Die Oper im Wohnzimmer - wie Livestreams in den Zeiten von Corona für den guten Zweck genutzt werden können

Alisa Ehlert
26.03.2020

Der Gewinner des deutschen Buchpreises Saša Stanišić tut es, ganze Kirchengemeinden tun es, die Techno Ikone Ellen Alien ebenfalls. So unterschiedlich sie sind, sie alle haben etwas gemeinsam. Kann ihr Publikum wegen der Ausgangssperren nicht mehr zu ihnen kommen, kommen sie eben per Livestream zu ihrem Publikum! Das kulturelle Leben in Deutschland und der ganzen Welt verlagert sich aktuell ins Internet. Und dabei geht es nicht nur darum, den Menschen die veranstaltungsfreien Abende zuhause zu erleichtern: Livestreams können viel mehr – nämlich ganz aktiv soziale Projekte für diejenigen unterstützen, die aktuell besonders unter der Pandemie leiden.

Aber was ist das eigentlich genau, ein Livestream? 

Im Gegensatz zu einem normalen Video, wird nichts vorproduziert und dann zeitversetzt hochgeladen, sondern die Streamer filmen sich und das Signal geht unmittelbar ins Internet - also von der Theaterbühne, der Kanzel, dem DJ Pult direkt und live in euer Zuhause. Dieser unmittelbare Kontakt zwischen den Streamendem und ihrem Publikum lässt viel Raum für Interaktivität und persönlichen Austausch und bietet damit eine perfekte Möglichkeit, gemeinsam Gutes zu tun! Einen Livestream, der mit einer Spendenaktion verbunden ist nennen wir bei betterplace Charitystream. Letztes Jahr haben die beiden größten deutschen Charitystreams “Loot für die Welt” und “Friendly Fire” Unglaubliches geschafft: Beide zusammengenommen haben innerhalb weniger Stunden über eine Million Euro für gemeinnützige Projekte gesammelt! 

Wo treffen sich streamende Künstler*innen, Promis und NGOs?

Im besten Fall natürlich direkt bei uns. Wenn Menschen, die mit ihrem Stream etwas Gutes tun wollen, auf uns zukommen, empfehlen wir ihnen immer gerne Projekte, die zu ihnen passen. Viele haben sogar schon ihre eigenen Favoriten im Kopf. Sozialen Organisationen empfehlen wir, sich ihr Netzwerk noch einmal unter dem Gesichtspunkt Charitystreaming anzugucken. Wer kennt wen, der eine Onlinepräsenz hat oder Musik macht? Wer hat in der Vergangenheit schon einmal seine Unterstützung angeboten? Ist der Sohn eines Vereinsmitglieds vielleicht Twitchstreamer mit 10.000 Follower*innen und keiner weiß es?

Charitystreams put the Fun in Fundraising

Mit dieser motivierten Gemeinschaft zusammen soziale Projekte zu unterstützen macht nicht nur Sinn, sondern auch Spaß. Immer mehr Prominente nutzen ihre Reichweite, um ihre Fans für einen guten Zweck zu mobilisieren. Sie machen ihren Livestream mit unseren Tools zum Charitystream, bei dem in Echtzeit verfolgt wird, wie viel die Community schon gesammelt hat. Jede Spende kann live eingeblendet werden, das gemeinsame Ziel rückt immer näher. Die Spender*innen werden so sichtbar und können aktiv angesprochen und eingebunden werden. Zwischenziele werden zusammen gefeiert, der Deadline und dem endgültigen Spendenstand gemeinsam entgegengefiebert – Spenden wird zum sozialen Event. 

Keine Angst vor unbekanntem Terrain – betterplace.org hilft

Livestream-Spendenaktionen sind eine tolle Sache und wir sind beeindruckt davon, was die Initiator*innen mit ihren Charitystreams erreichen. Auch wenn man selber in der Welt von Twitch & Co nicht zuhause ist, sind Berührungsängste fehl am Platz – solange die Streamenden sicherstellen, dass der Spendenfluss transparent dargestellt und steuerrechtliche Vorgaben beachtet werden, steht einer erfolgreichen Livestream-Spendenaktion nichts im Weg! Wir beraten euch gerne und helfen auch persönlich beim Aufsetzen und Einrichten der Aktion.

Diesen Mehraufwand in eine gute Vorbereitung zu investieren, lohnt sich, denn Livestream-Spendenformate sind einer der großen Fundraising-Trends 2020. Wir haben bisher tolle Erfahrungen mit dem Format gemacht und freuen uns, von euch zu hören – egal ob live aus der Küche oder von einer großen Konzertbühne gestreamt wird!

Meldet euch unter charitystream@betterplace.org