betterplace@Frankfurt: Das Fanhaus Louisa - Ein Haus von Fans für Fans

marinabuettner
09.07.2015

Fast jedes zweite Wochenende pilgern tausende Fußballfans ins (ehemalige) Waldstadion mitten im Frankfurter Stadtwald, um ihre Mannschaft anzufeuern. Aber auch in einem anderen Teil des Stadtwaldes gibt es einen Ort, wo die Frankfurter Fanszene sich zuhause fühlt. Heute sind wir, die betterplace-Frankfurt Botschafter, zu Gast beim Frankfurter Fanprojekt e.V., im Fanhaus Louisa, um mehr über unser betterplace-Frankfurt Projekt des Monats Mai zu erfahren.

Fanhaus Louisa

Zentral gelegen zwischen Waldrand und S-Bahn Station wirkt das Fanhaus auf den ersten Blick wie das Eintracht-Gartenhäuschen – bunt bemalt und handgezimmert ist es bereits seit über 10 Jahren Treffpunkt für Fußballfans aus Frankfurt und Umgebung. Hier wird gemeinsam gefeiert, diskutiert, gekickert oder einfach nur Fußball geschaut.Schon am Eingang zum Fanhaus werden wir fröhlich begrüßt und betreten einen praktisch eingerichteten Raum. Es hat sich bereits eine kleine Fangemeinde versammelt, um gemeinsam das Relegationsspiel Kickers Offenbach vs. 1. FC Magdeburg zu schauen. Wir dürfen in einem kleineren ruhigen Hinterzimmer, Stephans Büro, Platz nehmen. Stephan, Physiotherapeut, Sozialpädagoge, Streetworker aber vor allem Ratgeber, Vermittler und Vertreter der Fananliegen gegenüber Dritten, leitet gemeinsam mit seinem Team das Fanhaus Louisa. „Grundsätzlich arbeitet das Fanprojekt mit einer sogenannten Geh-Struktur und einer Komm-Struktur,“ erläutert uns Stephan das pädagogische Konzept. „Das Fanhaus ist ein offener Raum für alle. Im Grunde leben wir MIT den Fans“ erklärt er uns. Das Haus bietet den idealen Rahmen für diese offene Struktur, die unter anderem auch durch das erste über betterplace.org finanzierte Projekt versinnbildlicht wird: Im Juli 2014 gestalteten Anhänger von FSV und SGE die Rückseite einer Lärmschutzwand. fill_730x380_BorneimerHangTag1_044Einzelne Buchstaben, die am Ende den Slogan „Love Football – Hate Racism“ bildeten, konnten als Teilprojekte über eine betterplace-Spendenaktion von engagierten Förderern gesponsert werden. „Die Aktion war super erfolgreich und wir waren begeistert vom Engagement so vieler Spender und Spenderinnen. Innerhalb von circa zwei Monaten hatten wir alle auf betterplace.org angegebenen Bedarfe gedeckt und konnten das Projekt umsetzen“, so Stephan. Der großen Unterstützung, die der Fanprojekt Frankfurt e.V. erfährt, ist es auch zu verdanken, dass aus dem alten Bahngebäude, einer heruntergekommenen Ruine an der S-Bahn Station Louisa, das Fanhaus entstanden ist. „Die erste Euphorie über die Möglichkeit hier das Fanhaus zu errichten war am Anfang bald verflogen – so hatten wir zwar kein Leitungswasser aber trotzdem mit permanentem Wassereinbruch im Keller zu kämpfen, der unsere Baufortschritte bremste. Es gab auch keinen Strom, so dass uns in der Anfangszeit ein Nachbar über mehrere Kabeltrommeln mit Strom versorgen musste. Doch irgendwie ging es immer weiter. Letztlich haben hunderte Fans das Projekt mit Manpower oder zahlreichen kleinen und großen Spendenaktionen unterstützt.“

Heute, 10 Jahre später, geht die Vision des Fanhauses von Fans für Fans weiter. Stephan und sein Team haben zu einer neuen Spendenaktion auf betterplace.org aufgerufen. Diesmal geht es vor allem darum, das Haus barrierefrei zu gestalten. So soll noch mehr Besuchern den Zugang zum Fanhaus erleichtert und ermöglicht werden. „Durch unsere positiven Erfahrungen mit dem ersten Projekt war klar, dass wir auch diesmal betterplace für unsere Spendenaktion nutzen wollen. Die Handhabung sowohl für uns als auch für unsere Förderer ist einfach und bedienerfreundlich. Man muss kein IT-Profi dafür sein. Außerdem ist der Versand der Spendenquittungen durch betterplace für uns eine administrative Erleichterung und ein toller Service für unsere Spender und Spenderinnen“, sagt Stephan. Trotz des raschen Erfolgs nach der Live-Schaltung des aktuellen Projekts, steckt viel mehr Arbeit dahinter als online ersichtlich „So eine Spendenaktion ist natürlich kein Selbstläufer. Man muss schon vor der Veröffentlichung einen Spenderpool aufbauen, um die Kampagne wirkungsvoll zu starten und weitere Leute neugierig auf das Projekt zu machen“, erläutert Stephan. Lachend fügt er hinzu „Aber ich hab es mir dann nicht nehmen lassen, die erste Spende selbst zu machen – ich wollte der Erste sein!“ Heute sind bereits 67 % des Projekts finanziert und das Team vom Fanhaus kann optimistisch auf den kommenden Herbst blicken. Dann soll es nämlich losgehen mit dem Umbau – die Spender werden natürlich auf der Homepage und auf betterplace.org auf dem Laufenden gehalten. Spontaner Workshop mit den betterplace-Botschaftern: Fördern leicht gemacht mit dem integrierten betterplace-SpendenformularHierbei konnten wir dem Fanhaus-Team bei unserem Besuch auch gleich unter die Arme greifen. Anfang Mai erschien ein toller Zeitungsartikel über das Fanhaus-Projekt in der Frankfurter Neuen Presse. Doch wie veröffentlicht man einen Zeitungsbericht auf betterplace.org? Gemeinsam erarbeiteten wir eine Lösung. Der Artikel ist nun für alle Interessierten über die Rubrik „Neuigkeiten“ auf der Projektseite einsehbar. Auch über die Möglichkeiten das Spendenformular direkt auf der Fanprojekt-Seite zu integrieren haben wir gesprochen.

Wir bedanken uns bei Stephan und seinem Team für all die Einblicke in ihr tolles Projekt und schließen uns gerne ihrem Motto an

~Danke allen für alles!~

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