Schulschließungen und der eingeschränkte Zugang zu Freizeitmöglichkeiten während der Corona-Pandemie stellen vor allem für Kinder mit Flucht- und Migrationserfahrung eine nur schwer zu bewältigende Herausforderung dar. Viele von ihnen weisen immer mehr Sprachdefizite auf, welche sich u. a. auf ihre schulischen Leistungen auswirken. Letztere können von ihren Eltern und Lehrkräften kaum aufgefangen werden. Gerade JETZT ist es wichtig, dass entsprechende Förderangebote geschaffen werden.
Ziel des Projektes ist es, dass Kinder sprachlich wieder Anschluss an den Stand ihrer Mitschüler*innen finden. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, sowohl am Schulunterricht als auch an Freizeitaktivitäten erfolgreich und stressfrei teil zu haben.
Um hier Unterstützung zu bieten, ist unsere Sonderpädagogin mit ihrem Requisitenkoffer, zwischen Schulen und Unterkünften für Geflüchtete unterwegs. Mit Hilfe von theaterpädagogischem Handwerkszeug, allerlei Requisiten und Kostümen sowie den ein oder anderen Wortkarten, möchte sie Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren spielerisch an die deutsche Sprache heranführen bzw. entstandene Lücken füllen.
Durch Methoden aus der Theaterpädagogik werden die Kinder spielerisch an die deutsche Sprache herangeführt. In einem geschützten Raum werden sie eingeladen, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und aus diesen heraus mit der Sprache zu experimentieren. Neben fiktiven Szenen, werden auch Situationen aus der Lebenswelt der Kinder, wie z.B. Unterrichtssituationen nachgespielt. So werden sowohl bildungs- als auch umgangssprachliche Kompetenzen weiterentwickelt. Die Kinder sammeln beim Sprechen positive Erfahrungen und erlangen mehr Selbstsicherheit in der sozialen Interaktion. Hemmungen können so genommen und Sprachbarrieren herabgesetzt werden. Erlernte Begriffe werden mit Bewegungsabläufen verknüpft und können so später leichter abgerufen werden. Des Weiteren dienen Übungen aus der Theaterpädagogik der Wahrnehmungs- und Konzentrationsförderung sowie der emotionalen Bildung.
Durch die MOBILE SPRACHFÖRDERUNG werden die Kinder in kleinen Gruppen von max. 6 Kindern dort abgeholt, wo sie gerade stehen und über mehrere Monate begleitet. So können die Kinder sprachlich wieder Anschluss an den Stand ihrer Mitschüler*innen finden und sowohl am Schulunterricht als auch an Freizeitaktivitäten stressfrei und erfolgreich teilhaben.