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Jetzt im Vollfrühling ist die Zeit des Aussäens, denn bald schlüpfen viele Wildbienenarten

Christian B.
Christian B. wrote on 15-04-2024
Der phänologische Kalender, der die jährlichen Zyklen von Pflanzen- und Tieraktivitäten verfolgt, hat in diesem Jahr eine ungewöhnliche Wendung genommen: Die Apfelblüte hat begonnen. Ein verfrühter Vollfrühling hat wie in Berlin, Brandenburg, Sachsen und dem Saarland Einzug gehalten, was zu einer Verschiebung in den natürlichen Abläufen der Natur führt. Diese Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt im Allgemeinen, sondern auch speziell auf die Bienen, die eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem spielen.



In normalen Zeiten folgen die Bienen einem präzisen Zeitplan, der eng mit dem phänologischen Kalender verbunden ist. Der Vollfrühling ist die Zeit, in der die meisten Wildbienenarten schlüpfen. Für Honigbienen ist es eine entscheidende Zeit, in der sie ihre Arbeit in vollem Umfang aufnehmen. Der Beginn der Apfelblütenzeit markiert den Beginn ihrer Suche nach Nahrung und die Fortpflanzung.

Jedoch hat der diesjährige verfrühte Vollfrühling viele Bienenarten vor neue Herausforderungen gestellt. Der warme Februar und März und die plötzliche Erwärmung und das frühe Blühen vieler Pflanzen haben dazu geführt, dass die Bienen ihre Aktivitäten beschleunigen mussten. Die natürliche Synchronisation zwischen Blütezeit und Bienentätigkeit wurde gestört, was zu Ungleichgewichten in den Nahrungsquellen führt.



Eine der größten Herausforderungen für die Bienen ist die Verfügbarkeit von Nahrung. Einige Pflanzen blühen früher als üblich, während andere möglicherweise noch in Winterruhe verharren. Das derzeitige "Meer von Blüten" ist trügerisch. Auch wenn augenscheinlich es Massen zu blühen scheinen, führt es doch zu einer begrenzten Auswahl an den artspezifisch-notwendigen Blüten, die den passenden Bienenarten zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass sie möglicherweise längere Strecken zurücklegen müssen, um ausreichend Nahrung zu finden, was wiederum zu einer erhöhten Belastung ihrer Ressourcen führt.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es wichtig, dass wir die Bedürfnisse der Bienen verstehen und Maßnahmen ergreifen, um ihre Lebensräume zu schützen. Die Förderung einer vielfältigen und robusten Flora kann den Bienen helfen, auch in Zeiten von Veränderungen genügend Nahrung zu finden. Darüber hinaus ist es wichtig, die Auswirkungen des Klimawandels auf die phänologischen Zyklen zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um ihn zu mildern.

 Neues aus unseren Mitmachprogrammen: Es wird fleißig gesät und beobachtet



Die Kita-Gruppen und Grundschul-Klassen haben bereits mit ihren örtlichen Mitmachprojekten fleißig begonnen. Einige Blühflächen sind bereits eingesät und beginnen dank des warmen Wetters zu sprießen. Vielerorts wird aber in diesen Tagen nach den Osterferien die Blühflächen für Bienen und Insekten angelegt. Auch tragen die Schüler ihre aktuellen Beobachtungen der Blumen, Sträucher und Bäume in eine Phänologische Uhr für ihren Ort ein. So können sie erkennen, wie weit die Natur in diesem Jahr gegenüber dem langjährigen Mittel voran ist und sich Klimawandel im Alltag bemerkbar macht.



Von den Lehrkräften haben wir durchwegs positive Rückmeldungen. Die Kleinen sind sehr engagiert bei der Sache, davon konnten wir in einigen Kitas und Schulen uns selbst überzeugen. Ungeduldig erwarten sie das Wachsen der Blühfläche und den Beginn der ersten Blüte. Es sind nur noch wenige Mitmachpakete für Grundschulen verfügbar. Die Kita-Pakete sind für diese Saison schon restlos vergriffen. Eure Unterstützung ermöglicht diese Mitmach-Aktionen für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Danke im Namen aller Kinder und des Bienenretter-Teams!
Jetzt brauchen wir Deine Unterstützung für weitere erfolgreiche Aktionen.