Für diese Bedarfe habe ich eine (Teil-)Auszahlung veranlasst:
Liebe Unterstützer beim betterplace,
vielen Dank für Ihre Spende für dieses Projekt. Soeben habe ich 1.397€ zur Auszahlung angefordert.
Anlässlich des Internationalen Mädchentags am 11.10.2013 möchte ich zudem gerne diese bewegende Geschichte mit Ihnen teilen:
***
Weltmädchentag: Eleni lässt sich scheiden
Fast
die Hälfte aller Mädchen in Äthiopien wird vor dem 18. Lebensjahr
verheiratet. So auch Eleni, bis sie doch noch die Chance auf ein anderes
Leben bekam.
Eleni war zwölf Jahre alt und fühlte sich wie eine
kleine Prinzessin, als sie ihr neues Outfit anzog, das sie gerade von
ihren Eltern geschenkt bekommen hatte. Je höher die Sonne am Himmel
hinaufstieg, desto mehr Gäste erreichten ihr Elternhaus. Ziegen wurden
geschlachtet, um den Hunger der Anwesenden zu stillen. Und Eleni wurde
das erste Mal ihrem zukünftigen Ehemann vorgestellt.
Sie war
geschockt, als sie realisierte, dass sie heiratet. „Ich hatte Angst und
war wütend, weil niemand mir gesagt hatte, dass ich heirate und meine
Familie verlassen muss“, sagt Eleni. „Ich hatte keine Zeit darüber
nachzudenken, wie meine Heirat sich auf mein Leben und meine Träume
auswirkt. Ich konnte noch nicht einmal mit meinen Eltern darüber reden.
Die Hochzeitszeremonie war zu Ende, bevor ich realisierte, dass sie
geschehen war.“
In Äthiopien ist Kinderheirat trauriger Alltag:
Zwei von fünf Mädchen werden in der Regel vor ihrem 18. Geburtstag
verheiratet. In der Region Amhara, wo Eleni lebt, sieht es noch düsterer
aus. Fast die Hälfte aller Mädchen wird zu Kinderbräuten, bevor sie ihr
15. Lebensjahr erreichen. Frühes Heiraten ist eine tief verwurzelte
Tradition in vielen äthiopischen Gemeinden, die von Armut gezeichnet
sind, in denen es an Bildung und Arbeit fehlt und wo soziale Bräuche die
Rechte von Frauen und Mädchen stark einschränken.
Elenis Eltern
hatten finanzielle Nöte. Deshalb verheirateten sie ihre Tochter an einen
fünf Jahre älteren Mann. „Ich bin die Jüngste in meiner Familie. Meinen
Eltern fiel es zunehmend schwer, genügend Geld für meinen Schulbesuch
aufzutreiben“, sagt Eleni. „Sie wollten jemanden, der sich um mich
kümmert und dachten, dass mein Leben mit einem Ehemann besser würde. Sie
hatten die Hochzeiten meiner Geschwister arrangiert und nicht darüber
nachgedacht, wie sehr eine frühe Heirat mein Leben beeinflussen würde.“
Eleni erklärt, dass ihr Ehemann und seine Familie sie gut behandelt
hätten, aber mit zwölf Jahren verheiratet zu sein, sei einfach nichts
für sie gewesen. „Ich habe meine Familie vermisst, war ständig müde von
all der Arbeit im Haus und wollte wieder zurück zur Schule gehen.“
CARE unterstützt verheiratete Mädchen und Frauen durch Selbsthilfegruppen
„Ich
hatte Angst, schwanger zu werden, sodass ich heimlich ins
Gesundheitszentrum ging, um mir Verhütungsmittel geben zu lassen. Als
mein Ehemann das herausfand, war er sehr wütend. Ich wusste sofort, dass
ich das einfach nicht mehr kann.“ Glücklicherweise hat Eleni eine
Selbsthilfegruppe für verheiratete Frauen von CARE aufgesucht. Die
Treffen, die zweimal im Monat stattfinden, werden von einem
ausgebildeten Gruppenleiter durchgeführt. Dort hat sie die Möglichkeit,
mehr über sexuelle Gesundheit, Verhütung und die Versorgung von
Neugeborenen zu lernen. Daneben gibt es Informationsrunden über
Familienthemen und Partnerschaft. Ein anderer Vorteil für Eleni ist die
Gelegenheit, andere Mädchen zu treffen, mit ihnen Probleme zu besprechen
und neue Freunde kennenzulernen.
Die Selbsthilfegruppe ist Teil
eines CARE-Programms namens TESFA. TESFA ist Amharisch und steht für
„Hoffnung“. Ziel ist es, messbare, positive Veränderungen der
wirtschaftlichen Situation und der sexuellen Gesundheit von Mädchen
zwischen 14 und 19 Jahren zu erreichen. Zu den Aktivitäten gehört auch
ein wöchentliches Radioprogramm zum Thema Kinderheirat. Auch die
Aufklärung von Eltern, religiösen Führungspersönlichkeiten,
Gesundheitspersonal und Lehrern über die Gefahren der frühen Ehe spielt
eine große Rolle.
Eleni konzentriert sich auf ihre Zukunft. In
der Selbsthilfegruppe lernte Eleni, ihre Kommunikationsfähigkeit zu
verbessern. Das gab ihr schließlich das Selbstvertrauen mit ihren Eltern
über ihre schwierige Situation zu sprechen. „Wir sprachen darüber,
welche Gefahr es für mich bedeutet, schwanger zu werden, bevor mein
Körper überhaupt reif genug für das Austragen eines Babys ist. Und über
Gefahren wie HIV/AIDS. Dann habe ich ihnen erzählt, dass Bildung der
beste Weg für mich sei, sie zu unterstützen“, sagt Eleni. Ihre Mutter
Asmarech erinnert sich an den Moment, als Eleni ihren Eltern sagte, dass
sie die Scheidung will: „Am Anfang war es sehr schwierig für uns zu
verstehen. Nach einem sehr langen Gespräch akzeptierten wir aber ihren
Wunsch“, sagt Asmarech. Eleni und ihre Eltern haben dann mit ihrem
Ehemann gesprochen, der in die Scheidung einwilligte. „Er war sehr
traurig, aber er hatte Verständnis dafür, dass ich den Wunsch hatte, zur
Schule zurückzukehren“, sagt Eleni.
Neue Perspektive: „Ich bin so glücklich, dass das TESFA-Programm in mein Dorf kam.“
Das
war genau vor einem Jahr. Heute besucht die 14-jährige Eleni die 10.
Klasse und konzentriert ihre Energie auf ihr Lieblingsschulfach
Biologie, anstatt auf die Zubereitung von Mahlzeiten und die
angeheiratete Familie. Neben der Schule geht Eleni ebenso regelmäßig zu
den Treffen der TESFA-Gruppe. Sie spart Geld durch die Hilfe eines Spar-
und Darlehensprogramms, um ihren Traum, Krankenschwester zu werden,
finanzieren zu können. „Ich möchte einen Job haben, damit meine Familie
ein besseres Leben führen kann. Und wenn ich älter bin, werde ich mir
einen Ehemann aussuchen, der mich dabei unterstützt“, sagt sie. Elenis
Erfahrungen und positive Einstellung haben bei den Dorfbewohnern einen
Dominoeffekt ausgelöst. Ihre Mutter und ihr Vater sind jetzt Gegner von
Kinderheirat und klären andere Eltern über die Konsequenzen dieser
gefährlichen Praxis auf. Elenis Geschichte hat anderen verheirateten
Mädchen im Dorf das Selbstbewusstsein gegeben, für sich selbst zu
sprechen, Unterstützung einzufordern und Kontrolle über ihr eigenes
Leben zurückzugewinnen.
"Ich bin so glücklich, dass das
TESFA-Programm in mein Dorf kam. Ohne das Programm in meinem Leben hätte
ich niemals ich selbst sein können. Jetzt habe ich eine bessere Chance,
glücklich zu werden“, sagt Eleni und lächelt dabei bis über beide
Ohren.
Sie können Mädchen wie Eleni helfen. Bitte spenden Sie für CARE-Bildungsprojekte weltweit! Alle CARE-Projekte bei betterplace finden Sie unter https://www.betterplace.org/de/organisations/care/projects
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Ihre
Stephanie Nicolai
Es wurden 1.397,00 € Spendengelder für folgende Bedarfe beantragt:
- CARE-Pakete "Familie" 291,00 €
- CAE-Pakete "Wasser und Strom" 20,00 €
- CARE-Pakete "Familie" 520,00 €
- CARE-Paket "Nahrung" 35,00 €
- CARE-Paket "Wasser und Strom" 20,00 €
- CARE-Paket "Wasser und Strom" 20,00 €
- CARE-Paket "Familie" 80,00 €
- CARE-Paket "Wasser" 15,00 €
- CARE-Paket "Familie" 80,00 €
- CARE-Paket "Familie" 80,00 €
- CARE-Paket "Familie" 80,00 €
- CAE-Paket "Wasser und Strom" 20,00 €
- CAE-Paket "Wasser und Strom" 20,00 €
- CAE-Paket "Wasser und Strom" 16,00 €
- CARE-Paket "Familie" 80,00 €
- CAE-Paket "Wasser und Strom" 20,00 €