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Mäuschen spielen im Safe House

Elisabeth R.
Elisabeth R. wrote on 18-11-2019



Es ist morgens 5 Uhr, Norah steht auf. Routiniert macht sie sich für die Arbeit fertig. Seit einiger Zeit lernt sie Accounting in einem dualen Studium. Ihre Prüfungen bewältigt sie immer super, dahinter steckt aber auch sehr viel Fleiß.



Um halb 6 steht die nächste ehrgeizige Studentin auf, Nobuhle. Sie macht ihr Psychologiestudium online und verdient sich nebenbei in einer Privatschule ein wenig Geld hinzu. Dort gibt sie Nachhilfe. Sie war am Anfang ziemlich spontan für eine andere Lehrkraft eingesprungen, die ausgefallen war. Mutig! Und wie ich euch letztes Mal berichtet habe, stellte sich der Job als ein Glückstreffer heraus. Denn Nobuhle ging sofort sehr professionell und positiv mit der Verantwortung um. Weil sie in der Schule hochgeschätzt wird und man für ihre Arbeit dankbar ist, erhält sie auch immer wieder tolles Feedback. Nobuhle hat sich stark fortentwickelt. Sie hat nun tatsächlich als erstes Safe-House-Kind einen Führerschein und fährt gerne, wann immer sich ihr die Möglichkeit bietet, mit viel Vorsicht ein bisschen Auto.



Cecilia, angehende Erzieherin, muss auch schon früh ran. Sie fällt mit ihrer ruhigen Art immer gar nicht auf. Wir gratulieren ihr herzlich dazu, dass sie ihre letzte Prüfung mit 83% bestanden hat und damit einen weiteren “Term” abgeschlossen hat. Sie hat die Ausbildung stringent durchgezogen und wird kommenden Sommer ihren Abschluss ablegen. Und eine super Kindererzieherin ist sie sowieso schon jetzt und vermittelt super Werte (siehe Plakat!).




Schließlich erwacht in all dem Trubel auch unsere stetig strahlende Thembi und freut sich auf das von den „Mamas“ zubereitete porridgeartiges Pap-Frühstück. Sie muss zur Schule. Die Fächer Englisch und “Tourism” liegen ihr zwar derzeit nicht ganz so gut, aber insgesamt hat sie keine Lernschwierigkeiten mehr. Überrascht hat sie kürzlich alle mit ihrer überdurchschnittlichen Leistung in Mathematik (85% ist angesichts des Klassenmittels von 60% sehr gut!).

Unsere Eroline steht bereits geschniegelt in sauberen Klamotten bereit, um in die Förderschule gebracht zu werden, wo sie sich sehr wohlfühlt. Auch bei Ausflügen mit Mickey oder Tina sind Eroline und Thembi stets gern dabei.


Mxollisi ist nun auch auf den Beinen. Er fährt später ebenso mit Yvonne zum Boston College. Er ist mittlerweile schon ein alter Hase und wird voraussichtlich im Juni mit seiner Ausbildung in Human Resources fertig. Damit hat er dann eine einwandfreie Referenz, um einen Beruf zu finden.

Schließlich ziehen sich Tebogo und Nonhlanhla in gewohnter Beflissenheit an. Die beiden haben eine geistige Behinderung und trotzdem bewältigen sie ihren Alltag erstaunlich selbstständig. Beide haben ihre Fähigkeiten enorm gesteigert. Tebogo, die an Zerebralparese leidet, musste sich sogar das Gehen mithilfe der anderen Kinder hart erarbeiten. Heute wirkt sie überaus happy und ihr Betragen gibt nie Anlass zur Sorge.



Nonhlanhla neigt durch ihre Erkrankung gelegentlich zu Wutausbrüchen und benötigt deshalb besondere Betreuung.


Auch sie ist aber gesundheitlich fit. Die Mamas gehen mit beiden oft mal um den Block spazieren. Das tut allen gut.
Tebogo und Nonhlanhla haben natürlich auch langfristig Anspruch auf eine liebevolle, intensive Betreuung. Deshalb sehen wir uns schon jetzt nach geeigneten Stellen um, denn die staatlichen Einrichtungen sind keine Option. Da die beiden zusammen aufgewachsen sind und sich total gut kennen, sollen sie auch nicht getrennt werden.

Guten Morgen, Thabo! Für ihn hat sich noch immer nicht das Richtige gefunden. Derzeit besucht er einen kostenfreien Computerkurs. Er engagiert sich auch gerne in der örtlichen Kirchengemeinschaft.


Bis in circa zwei Jahren werden hoffentlich alle Schüler, Auszubildenden und Studenten mit Hilfe von weiteren Spenden weitestgehend selbständig geworden sein, soweit es ihnen im individuellen Fall eben möglich ist. Dass es seine Zöglinge nicht ohne beste Chancen fürs Erwachsenenleben entlässt, macht das Safe House so einzigartig. Darauf ist die Safe-House-Familie nicht zuletzt auch sehr stolz. Es kostet allerdings relativ viel, Lebenshaltungs- und Schulkosten für jedes Individuum zu bestreiten. Für Spenden sind wir daher weiterhin überaus dankbar.


Weil es in Südafrika einerseits überteuer und andererseits sehr gefährlich ist, alleine zu wohnen, ist das langfristige Ziel für die Mädels und Jungs, zwei Wohngemeinschaften zu gründen. Mit diesem Ausblick vor Augen haben sie auch einen groben Plan und eine starke Motivation.

Am Ende muss ich euch unbedingt noch von einem ganz besonderen Nachwuchs erzählen. Tracey, ehemaliges Safe-House-Kind, hat ein Töchterchen bekommen. Wir heißen Thalia Martina herzlich willkommen, welche ihren zweiten Namen nicht von ungefähr hat. Die süße Kleine ist bisher super unkompliziert und brav, was bestimmt auch am liebevollen, kompetenten Umgang von Tracey mit ihrem Baby liegt. Wir wünschen Tracey weiterhin viel Kraft. Sie kann sich unserer Unterstützung jedenfalls sicher sein. Auch ihren Ausbildungsstoff darf sie zum Glück daheim nachholen, sodass sie nächsten November ebenfalls die Erzieherinnenausbildung abschließen wird.




Ich bin froh, dass alle Safe-Housler weiterhin gesund und munter sind, und melde mich wie immer, wenn es Neuigkeiten gibt! Über Spenden in der Weihnachtszeit würden wir uns im Namen der Kinder sehr freuen. Vielen Dank!!






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