Kinderhäuser - Wir geben Kindern ein Zuhause

In unseren 7 Mini-Kinderheimen in Sibiu (Rumänien) leben derzeit 38 Kinder.  Gewalt/sexuelle Gewalt und Vernachlässigung haben dazu geführt, dass die Kinder aus ihren Familien in Obhut genommen wurden. In einer familiären Atmosphäre (maximal 8 Kinder pro Haus) werden die Kinder liebevoll betreut und gefördert. Ihre verwundeten Seelen finden langsam in unsere Welt zurück. Das erste Lachen, ein unbeschwertes Spielen, ein zielstrebiges Lernen - das sind die kleinen Wunder, die jeden Tag geschehen. Wir wollen die Kinder stark machen, damit sie eines Tages ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges Leben führen können. 
Die Förderung durch den rumänischen Staat hält sich in Grenzen. Bisher wurden knapp 10 % der Kosten übernommen. Es wird jetzt etwas mehr, aber immer noch wird der größte Teil der Kosten durch Spenden abgedeckt. Wir sind selbst der Träger der Kinderheime - eine Herausforderung, der wir uns täglich mit viel Mut und Zuversicht stellen.
Eine ordentliche Schulbildung steht natürlich mit an erster Stelle und die Kinder besuchen entsprechend ihren kognitiven Fähigkeiten verschiedene Schulen und machen ihre Hausaufgaben in unserem Nachmittagsprogramm. Wir fördern, dass jedes Kind ein Hobby hat: Tanzen, Karate, Basketball, Zeichnen - in Kursen und Vereinen können die Kinder ihre Potentiale finden und ihre Fähigkeiten entwickeln. Ebenso stehen regelmäßige Psychotherapien auf dem Programm. Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig inhouse in Traumapädagogik weitergebildet und können so den besonderen Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. 
Diskriminierungen von Heimkindern sind in Rumänien immer noch an der Tagesordnung. Roma, Menschen mit Behinderung und Kinder aus Pflegeeinrichtungen, werden als minderwertig, ja lästig angesehen. Mit Bildung und liebevoller Betreuung gelingt es uns, die Kinder stark zu machen und in die Gesellschaft zu integrieren. Kontakte außerhalb der Kinderheime werden gefördert. Der Übergang nach dem 18. Lebensjahr in ein eigenes Leben erfolgt behutsam und betreut. Jedes Kind geht in seinem eigenen Tempo in die Selbständigkeit und wird ambulant weiter begleitet. Die ambulante Weiterbetreuung incl. z.B. der Übernahme von Kosten für die erste Wohnmöglichkeit werden vom rumänischen Staat nicht gefördert. Auch hier sind wir auf Spenden angewiesen. Die ambulante Weiterbegleitung ist jedoch eine sehr wichtige Maßnahme. Ähnlich wie in einer Familie achten wir weiter auf die jungen Erwachsenen und stehen im Notfall mit Rat und Tat zur Seite.