
Open Knowledge Foundation Deutschland e.V.
managed by Henriette Litta
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About us
Freies Wissen hilft Bürger*innen, sich zu informieren und führt zu einer aufgeklärten Meinungsbildung – was in einem demokratischen Staat unerlässlich ist! Wir streben nach einer Welt, in der offenes Wissen sowohl online als auch offline im Alltag verankert ist.
Seit unserer Gründung 2011 setzen wir uns als Open Knowledge Foundation Deutschland darum für die Verbreitung von freiem und offen zugänglichem Wissen in der Gesellschaft ein.
Wir verstehen uns als aktiver Teil der deutschen und europäischen Zivilgesellschaft.
Wir entwickeln digitale Projekte in den Themen Transparenz und Rechenschaft, Zugang zu Wissen und Teilhabe, digitale Kompetenz und öffentliche Kontrolle. Unsere Arbeit ist unabhängig, überparteilich, interdisziplinär und nicht kommerziell.
Um unsere Ziele zu erreichen:
* stellen wir technische Werkzeuge bereit, die über Möglichkeiten und Chancen von offenen Daten informieren und Bürger*innen dazu befähigen, selbst aktiv zu werden,
* führen wir Bildungsveranstaltungen und Projekte im Bereich durch und veröffentlichen Publikationen – natürlich unter freien Lizenzen
* bieten wir Schulungen zu offenen Daten und entsprechenden technischen Werkzeugen an,
* bauen wir Arbeitsgruppen auf, die sich mit der Entwicklung von Strategien und Anwendungen zur Nutzung und Förderung offenen Wissens befassen,
* bauen wir unserer Community aus und vernetzen die Akteure miteinander.
Latest project news
"Das fühlt sich nach Ausbeutung an"
In dieser Woche veröffentlichen wir zwei große investigative Recherchen: Deutsche Unternehmen drücken sich jedes Jahr um Millionenbeträge, indem sie die Inklusion von Menschen mit Behinderung umgehen. Und: Vom Staat beauftragte Sicherheitsfirmen sind auf Kuschelkurs mit Neonazis.
Jede*r hatte wohl schon mal etwas in den Händen, das von einem Menschen mit Behinderung in einer Werkstatt hergestellt wurde: die gefaltete Pappbox vom Router, das Drehpapier für die Zigarette, der Tankdeckel vom Auto. Werkstätten für Menschen mit Behinderungen stehen seit Jahren in der Kritik, denn anstelle echter Inklusion werden behinderte Menschen dort isoliert und entrechtet.
Eigentlich verpflichtet der Gesetzgeber größere Unternehmen dazu, mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen zu besetzen – tun sie das nicht, müssen sie eine sogenannte Ausgleichsabgabe zahlen. Das soll Anreize für mehr Inklusion im Arbeitsmarkt schaffen. Doch die Realität sieht anders aus.
Wie Unternehmen mit der Ausbeutung von Menschen mit Behinderung Millionen sparen
Durch ein Schlupfloch im Gesetz können Unternehmen diese Ausgleichsabgaben mit einem einfachen Trick umgehen: Sie vergeben Aufträge an Werkstätten für Menschen mit Behinderung und können so ihre Strafzahlungen reduzieren. Unsere Recherche zeigt zum ersten Mal, in welchem Ausmaß dieses System ausgenutzt wird. Dafür hat sich unsere Investigativjournalistin Sabrina mit dem inklusiven Magazin andererseits und der Süddeutschen Zeitung zusammengetan. Gemeinsam haben sie herausgefunden, wie sich deutsche Unternehmen allein im Jahr 2022 84 Millionen Euro mit diesem Trick erspart haben. Aber das ist noch nicht alles: Während sich Unternehmen vor Inklusion drücken, mauern die Behörden – denn selten war es so schwer, an Informationen zu kommen.
Du willst mehr darüber wissen? Lies jetzt die ganze Recherche und erfahre mehr zu den Hintergründen.
Rechte Security mit Staatsaufträgen
Die sächsische Firma Distelkam pflegt enge Kontakte zur extremen Rechten – und erhält trotzdem staatliche Aufträge: Sie bewacht öffentliche Gebäude, Geflüchtetenunterkünfte und sogar Polizeistationen – auch mit Schusswaffen ausgestattet. Mit einem Lockvogel haben wir dazu gemeinsam mit MDR Investigativ undercover recherchiert:
Bei Distelkam ist der vorbestrafte Neonazi David H. in einer Führungsposition beschäftigt – ein Mann, der bis heute fest in der rechtsextremen Szene verankert ist. Offenbar verbindet ihn eine enge persönliche Beziehung mit dem Firmenchef: Im Undercover-Gespräch spricht David H. von Distelkam als seinem „Jugendfreund“. Rechte in der Security? Das ist keineswegs ein Einzelfall, denn diese Jobs sind bei der extremen Rechten beliebt: In Cottbus sieht der Verfassungsschutz ein Netzwerk aus Neonazi-Kampfsportlern und Hooligans, die in Security-Firmen tätig sind. Und in Dresden bewachte 2022 ausgerechnet ein NPD-Politiker Gebäude des Verfassungsschutzes und des LKA.
Die ganze Geschichte findest Du in unserer Recherche.
Aus der Recherche von Jonas und MDR Investigativ ist auch eine ganze Doku-Reportage entstanden, die Du dir auf Youtube anschauen kannst.