Sommer, Sonne, Klimawandel

Marietta Arellano
14.08.2018

Heute schon wieder geschwitzt? Ja? Genau darum möchte ich heute gern mal über ein ernstes Thema schreiben: den Klimawandel.

Das, was wir seit Wochen hier in Deutschland (und europaweit) erleben, ist kein normaler Sommer und lässt sich auch nicht mehr schönreden. Ich werde seit einigen Tagen morgens von Laubbläsern geweckt, weil die Bäume ihre Blätter abwerfen als wäre es Herbst; die Parks haben sich wegen der anhaltenden Dürre und Hitze mittlerweile alle in Strohlandschaften verwandelt, nachts um 4 Uhr ist es mit 27°C immer noch zu stickig zum Durchlüften, tagsüber bei 39,5°C verkriecht man sich am besten in den Keller … Und sogar in Skandinavien brennen die Wälder, und es werden Löschflugzeuge aus südeuropäischen Ländern zur Hilfe angefordert.

So weit, so schlimm. Willkommen in der Heißzeit!

Man könnte nun meinen, dass die allgemeine Bevölkerung bei all dem Klagen und Jammern über die unerträgliche Hitze endlich bereit dazu wäre, das gewohnte Verhalten zu ändern und die eigene Lebensweise etwas klimafreundlicher zu gestalten. Doch dem ist leider nicht so: Zur Fortbewegung werden immer noch größere Autos angeschafft, bei jeder Gelegenheit (sprich täglich) wird möglichst billiges Fleisch aus Massentierhaltung gegessen, die meisten Haushalte beziehen immer noch konventionellen Strom und so weiter und so fort.

Und dann heißt es immer: „Die da oben“ machen ja nichts … Und stopp! An dieser Stelle muss ich einhaken, denn: JEDER von uns kann für sich im Kleinen etwas tun. Einfach mal aufs Fahrrad umsteigen oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen (ich habe noch nie ein eigenes Auto besessen), einfach mal bewusst auf ein Stück Fleisch und das Wurstbrot verzichten und/oder nur „glückliche Kühe“ verspeisen (ich selber ernähre mich seit dem 10. Lebensjahr vegetarisch und bin gesund und glücklich – ich sage nicht, dass alle direkt zu hundert Prozent auf tote Tiere verzichten sollen, aber der Trick ist, sich bewusster zu ernähren. Mittlerweile dürften doch wirklich alle wissen, was Massentierhaltung mit dem Treibhauseffekt zu tun hat!). Der Umstieg auf Ökostrom ist super easy, und man kann sogar noch Geld sparen (ist bei mir der Fall). Beim Einkaufen einen Stoffbeutel dabei zu haben und nur loses – sprich plastikfreies – Obst und Gemüse einzukaufen, ist auch keine Zauberkunst. Coffee to go, gern – aber im mitgebrachten Mehrwegbecher. Und muss wirklich immer dieser ganze Konsumwahn mitgemacht werden?

Irgendwas von diesen Beispielen lässt sich doch im Alltag umsetzen, oder? Niemand kann mir erzählen, dass das die eigene Lebensqualität massiv einschränken würde!

Wir haben das große Glück, auf einem Fleckchen Erde zu leben, auf dem es uns richtig, richtig gut geht. Und es wäre doch wirklich wünschenswert, wenn dies so bliebe und die Menschheit auch noch ein bisschen länger auf diesem Planeten verweilen könnte. Weiter ignorant und bequem durchs Leben zu gehen – das funktioniert einfach nicht mehr. Die Pole und Gletscher schmelzen im erschreckenden Tempo, der Jetstream wird dadurch geschwächt und verlangsamt, wodurch die extremen Wetterphänomene zukünftig noch mehr zunehmen werden; der Earth Overshoot Day kommt jedes Jahr früher, wir beuten die natürlichen Ressourcen der Erde aus, nur damit WIR JETZT in Saus und Braus leben können – aber was ist mit den Menschen von MORGEN?

Mit genau dieser Frage beschäftigen sich weltweit viele, viele Initiativen und Projekte. Ihr Leitgedanke und ihr Ziel? Den Klimawandel aufhalten. Und diesem Vorhaben schließen sich erfreulicherweise immer mehr engagierte Personen an. Auch betterplace.org hat eine Spendenaktion für den Klimaschutz online gestellt.

Passend zur Urlaubszeit, in der wir alle gern in den Flieger steigen, kann jeder Reisende seinen CO2-Ausstoß mit einer kleinen Spende kompensieren. Ferne Länder kennenlernen und gleichzeitig internationale Hilfsprojekte unterstützen und das Klima verbessern – besser geht’s nicht!

– Marietta Arellano, ehrenamtliche Botschafterin von betterplace.org in Köln