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Jahresrückblick 2021 | Wiederansiedlung der Großtrappe im Zerbster Land

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um einen aktuellen Überblick über das Großtrappen-Wiederansiedlungsprojekt "Zerbster Land" zu geben. Und natürlich möchten wir uns bei Ihnen für die großartige Unterstützung hier auf betterplace bedanken. Dadurch sind wir dem Ziel,  Großtrappen im Zerbster Land wieder eine Heimat zu geben, ein ganzes Stück näher gekommen.

Der Schutzzaun

Im ausgehenden Jahr 2021 konnte das Projekt zur Wiederansiedlung der Großtrappe im Zerbster Land wichtige Meilensteine umsetzen. Mit Hilfe einer Landesförderung wurde Anfang des Jahres ein Schutzzaun errichtet, der knapp 14 Hektar Fläche umzäunt. Der Zaun bietet zukünftig brütenden Großtrappen sowie vielen weiteren Bodenbrütern wie Wiesenweihe, Rebhuhn, Grauammer und Feldlerche Schutz vor landwirtschaftlichen Arbeiten und Fressfeinden wie Fuchs und Waschbär. Der vormals konventionell bewirtschaftete Acker wird jetzt ausschließlich nach den Maßgaben des Großtrappenschutzes genutzt. Das heißt: keine Pestizide, kein Dünger und jährlich rotierende Ackerbrachen, die ein Mosaik vielfältiger Vegetationsstrukturen ergeben.

Brachflächen für Großtrappen / Trappenfelder



Auf den landwirtschaftlichen Flächen um den Schutzzaun konnten dank vieler Spender in Zusammenarbeit mit drei ansässigen Landwirten insgesamt 5 Hektar Ackerflächen für die nächsten drei Jahre aus der Bewirtschaftung genommen werden. Auf einem Teil der Brachen wurde Saatgut aus regionalen Wild- und Kulturpflanzen ausgebracht, der Rest wird der Selbstentwicklung überlassen. Dank dieser speziellen Trappenbrachen entstehen mitten im Auswilderungsgebiet essentiell wichtige insektenreiche Nahrungs- und Rückzugsflächen für die Großtrappen sowie für viele weitere Arten der Feldflur.

Wann werden die ersten Großtrappen im Zerbster Land ausgewildert?

Zusätzlich wurde dank Spenden und aus Eigenleistung eine 1000 m² große Voliere innerhalb des Schutzzauns gebaut, in der die Auswilderungsvögel die ersten Nächte verbringen werden, bis sie sich ausreichend an das Gebiet gewöhnt haben, um in freier Wildbahn zu leben. Eine Förderung des Landes Sachsen-Anhalt (ELER) hilft, das Zerbster Projekt zusammen mit dem Projektgebiet im Fiener Bruch in den nächsten drei Jahren weiter voranzubringen und die Bestände der weiterhin stark gefährdeten Großtrappe in Sachsen-Anhalt zu stabilisieren. Wenn weiterhin alles nach Plan verläuft, können im Sommer 2022 die ersten Jungvögel im Vogelschutzgebiet Zerbster Land ausgewildert werden. Damit würden die Großtrappen nach über 25 Jahren in ihre alte Heimat zurückkehren!
 
Das Team des Förderverein Großtrappenschutz e.V. wünscht allen Spendern, Helfern und Interessierten des Großtrappenschutzes ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr bei hoffentlich bester Gesundheit!