die Queer Lexikon Spendenaktion zum Pride Month
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Es ist Juni. Die Sonne geht nicht mehr um 12 Uhr mittags unter, Haus verlassen ohne Wintermantel wird langsam möglich und skandalöserweise ist das Jahr auch schon wieder halb rum. Eine wirklich gute Gelegenheit, nochmal prägnant zu erinnern: Als gemeinnütziger Verein ist das Queer Lexikon größten Teil durch kleine private Spenden finanziert. Heute ist ein guter Tag, um für den Erhalt und die Weiterentwicklung von unabhängigen, zugänglichen, verständlichen Ressourcen zu queeren Themen zu spenden.
Die Lage da draußen ...
Es rumpelt ein bisschen in der queeren Kiste. Das Lemkin Institut für Genozidprävention warnte bereits im November 2022, dass die Transfeindlichkeit, die von der sogenannten "gender-kritischen Bewegung" weltweit ausgeht, inhärent genozidal istn Nun hat es dieses Jahr im Februar für die USA einen "Red Flag"-Alert veröffentlicht, da die Bestrebungen der Regierung dort konkrete genozidale Prozesse gegen trans Personen angestoßen haben. Red Flag Alert heißt so viel wie: Es brennt schon, es ist nicht mehr kurz vor 12, es geht los und es läuft.
Der britische Supreme Court hat, ebenfalls dieses Jahr, in einem Prozess, bei dem keine trans Personen als Zeug*innen zugelassen wurden, entschieden, dass trans Personen von zahlreichen gesetzlichen Diskrimnierungsverboten, die aus dem Equality-Act hervorgehen, nicht geschützt werden. Das sorgt einerseits für eine Menge Rechtsunsicherheit, andererseits auch schon dafür, dass trans Frauen aus Räumen, die auch durch cis Frauen genutzt werden, ausgeschlossen werden. Für trans Männer genauso. Und ich kann mir keine einzige positive Auswirkung für nicht-binäre Personen vorstellen.
Sowohl die englische NHS als auch das US-amerikanische HHS verabschieden neue Behandlungsleitlinien, die immer mehr trans Personen vom Zugang zu geschlechtsbestätigenden Maßnahmen ausschließen.
Dieser raue Wind weht nicht nur international: Ein CSD in Deutschland dieses Jahr wurde vom Ordnungsamt, das sich geweigert hatte, die Auflagen für Veranstaltungen im Voraus schriftlich rauszugeben, abgebrochen. Ein weiterer wurde kurzfristig wegen einer abstrakten Gefährdungslage abgesagt. Ermittlungen wegen frauenfeindlicher und queerfeindlicher Straftaten haben in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um drei Viertel bzw. ein Fünftel zugenommen. Die Dunkelziffer: vermutlich beeindruckend höher. Fälle, in denen sich Krankenkassen weigern, Gesundheitsleistungen innerhalb von Transitionen zu übernehmen, landen immer häufiger beim Bundessozialgericht — und das gibt den Krankenkassen dann Recht. Mehrere Bundesländer verbieten in Universitäten, Schulen und Landesverwaltungen geschlechtergerechte Sprache. Die zweitgrößte Fraktion im Bundestag ist rechtsextremistisch und queerfeindlich. Die größte Fraktion hat sich die letzten 60 Jahre noch nicht glaubwürdig für queere Rechte eingesetzt.
Das ist alles mehr als ungemütlich. Und gerade, wenn es ungemütlicher wird, passiert gesellschaftlich etwas paradoxes: Einerseits wäre es wichtig eine starke, sourveräne und unabhängige Zivilgesellschaft zu bewahren, andererseits werden Firmen, Stiftungen und öffentliche Förderungen oft zögerlicher darin, Vereine und zivilgesellschaftliche Strukturen zu stärken. Daher kommt es in diesen Zeiten ganz besonders drauf an, selbst den Initiativen, Projekten und Vereinen zu spenden, die Verantwortung übernehmen und auch da einspringen, wo der Staat sich abkehrt.
... und hier drinnen
Während es draußen rauer wird, bleiben wir im Queer Lexikon dran. Hinter unserer Arbeit stecken Menschen. Menschen, die für Menschen arbeiten. Dadurch sind Personalkosten unser größter Kostenpunkt. Spenden verwenden wir immer dort, wo wir sie am Besten nutzen können und sie am dringendsten brauchen. Auch wenn es in letzter Zeit etwas stiller hier war, arbeiten wir im Hintergrund unermüdlich an neuen Materialien.
Neues gibt es zum Beispiel im Broschürenteam:
Die Lage da draußen ...
Es rumpelt ein bisschen in der queeren Kiste. Das Lemkin Institut für Genozidprävention warnte bereits im November 2022, dass die Transfeindlichkeit, die von der sogenannten "gender-kritischen Bewegung" weltweit ausgeht, inhärent genozidal istn Nun hat es dieses Jahr im Februar für die USA einen "Red Flag"-Alert veröffentlicht, da die Bestrebungen der Regierung dort konkrete genozidale Prozesse gegen trans Personen angestoßen haben. Red Flag Alert heißt so viel wie: Es brennt schon, es ist nicht mehr kurz vor 12, es geht los und es läuft.
Der britische Supreme Court hat, ebenfalls dieses Jahr, in einem Prozess, bei dem keine trans Personen als Zeug*innen zugelassen wurden, entschieden, dass trans Personen von zahlreichen gesetzlichen Diskrimnierungsverboten, die aus dem Equality-Act hervorgehen, nicht geschützt werden. Das sorgt einerseits für eine Menge Rechtsunsicherheit, andererseits auch schon dafür, dass trans Frauen aus Räumen, die auch durch cis Frauen genutzt werden, ausgeschlossen werden. Für trans Männer genauso. Und ich kann mir keine einzige positive Auswirkung für nicht-binäre Personen vorstellen.
Sowohl die englische NHS als auch das US-amerikanische HHS verabschieden neue Behandlungsleitlinien, die immer mehr trans Personen vom Zugang zu geschlechtsbestätigenden Maßnahmen ausschließen.
Dieser raue Wind weht nicht nur international: Ein CSD in Deutschland dieses Jahr wurde vom Ordnungsamt, das sich geweigert hatte, die Auflagen für Veranstaltungen im Voraus schriftlich rauszugeben, abgebrochen. Ein weiterer wurde kurzfristig wegen einer abstrakten Gefährdungslage abgesagt. Ermittlungen wegen frauenfeindlicher und queerfeindlicher Straftaten haben in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um drei Viertel bzw. ein Fünftel zugenommen. Die Dunkelziffer: vermutlich beeindruckend höher. Fälle, in denen sich Krankenkassen weigern, Gesundheitsleistungen innerhalb von Transitionen zu übernehmen, landen immer häufiger beim Bundessozialgericht — und das gibt den Krankenkassen dann Recht. Mehrere Bundesländer verbieten in Universitäten, Schulen und Landesverwaltungen geschlechtergerechte Sprache. Die zweitgrößte Fraktion im Bundestag ist rechtsextremistisch und queerfeindlich. Die größte Fraktion hat sich die letzten 60 Jahre noch nicht glaubwürdig für queere Rechte eingesetzt.
Das ist alles mehr als ungemütlich. Und gerade, wenn es ungemütlicher wird, passiert gesellschaftlich etwas paradoxes: Einerseits wäre es wichtig eine starke, sourveräne und unabhängige Zivilgesellschaft zu bewahren, andererseits werden Firmen, Stiftungen und öffentliche Förderungen oft zögerlicher darin, Vereine und zivilgesellschaftliche Strukturen zu stärken. Daher kommt es in diesen Zeiten ganz besonders drauf an, selbst den Initiativen, Projekten und Vereinen zu spenden, die Verantwortung übernehmen und auch da einspringen, wo der Staat sich abkehrt.
... und hier drinnen
Während es draußen rauer wird, bleiben wir im Queer Lexikon dran. Hinter unserer Arbeit stecken Menschen. Menschen, die für Menschen arbeiten. Dadurch sind Personalkosten unser größter Kostenpunkt. Spenden verwenden wir immer dort, wo wir sie am Besten nutzen können und sie am dringendsten brauchen. Auch wenn es in letzter Zeit etwas stiller hier war, arbeiten wir im Hintergrund unermüdlich an neuen Materialien.
Neues gibt es zum Beispiel im Broschürenteam:
- Die Safer-Sex-Broschüre ist vollständig überarbeitet und erweitert. Für die neue Fassung brauchen wir noch Illustrationen und Layout. Die kommt sicher noch dieses Jahr.
- Eine ganz neue Einführungsbroschüre, die wichtige queere Begriffe und Konzepte erklärt und eine Übersicht über Pride Flags zeigt, hat eine erste Fassung. Diese Broschüre planen wir bald nach der Safer-Sex-Broschüre.
- Auch ganz neu wird eine Broschüre zu Packing. Wir hoffen, diese noch vor Jahresende in den Druck zu bekommen.
Die Broschüren werden wir auch weiterhin den Beratungsstellen, Jugendclubs und Stellen, die mit Jugendlichen arbeiten, und es sich selbst nicht leisten können, kostenlos zur Verfügung stellen.
Mit Lektorat, Sensitivity Reading, Illustration, Satz, Layout und Druck kostet uns eine neue Broschüre etwa 700 Euro – das klappt aber nur, wenn die Broschüre selbst ehrenamtlich geschrieben wird. Letztes Jahr haben wir 1.000 Euro für den Broschürenversand ausgegeben und die Nachfrage steigt weiter.
Als Team arbeitet das Queer Lexikon weiterhin in ganz Deutschland und Österreich verteilt online zusammen. Dafür kommen monatlich etwa 85 Euro an IT-Kosten zusammen.
Wir bleiben also dran. Wir stellen weiter verlässliche Informations- und Unterstützungsangebote online bereit. Und dabei hilft uns deine Spende!

Xenia published this fundraising event on 30. Mai 2025.
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