Spenden für Neugeborene und Kinder in Kriegs- und Krisengebieten

 

Am 1. Juli dieses Jahres wurde unser Kind geboren – einige Wochen früher als erwartet und in einer anderen Stadt als geplant: Frankfurt am Main statt Berlin an der Spree. Zum Glück kamen wir rechtzeitig in einem spezialisierten Krankenhaus unter, in dem wundervolle Hebammen stundenlang im Einsatz waren. So hielten wir am Ende eines langen Tages und einer elementaren Geburts- und Grenzerfahrung ein kleines Wesen in unseren Armen, das anfangs noch Schwierigkeiten beim Atmen hatte, künstlich ernährt und an Geräten überwacht werden musste. Mit seinen fast sechs Monaten hat es die Frühgeburt mittlerweile prächtig aufgeholt. Beim Ansehen der Bilder aus diesen ersten Wochen wird uns erneut bewusst, wie zart das Leben von Neugeborenen ist und wie wertvoll eine gut betreute Geburt unter sicheren Bedingungen. 

Wie sehr sich die Realität für Eltern und ihre Kinder vielerorts von unserer unterscheidet, wurde uns wenige Tage nach der Geburt brutal vor Augen geführt: Noch auf der Frühchenstation lasen wir die Nachrichten des von Russland am 8. Juli attackierten Kinderkrankenhauses „Ochmatdyt“ in Kyjiw: 144 Menschen, Erwachsene und Kinder, wurden getötet. Die Schrecken des Krieges warfen in der Parallelität der Orte und dem unmittelbaren Wissen um die Fragilität des neugeborenen Lebens einen fast greifbaren Schatten von Kyjiw bis nach Frankfurt. 

Ähnlich entsetzliche Berichte hätten uns ebenso aus Orten wie Al-Faschir, Gaza-Stadt oder Port-au-Prince erreichen können, denn aus globaler Perspektive ist die von uns gemachte Erfahrung die Ausnahme: In Kriegs- und Krisengebieten sind Neugeborene und ihre Mütter oftmals nicht nur den akuten Gefahren von Gewalt und Zerstörung ausgesetzt, sondern auch dem Unvermögen eines zusammengebrechenden Gesundheitssystems, die verletzlichsten Bevölkerungsgruppen ausreichend zu versorgen. Diese Einsicht – die oft hinter der Flut an Nachrichten, unserer medialen Gewöhnung an solch schreckliche Ereignisse und deren abstrakte Schilderungen verborgen bleibt – möchten wir am Ende dieses bewegten Jahres mit euch teilen. Gleichzeitig möchten wir dazu ermutigen, einen Beitrag zu leisten, damit zumindest einige Familien Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung erhalten. 

Zu diesem Zweck haben wir beschlossen einen Fundraiser für Säuglinge und Kinder in Kriegs- und Krisengebieten zu starten. Wir möchten ein Spendenprojekt der Organisation Save the Children unterstützen, das genau dieses Ziel verfolgt: „Helping children in time of crisis and conflict“ steht im Zentrum der humanitären Arbeit der unabhängigen Kinderrechtsorganisation, die 1919 gegründet wurde und global, in 120 Ländern im Einsatz ist, um sich für den bedingungslosen Schutz von Kindern und ihren Familien stark zu machen. Der Gründungsgedanke „Jeder Krieg ist ein Krieg gegen Kinder“ behält auch heute bittere Aktualität. 

Gerade in einer Zeit multipler Krisen, in der erneut ein blutiger Angriffskrieg im Herzen Europas ausgefochten wird, der auch unsere scheinbar friedliche Realität und die Zukunft unserer Kinder bedroht, sind die Kleinsten besonders schutzbedürftig. Spendet, wenn auch nur einen kleinen Betrag, damit die Grundbedürfnisse von Neugeborenen und Kindern in Krisen- und Kriegsgebieten erfüllt werden können und auch sie die Chance auf eine sichere Geburt und eine gesunde Zukunft erhalten. 

Elisabeth ⚭ Nils

UPD: Wir haben unser ursprüngliches Spendenziel – 1.000 Euro – erreicht!

Wir haben uns jedoch entschlossen, unsere Spendenaktion für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten zu verlängern, unser Spendenziel auf 2.000 Euro zu erhöhen und ein zweites Spendenprojekt hinzuzufügen, das perfekt zu unserem zentralen Anliegen passt:

action medeor e.V. versorgt Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine mit Nothilfe, darunter auch das in unserer Beschreibung erwähnte #Okhmatdyt-Kinderkrankenhaus in Kyjiw (es wurde am 8. Juli letzten Jahres von Russland angegriffen, wobei mindestens 42 Menschen getötet und viele weitere verletzt wurden).

Lest mehr über die beiden Aktioen, die wir unterstützen möchten, auf den jeweiligen Projektseiten (s.u.).

 

//

Donations for newborns and children in areas of war and crisis 

On July 1 this year, our child was born — a few weeks earlier than anticipated and in a different city than planned: Frankfurt instead of Berlin. Fortunately, we were able to get to a specialized hospital in time, where wonderful obstetricians were on duty for hours. So at the end of a long day and an elementary birth and borderline experience, we held a little being in our arms who initially had difficulty breathing, had to be artificially fed and monitored on machines. Now almost six months old, it has made up for the premature birth magnificently. Looking at the pictures from these first weeks, we realize once again how fragile the life of newborns is and how valuable a well-cared-for birth under safe conditions is. 

Just how different the reality is for parents and their children in many places was brutally brought to our attention a few days after the birth: While still in the neonatal unit, we read the news of the children's hospital “Okhmatdyt” in Kyiv, which was attacked by Russia on July 8: 144 people, adults and children, were killed. In the parallelism of the places and the first-hand experience of the fragility of newborn life, the horrors of war cast an almost tangible shadow from Kyiv to Frankfurt.

 

Similarly distressing reports could have reached us from places like Al Fasher, Gaza City or Port-au-Prince, because from a global perspective, our story is an exception: in areas affected by war and crisis, newborns and their mothers are often exposed not only to the immediate dangers of violence and destruction, but also to the inability of a collapsing healthcare system to provide adequate care for the most vulnerable population groups. At the end of this turbulent year, we would like to share this insight with you — an insight that is often obscured by the flood of news, our medial habituation to dire events and their abstract depictions. At the same time, we would like to encourage you to make a contribution so that at least some families can gain access to basic medical care. 

To this end, we have decided to launch a fundraiser for babies and children caught in areas of war and crisis. We would like to support a donation project of the organization Save the Children, which pursues exactly this goal: “Helping children in time of crisis and conflict” is at the heart of the humanitarian work of the independent children's rights organization, which was founded in 1919 and is active globally, in 120 countries, to advocate for the unconditional protection of children and their families. The founding principle “Every war is a war against children” remains bitterly relevant today. 

Especially at a time of multiple crises, when a bloody war of aggression is once again being fought in the heart of Europe, threatening our seemingly peaceful reality and the future of our children, the youngest are particularly in need of protection. Donate, even if only a small amount, so that the basic needs of newborns and children in areas hit by war and crisis can be met and they too can be given the chance of a safe birth and a healthy future.

Elisabeth ⚭ Nils

UPD: We have reached our initial fundraising goal — 1,000 euros!

However, we have decided to extend our fundraising campaign for children in war and crisis zones, increasing our donation target to 2,000 euros and adding a second donation project that fits perfectly with our central concern:

action medeor e.V. is providing emergency aid to hospitals and healthcare facilities in Ukraine, including the #Okhmatdyt children's hospital in Kyiv mentioned in our description (it was attacked by Russia on July 8 last year, killing at least 42 people and injuring many more).

Read more about the two campaigns we want to support on the respective project pages (see below).