Jo - erzählte Erinnerungen gegen das Vergessen
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Worum es geht
„Wenn Jo es schafft im ‚Familienhörbuchprojekt‘ aufgenommen zu werden, dann kümmere ich mich um die Spenden!“
Das war meine spontane Entscheidung, nachdem mir eine Antwort auf die Frage einfiel: “Wie kann ich bei diesem Schicksalsschlag helfen?“
Ich hatte schon Beiträge über das „Familienhörbuch“ (FHB) gehört und gelesen und war beide Male sehr berührt und ergriffen. Es gibt wirklich Menschen, die es (auf Spendenbasis) speziell Kindern ermöglichen, auch Jahre nach dem Tod des Vaters oder der Mutter, deren persönlichste Geschichten mit deren eigener Stimme gesprochen hören zu können. Wie unglaublich, von Herzen sinnvoll!
Ich heiße Sabine und habe als Hausgeburtshebamme Jo und seine Frau Micha bei den Geburten ihrer Kinder, Marei (3 J.) und Emily (9 Mon.) begleitet und bin ihnen somit sehr verbunden.
Vor einigen Wochen schrieb Micha mir eine Mail, in der sie zu meiner großen Betroffenheit schrieb, dass Jo schwerst an Krebs erkrankt sei.
Dass er Anfang Januar einen Magendurchbruch mit Notoperation gut überstanden hat, hatte ich schon mitbekommen. Danach erholte er sich recht gut. Seine Arbeit, die er erst im Herbst neu begonnen hatte, konnte er aber nicht weiter machen, denn Ende März ging es ihm zusehends schlechter. Als ihm eines morgens die Beine weg knickten brachte Micha ihn sofort in die Klinik.
Und dann war nichts mehr wie noch am Tag zuvor!
Jo bekam die schreckliche Diagnose: Magenkrebs im fortgeschrittenen Stadium, inoperabel und überall im Körper Metastasen. Schwer betroffen vor allem die Leber, die Oberschenkel und das Kreuzbein.
Jo plötzlich todkrank. Die Gedanken rasten in seinem Kopf. „Ich, Jo, werde sterben – wann? Wie viel Zeit bleibt mir noch? Ich werde meine zwei kleinen Mädchen nicht mehr aufwachsen sehen. Und Micha wird allein sein, traurig, verzweifelt vielleicht und muss allein die Verantwortung für sich und die Mädchen tragen. Sie können mich nicht mehr sehen, hören und spüren – was bleibt von mir?“
Angst, Wut, Traurigkeit, Sorge beschäftigten Jo und Micha jetzt ständig.
Chemotherapie, mit „offenem Ausgang“, war die dringende Empfehlung der Ärzte und wurde umgesetzt.
Wie Jo vor ein paar Tagen sagte: „Alles war im Nebel, weil sich die Gedanken überschlugen – klar war nur, dass ich kein langes Leben mehr haben werde.“
Vor einigen Wochen, bei einem Spaziergang mit Micha und Emily habe ich ihr vom Familienhörbuch erzählt und gefragt, ob sie diese Idee nicht mit Jo besprechen möchte.
Jo war begeistert und somit habe ich sofort den Kontakt hergestellt. Zu unser aller großen Freude hatte das FHB-Team noch finanzielle und personelle Kapazität – welch Glück! So konnten vor zwei Wochen die Aufnahme starten und sind jetzt abgeschlossen.
Vorgestern habe ich Jo getroffen. Er hat so begeistert von den Menschen des FHB erzählt, besonders von der Autobiografin, und davon, wie aufgeregt er war, als sie das erste Mal zu ihnen kam.
„… nachdem ich nicht mehr so nervös war, hätte ich noch tagelang erzählen können. Es war anstrengend, schön und intensiv, zu erinnern was wichtig war in meinem Leben, was mich geprägt hat. Jetzt darf ich noch Musik aussuchen, die mich begleitet hat, die mir wichtig ist – puh - gar nicht so leicht mich da zu entscheiden.“
Wie ist es aktuell?
Im Augenblick bekommt Jo alle 2 Wochen Chemotherapie und stärkste Schmerzmittel, die es ihm manchmal schwierig machen Zeit und Raum und Menschen wahrzunehmen. Wobei die beste „Medizin“ die Liebe seiner beiden kleinen Mädchen und seiner Frau ist.
„Das Leben im Hier und Jetzt“, sagt er, „durfte ich in den letzten Wochen von meinen Mädchen lernen – das gelingt mir mal besser und mal weniger gut.“
Er ist glücklich über jeden Tag, den er mit seiner Familie und den Menschen, die ihn unterstützen erlebt. Aber der schönste Gedanke für ihn ist, dass er mit seinem Vermächtnis des ‚Familienhörbuchs‘ weiter ein Teil des Familienlebens sein kann!
Wir, Jo, Micha und Sabine, bedanke uns aus tiefstem Herzen für‘s Lesen und für jede Spende die es den Mitarbeitenden vom Familienhörbuch möglich macht, weiterhin schwer kranken Müttern und Vätern ihr „persönliches Vermächtnis“ für ihre Kinder zu gestalten.
Sabine Knape hat diese Spendenaktion am 21. August 2023 veröffentlicht.
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Die Projekte können durch Sabine Knape noch angepasst werden.
Neuigkeiten
Jetzt darf "Jo's Hörbuch" erzählen
Sabine Knape hat diese Neuigkeit am 05. Oktober 2023 veröffentlicht.
Liebe Freundinnen und Freunde, Spenderinner und Spender,
ich darf euch von Micha Hanakam grüßen.
Sie lässt euch mitteilen, dass Jo Hanakam am Montag den 18. September 2023 verstorben ist.
Aus tiefstem Herzen "Danke"!
Danke, dass die Aufnahmen für "Jo's Hörbuch" von Euch so vorbehaltlos unterstützt wurden. Für Marei und Emily wird ihr Papa weiter ein hörbarer Teil ihres Lebens sein können.
Eure Sabine
Spendenübersicht
In dieser Übersicht kannst du nachvollziehen, welche Projekte wie viele Spenden erhalten haben.
9.002 €
hat das Projekt schon von Sabine Knape erhalten
