autoflotte.Unsere Lokalgruppen sind weiterhin in ganz Deutschland aktiv und bieten immer mehr Safer Spaces an. Außerdem freuen wir uns über unsere neue Lokalgruppe Stuttgart und im Norden begrüßen wir die frisch geschlüpfte Lokalgruppe Bremen.Schön, dass ihr Teil der Crew seid – auf viele gemeinsame Aktionen und starke Vernetzung!