Sternenkindergrab Eppelborn

 Ziele des Projekts „Ein Platz für Sternenkinder“ sind der Entwurf und die Errichtung einer Gedenk- und Begräbnisstätte für sog. „Sternenkinder“ auf dem Friedhof der Großgemeinde Eppelborn im zentralen Ortsteil Eppelborn. Im Zentrum der Gedenkstätte soll zuerst eine behauene Sandsteinstele (s. Entwurf) entstehen, die auf Grundlage des Entwurfs einer ortsansässigen Kunstbildhauerin einen inhaltlichen Bezug zur Thematik herstellt und von allen Seiten mit anderen Blickwickeln und verschiedenen Details zum Entdecken der Gedenkstätte einladen möchte. Rund um die Stele schließt sich das eigentliche Gräberfeld an, durch das den um ihre Sternenkinder trauernden Familien der Großgemeinde erstmals eine individuelle Möglichkeit eröffnet werden soll, diese in einem angemessen Rahmen in der Heimatgemeinde wohnortnah beizusetzen. Die Relevanz eines solchen Angebots erschließt sich einerseits aus der überwältigenden Notsituation, vor deren Bewältigung junge Familien völlig unvermittelt angesichts des Verlusts eines geliebten und voller Hoffnung erwarteten Kindes stehen. Mit der Gedenkstätte soll den Betroffenen ein bürokratisch wie auch finanziell niedrigschwelliges Angebot einer aktiven, persönlichen Trauerverarbeitung an einem angemessenen Ort in unmittelbarer Nähe eröffnet werden. Leider finden sich bislang noch nur wenige solcher Angebote in saarländischen Kommunen; oft bietet sich den Familien angesichts ihrer emotionalen Überwältigung in der Not keine probate Alternative zu den Sammelbestattungen, denen die Geburtskliniken ihre Sternenkinder zuführen. Andererseits sollen hier auch andere Betroffene aller Generationen sowie die Bevölkerung allgemein einen Ort des Gedenkens an das Schicksal von Sternenkindern und deren Familien finden. Als Ort, der in seiner Farben- und Formensprache dem Leben und vor allem den Bedürfnissen von Kindern zugewandt ist, soll mit dem „Platz für Sternenkinder“ ein Kontrast zum traditionellen Friedhofsbild entstehen; zugleich soll der Platz aber auch sichtbares Zeichen zur Sensibilisierung der Gesellschaft für die Nöte von Betroffenen inmitten der Öffentlichkeit sein – ein Ort, an dem Menschen die Verbundenheit und den Rückhalt einer Gemeinschaft inmitten einer Krise erfahren können. Damit stellt sich das Projekt in den Dienst einer Förderung des Gesundheits- und Wohlfahrtswesens im Sinne einer zum Gemeinwohl ausgeübten Sorge für notleidende Familien sowie deren Gesundheit, wodurch das Angebot seinen genuinen sozialen Mehrwert offenbart.