„APDF hat mein Leben gerettet!“

Heute berichte ich euch nun die Geschichte Alimatas (Name wurde geändert), die die Ausführungen der letzten Neuigkeit veranschaulichen soll - ein Schicksal, das sich für unzählige Frauen im Norden Malis ebenso zugetragen hat, das aber bisher nur wenige so erfolgreich überwinden konnten.    

Als Alimata im Jahr 2014 aus  Timbuktu zu APDF im 1.000km entfernten Bamako kommt, kann sie wochenlang nicht aufhören zu weinen, sie ist nicht in der Lage zu sprechen. Beim ersten Kontakt mit M.Coulibaly, dem Psychologen von APDF, reagiert sie höchst panisch, schreit aus Leibeskräften.Alimata ist eine der unzähligen Frauen, die während der Besatzung Nordmalis durch islamistische Terrorgruppen grauenvolle Gewalt erleiden mussten. Sie war von einer Gruppe von Männern mehrfach vergewaltigt worden. In jedem Mann glaubt sie nun, einen ihrer Vergewaltiger wieder zu erkennen - so auch in M.Coulibaly.Geduldig und sehr behutsam kann der Psychologe Alimatas Vertrauen gewinnen und mit ihr nach und nach die traumatischen Erlebnisse durcharbeiten. Heute haben die beiden einen  freundschaftliches Bezug zueinander -  Alimata ist M.Coulibaly sehr dankbar, dass er ihr auf ihrem Weg zurück ins Leben zur Seite gestanden ist.
Doch auch die anderen MitarbeiterInnen von APDF unterstützen Alimata, wo sie können. Die Freundlichkeit, die sie hier erlebt, gibt ihr die Kraft für einen Neuanfang. Sie erlernt bei APDF das Schneidern und hat inzwischen eine eigene Nähmaschine. Seit einem Jahr ist sie verheiratet, als Änderungsschneiderin bessert sie das Familieneinkommen auf. 
Der Großteil ihrer Familie lebt weiterhin in Timbuktu, doch Alimata hat hier in Bamako, gut 1.000km von ihrer Heimatstadt entfernt, eine neue „Familie“ gefunden: in tiefer Verbundenheit schaut sie immer wieder gerne bei APDF vorbei! 
Alimata wurde ins Leben zurück geholt durch die fürsorgliche und professionelle Unterstützung aller MitarbeiterInnen von APDF. Es war ein Glück für sie, dass sie im Fernsehen einen Beitrag über die Präsidentin von APDF gesehen hatte und sie daher wusste, an wen sie sich wenden kann. APDF ist für Mädchen und Frauen aus allen Landesteilen oft die einzige Zufluchtsmöglichkeit in einer verzweifelten und ausweglos erscheinenden Lage.