Solidarisch zuhause: Was du trotzdem tun kannst

Lisa-Sophie Meyer
15.03.2020

“Social Distancing” ist die Regel der Stunde, während wir alle abwarten, was die nächsten Tage und Wochen in einer Welt bestimmt von COVID-19 bringen. Das bedeutet für sehr viele Menschen: daheim bleiben. Ob Homeoffice oder Kinderbetreuung zuhause – die Straßen werden in den kommenden Tagen immer leerer werden. Und das ist gut so. Doch nicht alle haben den Luxus, dass die Auswirkungen der Eindämmungsmaßnahmen für sie keine finanzielle Not bedeutet: Restaurants, Cafés, der kleine Laden um die Ecke, Freiberufler*innen, Kulturschaffende, deren Lesungen, Auftritte und Touren abgesagt wurden – sie alle brauchen jetzt Unterstützung. Wir haben für euch einige kleine Tipps zusammengesucht, mit denen ihr ohne viel Aufwand und mit viel Wirkung eure Solidarität zeigen und helfen könnt – und das größtenteils von zuhause aus:


Restaurantgutscheine kaufen und Google-Bewertungen schreiben

Es wird eine Zeit nach Corona geben, in der wir alle wieder gemeinsam beim Lieblingsitaliener sitzen oder im kleinen Café nebenan Apfelkuchen schnabulieren. Doch damit diese Lokale bis dahin überleben können, müssen wir sie jetzt unterstützen. Deswegen: Kauft Gutscheine eurer Lieblingsrestaurants – damit bleiben sie aktuell geschäftsfähig und ihr könnt euch nach der Krise freuen!
Wenn das gerade keine Option ist, könnt ihr ihnen sogar noch einfacher helfen: Schreibt positive Google- oder Yelp-Bewertungen und ladet dort auch Bilder eures letzten Besuchs hoch – endlich eine gute Verwendung für die ganzen Essensfotos. So verirren sich in ein paar Monaten leichter neue Kund*innen in euer Lieblingsrestaurant.

A propos Gutscheine…

Das gleiche gilt natürlich für kleine Geschäfte in deinem Kiez oder deiner Stadt: die Buchhandlung, der Schreibwarenhändler, der Friseurladen, der Blumenladen. Auch sie sind auf ein reges Sozialleben und Laufkundschaft angewiesen und werden in der nächsten Zeit Verluste machen. Mit Gutscheinen für dich selbst oder zum Verschenken kannst du ihnen helfen, die schwierigen Zeiten zu überbrücken. Google-Bewertungen helfen diesen Läden übrigens genauso!

Endlich mal wieder ein Buch lesen

Seit die Leipziger Buchmesse abgesagt wurde, haben viele junge, neue Autor*innen Angst um ihren Lebensunterhalt. Sie können ihr Buch nicht präsentieren, ihre Lesereisen wurden auch abgesagt und viele Einnahmen brechen ihnen weg. Dabei haben wir alle jetzt so viel Zeit zu lesen! Schaut also doch einfach mal, ob euch irgendwelche Neuerscheinungen der letzten Wochen zusagen. Und wenn ihr das ganze als E-Book kauft, muss sogar absolut niemand das Haus verlassen.

Das Ticket einfach nicht zurückgeben

Klar ärgert man sich, wenn ein lang geplantes Konzert oder ein Theaterstück jetzt nicht stattfinden kann. Schließlich habt ihr vor Monaten voller Vorfreude die Tickets gekauft! Viele Veranstalter werden jetzt auf euch zukommen und euch ihre Rückgabe- und Rückerstattungsoptionen mitteilen. Aber wie wäre es, wenn ihr das einfach nicht in Anspruch nehmt? Denn was für dich 30 € sind, die du eh schon ausgegeben hattest, sind aufgerechnet auf 1.000 Menschen für eine Veranstaltung ganz schnell 30.000 €, die fehlen, um Musiker*innen, Veranstaltungstechniker*innen und die Kultureinrichtung und ihre Angestellten zu bezahlen. 

Und wenn du doch noch raus musst…

Trotz aller sozialer Distanz dürfen wir aktuell die Schwächeren nicht vergessen und sie vor allem nicht alleine lassen. Ältere Menschen und Risikogruppen sind auf unsere Hilfe angewiesen und so lange wir zum Einkaufen noch sporadisch das Haus verlassen können, können wir ihnen helfen. Unsere Freund*innen bei nebenan.de haben auf ihrem Blog einige Tipps zusammengestellt, wie ihr euch gemeinsam in eurer Nachbarschaft unterstützen könnt.