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Endlich am Ziel: Hilfslieferung von MOAS erreicht Menschen im Jemen

M. Dentler
M. Dentler wrote on 25-09-2019
Nach langer Zitterpartie übergeben Partner vor Ort Medikamente und medizinische Ausrüstung im Wert von 130.000 Euro an Versorgungszentren bei Aden

Nach einer wochenlangen Zitterpartie konnten wir endlich durch unseren Partner ADRA YEMEN im Rahmen des WHO Health Clusters dringend benötigte, lebenswichtige Medikamente und medizinische Ausrüstung im Jemen ausliefern. Der Direktor der zentralen Stellen für medizinische Grundversorgung und Lebensmittelverteilung, Dr. Aref Ayyash Ahmed, nahm die Spende im Verwaltungsbereich Lahj nahe der Hafenstadt Aden entgegen. Weitere Regionen folgen in den nächsten Tagen.



MOAS-Direktorin Regina Cattrambone: „Wir sind sehr erleichtert, dass die Medikamente sicher ihr Ziel erreicht haben. Es ist zurzeit außerordentlich schwer, Hilfsgüter in den Jemen zu bringen und einen sicheren Transport im Land zu garantieren. Aber dank unserer Partner von ADRA bekommen die Kinder, Mütter und Väter vor Ort nun die medizinische Unterstützung, die sie dringend benötigen.“

Wochenlang hatten der Transport sowie die Zollkontrollen gedauert, bis der Container mit Medikamenten und medizinischer Ausrüstung im Wert von 130.000 Euro endlich die Grenze passieren durfte. ADRA sorgte schließlich für einen sicheren Transportzur Verteilstelle.

Gegen Müttersterblichkeit und Mangelernährung

Mehr als die Hälfe der medizinischen Hilfsgüter – Medikamente und medizinische Ausrüstung im Wert von etwa 72.000 Euro – soll dabei helfen, die Müttersterblichkeit zu senken. Laut aktuellen Zahlen der Vereinten Nationen gehört der Jemen zu den Ländern mit der höchsten Müttersterblichkeitsrate in der Region. Auf 100.000 Lebendgeburten kommen demnach 385 mütterliche Todesfälle bei oder nach der Geburt. Rund 71 Prozent der Schwangeren und stillenden Frauen sowie etwa 86 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren leiden zudem unter Eisenmangelanämie. Diese Folge dauerhafter Mangelernährung betrifft insgesamt rund sieben Millionen Menschen im Jemen. Die Lieferung von MOAS umfasst daher auch Eisen- und Vitaminpräparate.

Cholera-Epidemie bekämpfen

Dringend benötigte Medikamente zur Bekämpfung der Cholera gehören ebenfalls zu der Hilfsgüterlieferung von MOAS. Der Jemen erlebt derzeit die schlimmste Cholera-Epidemie seiner Geschichte. Seit Ende 2016 verzeichnete medizinisches Personal vor Ort mehr als 1,3 Millionen Verdachtsfälle und fast 2.800 Todesfälle. Für 2019 rechnen Fachleute mit 350.000 Cholerafällen. Insgesamt übergibt MOAS Infusionslösungen und Medikamente gegen Wasser-, Salz- und Mineralstoffverlust bei Cholera im Wert von 10.000 Euro an die lokalen Partnerorganisationen. Cattrambone: „Unsere Aktion wäre ohne die großzügige Unterstützung von actionmedeor, Stiftung Aktion Pro Humanität und der Stiftung von Familie Seibt nicht möglich gewesen. Sie helfen dabei, die Hoffnung dort am Leben zu erhalten, wo sie am meisten gebraucht wird. Dafür danken wir unseren Partnern und Spendern von Herzen.“


Endlich können Medikamente im Jemen verteilt werden