Von Olszyna nach Küstrin, 148 km.Was für ein Tag, nach den ersten Metern ging die ausgewiesene Straße in einen schlechten Feldweg über. 5 km durch die Pama, am Ar… der Welt. Nur Vogelgezwitscher und der frische Wind. Als dann endlich wieder Asphalt auftauchte war ich froh. Aber zu früh gefreut. Dann kam Kilometerlang Kopfsteinpflaster was mich richtig durchschüttelte. Was für eine Freude als ich zur Grenze nach Deutschland kam und wieder auf Kurs war. Nun ging es immer schön auf dem Oder-Neiße-Radweg lang. Unendliche Weite und alte Brücken säumten den Weg. Ein Storchenpaar meinte mir den Weg versperren zu müssen. Irgendwann kam ein Radler auf mich zu, er gab Handzeichen. Ich blieb stehen weil ich dachte das er mich auf etwas aufmerksam machen wollte. Dem war aber nicht so. Er hatte mich als Fernreisenden erkannt und wollte wissen woher ich komme. Wohin soll die Reise gehen? In laufe des Gesprächs stellte sich heraus das er selber schon etliche Fernreisen mit seinem Fahrrad gemacht hatte. Er zeigte mit Bilder von einer halbjährigen Reise über Moskau, den Baikalsee, die Mongolei bis nach China, 13000km. Ich war beeindruckt. Sein Fahrradtacho zeigte unglaublich 88000 km an. Der Ledersattel war immer noch der 1., nur die Federn mussten hin und wieder getauscht werden. Am Heck hatte er ein Schild angebracht mit allen Länder die er schon besucht hatte. Mit 73 fährt er noch immer jeden Tag 30-40 km um fit zu bleiben für die nächste Reise. Was für eine Begegnung. Wir hätten noch Stundenlang erzählen können. Er wünschte mit gute Fahrt und heiles Ankommen. So gingen wir auseinander.  Nach Eisenhüttenstadt kam Frankfurt an der Oder. Ich muss sagen die Innen-Stadt ist hässlich. Einzig die Promenade an der Oder gefällt. Lange habe ich mich dort nicht aufgehalten. Der Fernradweg rief. Nach unzähligen Kilometern bin ich nun in Küstrin angekommen. Unweit der Festung ist meine heutige Unterkunft.