In Afghanistan spielen sich unvorstellbare Szenen ab. Kinder und Erwachsene im ganzen Land drohen zu verhungern. Eltern verkaufen ihr Hab und Gut, um ihre Familie ernähren zu können. Friedensdorf International folgte dem Hilferuf der afghanischen Partnerorganisation und führte als eine der ersten europäischen Hilfsorganisationen dringend notwendige Lebensmittelverteilungen durch, um zahlreichen Familien zu helfen. Seit 2021 konnten wir mit insgesamt 21.000 Lebensmittelpaketen bedürftigen Familien in verschiedenen Provinzen helfen.
Die Menschen im Land am Hindukusch erleben eine nie dagewesene humanitäre Katastrophe. Nach UN-Schätzungen ist aktuell mehr als die Hälfte der Bevölkerung von extremem Hunger bedroht. „Es ist nicht absehbar, dass sich die humanitäre Situation in Afghanistan demnächst verbessern wird und wir wollen die Menschen nicht im Stich lassen“, sagt Birgit Stifter, Leiterin von Friedensdorf International. Um weitere solcher Lebensmittelverteilungen durchzuführen, ist das Friedensdorf aber dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Die Lebensmittelpakete des Friedensdorfes richten sich vor allem an die unschuldigsten Opfer dieser Situation: Die Kinder. Ein Paket kann eine Familie für einen Monat versorgen - In der Regel leben in einer Familie drei bis fünf Kinder. „Es geht hier um Menschen wie Dich und mich. Wir haben dort Kinder getroffen, deren Zukunft ungewiss ist, und Eltern, die nur das Beste für ihre Familie wollen. Eine Frau kam während der Verteilung der Lebensmittel zu mir und flüsterte mir ins Ohr: ‚Wir werden auch zwei Monate damit auskommen.‘“, berichtet Friedensdorf-Mitarbeiterin Claudia Peppmüller gerührt, die vor Ort war. Sie appelliert eindringlich: „Die Menschen brauchen dringend Hilfe!“
Die Verteilung läuft über die Friedensdorf-Partnerorganisation „Afghanischer Roter Halbmond“, mit der Friedensdorf International bereits seit 1988 gemeinsam Hilfe für Afghanistan leistet. Die 120-Kilo-Pakete voller Grundnahrungsmittel wie Mehl, Reis und Hülsenfrüchte werden vor Ort gepackt und an besonders bedürftige Familien verteilt. Ein Paket kostet rund 100 Euro - die Hilfsaktion wird komplett aus Spenden finanziert. „Wir hoffen hierbei auf Ihre Solidarität! Nur gemeinsam können wir den Menschen in dieser schrecklichen Zeit helfen“, betont Friedensdorf-Leiterin Birgit Stifter.