Tour for Life 2015 - Ein kurzer Jahresrückblick
Liebe Unterstützer, liebe Freunde und Mitfahrer,
das
Jahr 2015 neigt sich dem Ende entgegen und auch ich möchte einen kurzen
Jahresrückblick schreiben, um euch über die Geschehnisse in diesem
ereignisreichen Jahr zu informieren.
Nachdem ich an Ostern eine
sechsmonatige Chemotherapie abgeschlossen hatte, habe ich kurz darauf
die Zusammenarbeit bzw. Unterstützung für die Deutsche Stiftung für
Junge Erwachsene mit Krebs mit einer eintägigen Radtour von Berlin nach
Potsdam besiegelt. Hier waren wir zu siebt unterwegs und hatten viel
Freude bei bestem Wetter und Temperaturen.
Nachdem ich auf dem
Ultra-Bike Marathon in Kirchzarten ein paar Interessierten mein Projekt
vorstellen konnte, ging es Anfang August in mit Start am NCT in
Heidelberg auf die Tour von Heidelberg über Speyer und Straßburg nach
Freiburg.
Kurz darauf, an meinem Geburtstag, dem 08.08., startete
ich mit zwei Mitfahrern auf die nächste Tour von Freiburg über Lindau
und Füssen zum Chiemsee und Passau. Leider fuhr ich bereits ab Konstanz
wieder alleine.
Aufgrund des schlechten Wetters musste ich das
für 2015 geplante Etappenziel Salzburg verschieben und bin stattdessen
mit dem Zug nach Passau und von dort aus entlang des Innradweg bis nach
Wasserburg und von dort aus entlang des Isar-Innradweg nach München
gefahren.
Nachdem ich auf der ersten Tagesetapppe von Heidelberg
nach Speyer noch von sechs herzlichen Mitfahrern und einer
Leidensgenossin begleitet wurde, hatten sich auf den weiteren Touren
kaum interessierte Mitfahrer gefunden, was mich enttäuscht hat, vor
allem, da ich mir mit der Planung sehr viel Mühe gegeben hatte.
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war für mich ein Vortrag über meinen Krankheits-, Behandlungs- und Genesungsverlauf auf der Mitarbeitertagung der Siemens Healthcare GmbH bei der ich vor rund 400 Mitarbeitern auch die Tour for Life vorstellen konnte.
Die Rückmeldungen waren durchweg positiv und haben mich in meinem Vorhaben die Tour for Life weiter zu verfolgen bestätigt.
Auch
privat gab es einige Veränderungen. Im Dezember letzten Jahres bin
ich in das schöne, idyllische Freiburg-Kappel gezogen und fühle mich
seitdem hier inmitten der wunderschönen Natur sehr wohl und nutze die
Lage am Rande des Schauinsland als Ausgangsort für ausgedehnte
Mountainbiketouren.
Gesundheitlich war das Jahr von ständigen Berg-
und Talfahrten geprägt. Nachdem ich die Chemotherapie, die mich mit
Übelkeit und Bauchschmerzen sehr belastet hat, abgeschlossen hatte,
blickte ich zuversichtlich in die Zukunft, da ich für mich nun das
Potential der Schulmedizin mit drei Ops, Bestrahlung und Chemotherapie
ausgenutzt hatte.
Jedoch zeigten die folgenden Nachuntersuchen im August und Oktober 2015 erschreckenderweise ein erneutes Tumorwachstum.
Nun
bin ich seit Oktober bei einer Ärztin für Naturheilverfahren in
Behandlung und nutze hier das volle Spektrum der zur Verfügung stehenden
Therapien, was mir sehr gut tut udn worauf ich sehr vertraue.
Es
geht mir gesundheitlich subjektiv weiterhin sehr gut, worüber ich jeden
Tag auf´s Neue sehr dankbar bin. Traurigerweise werden die Kosten für
die alternativen Behandlungen jedoch nicht von der Krankenkasse
übernommen. Lieber bezahlt die Krankenkasse 20.000 € für einen Zyklus (1
Monat) einer Chemotherapie anstatt 2.000 € für eine weitestgehend
nebenwirkungsfreie komplementäre Behandlung.
Im kommenden Jahr
möchte ich gerne eine Tour von Berlin an die Ostsee sowie eine Tour
entlang des Rhein-Radweg von Münster bis Heidelberg realisieren und lade
auch herzlich dazu ein mitzufahren!
Außerdem wird es eine
Fortsetzung der Tour Salzburg-Graz geben. Um dem Ziel Istanbul endlich
etwas näher zu kommen, plane ich darüber hinaus eine Fortführung der
Tour von Graz über Kroatien bis nach Triest.
Christian