Wenn bei unseren Einsätzen schnelle Hilfe durch weitere Rettungskräfte gefordert ist, braucht es zu jeder Zeit zuverlässige und stabile Kommunikationswege. Dies ist mit herkömmlichen Mobilfunktelefonen nicht gegeben. Gerade im Landkreis Heidenheim heißt es oft genug: Kein Netz! Aus diesen Gründen benötigt die DRK-Bereitschaft Rettungshundearbeit vier Geräte, mit denen sie im nicht-öffentlichen 2-Meter-Band funken kann. Die Kosten hierfür betragen 2.000 Euro.
Liebe Leserin,
lieber Leser,
stellen Sie sich doch bitte einmal kurz folgendes Szenario vor: Sie haben eine Tochter im Teenie-Alter. Die steckt voller Neugier auf die Geheimnisse unserer Welt, außerdem ist das Mädchen ein bisschen wild und abenteuerlustig. Trotzdem können Sie sich stets darauf verlassen, dass Ihr Kind zur vereinbarten Zeit nach Hause kommt – bis eines Tages ... Selbstverständlich sind Sie extrem besorgt und melden schließlich bei der Polizei Ihre Tochter als vermisst.
Kurz darauf erhalten wir von der DRK-Bereitschaft Rettungshundestaffel eine Einsatzanfrage. Stichwort: „Personensuche!“
Schnell packen wir unser Equipment zusammen und rücken samt unserer Hunde dorthin aus, wo Ihre Tochter zuletzt gesehen wurde. Mit dem Kommando „Such und hilf!“ beginnen unsere Vierbeiner sofort ihre Arbeit. Systematisch wird das Gelände durchkämmt. Plötzlich schlägt der knapp fünfjährige Australian Shepherd „Rio“ an. Der geprüfte Flächensuchhund meldet, dass er jemanden gefunden hat.
Und tatsächlich: Aus einer alten Fabrikhalle sind die Rufe eines Mädchens zu hören. Es ist – zumindest in dieser Story – Ihre Tochter. Deren Rettung erweist sich jedoch zunächst als unmöglich.
Zwar sind „Rios“ Hundeführerin Heidi Bötticher sowie die anderen Helfer*innen der Bereitschaft in Erster Hilfe ausgebildet, können somit also die Erstversorgung übernehmen. Im vorliegenden Fall ist allerdings mehr gefragt:
Der Teenager ist in einen Schacht gestürzt und braucht dringend professionelle Versorgung durch medizinisches Fachpersonal, sprich einen Notarzt, sowie einen Transport im Rettungswagen.
Doch prompt findet keines der Mobiltelefone am Unfallort ein Netz. Funkloch – eine Sache, die im Landkreis Heidenheim leider öfter vorkommt.
Zum Glück ist das aber kein Thema für Heidi Bötticher, denn mit Hilfe eines unserer BOS-Funkgeräte erreicht sie schnell die Einsatzleitung und kann damit auch Notarzt und Rettungssanitäter gezielt an die Unglücksstelle lotsen, ohne dass allzu viel wertvolle Zeit verloren geht.
So findet die Geschichte dann doch noch ein gutes Ende.