Streuobstwiese Kortenhorn e. V.

Am Samstag, 8. November haben wir gemeinsam unseren wohl wichtigsten Schritt des jungen Vereins Streuobstwiese-Kortenhorn getan: mit insgesamt 50 Helferinnen und Helfern haben wir 42 Bäume gepflanzt! Das Ergebnis ist grandios, sieht wunderbar aus, ist aus der Entfernung zu sehen und laienhaft gesagt, haben wir schon jetzt die Artenvielfalt der Pflanzen auf der Wiese deutlich gesteigert, ganz zu schweigen von den ca. 1.000 Regenwürmern, die wir in die Erde gegeben haben und die nun zusätzlich munter die Wiese durchkreuzen und für eine Verbesserung der Bodenqualität sorgen sollen.  Der Tag verlief hervorragend. Es herrschte eine sehr harmonische Stimmung, ein unkomplizier-tes und sich gegenseitig unterstützendes Miteinander – egal ob man sich kannte oder nicht; die Jungen und die etwas Älteren begegneten sich auf Augenhöhe und respektvoll. Unser Wunsch, dass möglichst viele jüngere Helferinnen und Helfer motiviert werden können, ist erfüllt worden: die Hälfte der Aktiven war unter 30 Jahre alt, davon wiederum die meisten sogar unter 20 Jahre. Ein hoffentlich solider Grundstein für eine nachhaltige Verbundenheit, in jedem Fall war es aber besonders für die Jüngeren eine intensive und positive Erfahrung, gemeinsam etwas Gutes und Langlebiges zu bewirken.Und schließlich haben der blaue Himmel und die strahlende Sonne dem ganzen noch die Krone aufgesetzt, so dass ich im Laufe des Tages in viele zufriedene, glückliche und teils stolze Gesichter geblickt habe, besonders, wenn nach erfolgreicher Pflanzung vor dem Baum für´s Foto posiert wurde. Ich bin mir sicher, dass dieses gute Gefühl bei vielen noch nachklingen wird. Denn es ist ja nicht nur ein Baum im eigenen Garten, sondern wir verfolgen damit doch auch andere Ziele: ein bewusstes Statement zu mehr Artenvielfalt und Biodiversität sowie der Überzeugung, nicht nur tatenlos zuzuschauen, sondern anzupacken und zu verändern.Wenn ich jetzt den Berichten der Weltklimakonferenz in Brasilien folge, sehe ich zwar wieder mit großem Entsetzen, wie weit wir uns von den ehemaligen Klimazielen entfernen (die damals beim Pariser Abkommen schon nicht die ambitioniertesten waren), wie zerstritten manche Nationen und Parteien darüber sind, welch verheerende Auswirkungen die Klimakatastrophe mit sich bringt. Aber nach unserer Aktion am Samstag bin ich auch zuversichtlich, dass wir im Kleinen etwas bewirken und ein gutes Beispiel geben können. Wir müssen nicht auf die Global-Player warten, auch nicht auf die Politik oder den Nachbarn. Ganz unabhängig von „all den anderen, die auch mal etwas tun müssten“ sind wir aktiv geworden und haben Bäume gepflanzt. Obstbäume, die uns wunderbare Früchte bescheren, die Bienen, Vögeln und sehr vielen Arten einen Lebensraum bieten werden. Bäume, die sehr alt werden können, und die Wiese in ein einzigartiges Biotop verwandeln werden. Die Grundlage dafür haben wir nun geschaffen und dafür möchte ich Ihnen und Euch, die sich aktiv aber auch finanziell beteiligt haben, von Herzen danken! Das war erst der Anfang, weitere Projekte sind bereits angestoßen und werden in den nächsten Wochen und Monaten umgesetzt: ein Sandarium und eine Trockenmauer als Nistplätze für Wildbienen, die Pflanzung von einigen hundert Heckenpflanzen, die Anlage einer Wildblumenwiese, die Optimierung der Wasserversorgung auf der Wiese, das Aufhübschen unseres Bauwagens als Ort für neue Ideen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir auch weiterhin auf Ihre und Eure Unterstützung zählen können. Aktuelle Informationen über unsere Projekte stellen wir weiterhin auf unserer Homepage und auf Instagram zur Verfügung.https://betterplace-assets.betterplace.org/uploads/project/image/000/160/691/370469/limit_600x450_image.jpeg