Skip to main contentShow accessibility statement
Change the world with your donation

Jahresrückblick 2020

Alex Kanobaire
Alex Kanobaire wrote on 20-01-2021

Wir blicken auf ein sehr herausforderndes Jahr 2020 zurück. Nach der Vereinsgründung im Februar letzten Jahres waren viele Hürden zu nehmen. Satzung aufsetzen, Mitglieder werben, Projekte beraten und Ziele vorbereiten.

Schnell waren wir uns alle einig, das es unser Hauptanliegen ist, Kinder in Not zu fördern und in eine sichere, gesunde Zukunft in zu führen. Mit "Hilfe zur Selbsthilfe" möchten wir Kindern und Frauen in Uganda eine Chance geben und ihnen Möglichkeiten aufzeigen, ihre Lebenssituation zu verbessern, um den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Leider macht Corona auch uns als ‚Organisation das Vereinsleben nicht leicht. 

Die für 2020 geplanten Gemeindebesuche oder Wohltätigkeitsveranstaltungen zur Vorstellung unserer Projekte mussten wegen der anhaltenden Corona-Pandemie leider komplett ausfallen. Auch in Uganda hinterlässt Corona sichtbare Spuren. Die Schulen sind, seid Beginn der Pandemie bis November geschlossen. Die warme Mahlzeit, die viele Kinder in den Schulen bekommen, entfällt für lange Zeit. Viele Familien können diese Mahlzeit nicht ersetzen. Ihnen fehlt einfach das Geld. Ganz Uganda kommt durch den Lockdown zum Stillstand und die Armut steigt in Uganda unaufhörlich. 

Um solchen Umständen später entgegenzuwirken, ist für die nähere Zukunft der Kauf eines eigenen Grundstücks und der Bau eines großen Kinderhauses der Nähe von Kampala geplant. Da die Preise für Nahrungsmittel in der Hauptstadt immens hoch sind und auch vermutlich weiter steigen, wird auch dringend eigenes Land benötigt, damit das Kinderhaus nachhaltig wirtschaften kann. Mit einer kleinen Farmwirtschaft können so die später anfallenden Nebenkosten gedeckt werden. Mit dem Pastoren-Ehepaar Brian und Edith, die das Kinderhaus in Gayaza im Distrikt Wakiso leiten, wollen wir gemeinsam dieses Projekt verwirklichen. In den letzten Jahren haben Sie unter schwierigen Bedingungen in einem alten und zu kleinen Haus gelebt. Als ersten Schritt ist es unsere Vision, diesen Kindern ein neues Zuhause mit Schlafsälen für Jungen und Mädchen, einem Gebetsraum, einem Arbeitszimmer, einem Esszimmer und einem Büro für das Waisenhaus zu bauen. Es würde auch Jungen- und Mädchentoiletten, eine gut gebaute Küche, gute Belüftung und gut eingerichtete Zimmer umfassen. Dieses Haus soll den Kindern ein sicheres Umfeld, Bildung, Fürsorge und Liebe bieten.  

Anfang Oktober erhalten wir eine  schockierende Nachricht. Das Kinderhaus von Pastor Brian ist wegen Eigenbedarf gekündigt. Vielleicht war es auch mit ein Grund, dass die Miete nicht immer rechtzeitig eingezahlt wurde. Durch die Corona Pandemie sind die Preise in allen Bereichen leider drastisch in die Höhe geschossen. Die Preise für Lebensmittel sind für viele unbezahlbar geworden. 
Auch das Kinderhaus „Hope for Children“ leidet zunehmend stark unter dieser Situation und hat wie viele andere mit den erhöhten Nebenkosten zu kämpfen. Damit die Kinder nicht wieder auf der Straße landen, wird eine Notunterkunft gesucht. Es ist leider nicht sehr einfach, ein günstiges Haus zu finden mit derzeit 19 Kindern. Viele vermieten nicht gerne an so viele Kinder. Ein Grund mehr für uns, dass Projekt „Little Children’s Farm“ 2021 weiter voran zubringen und dafür viele Spenden zu sammeln. Für uns wird dieses Projekt ein echtes Herzensanliegen, wo wir jede Unterstützung gebrauchen können.

Pastor Brian gelingt es, im November eine Unterkunft zu finden, wenn gleich der Zustand des Hauses nicht gerade sehr kind gerecht ist. Die Miete wird für 3 Monate im Voraus bezahlt. Danach müssen wir weiter sehen. Ich denke, viele von uns würden so nicht wohnen wollen. Auf Dauer ist das jetzige Haus kein Zustand und für die Kinder nicht gut. Es fehlen Betten, Matratzen und viele andere Dinge, die nicht mitgenommen werden konnten. Eine zermürbende Zeit beginnt. Durch Spenden können die dringend benötigten Betten, Matratzen, Decken, Bezüge und Moskitonetze angeschafft werden. Da wir durch Corona nicht persönlich vor Ort sein können, beauftragten wir Edith Favour Nansambu als von uns eingesetzte Hilfsperson, die so sehr benötigten Dinge vor Ort Anfang Januar 2021 für uns zu besorgen. Bei den Betten entscheiden wir uns für Bettgestelle aus Metall, welche haltbarer und pflegeleichter sind als Betten aus, welche von Holzwürmern befallen werden können. 

Damit geht ein erfolgreiches Jahr voller Höhen und Tiefen zu Ende. Auch wenn das Warten oft schmerzt, es schmälert nicht unsere Freude auf das, was 2021 vor uns liegt. Ich denke, wir alle haben Erwartungen im Leben. Und Erwartungen können Fragmente von großen Visionen und Zielen sein.  Sie stehen für Hoffnung und Lebenslust. Viel mehr noch: Sie können uns zu unserer wahren Bestimmung im Leben führen.

Zukunft's Visionen entstehen nicht über Nacht, sie werden geschrieben und gelebt, mit Schweiß, Kraft, Ausdauer und manchmal viel Frust und vielen Tränen. Die anderen sehen am Ende eine unglaubliche, beeindruckende „Geschichte“, doch nicht die ganze schweiß-auftreibende, leidenschaftliche Arbeit, die oft dahinter steht. Uganda ist ein Land, wo es viel Sonne gibt. Doch wo es viel Sonne gibt, ist auch viel Schatten. Für viele Kinder und Familien in Uganda ist das Leben ein echtes unverfälschtes hartes Leben. Oft geht es einfach nur um die Grundbedürfnisse. Es ist ein Leben in materieller Armut, aber dennoch so unglaublich reich an Lebenslust, Freude, Hoffnung und Zuversicht. Etwas, was vielen Menschen in Europa vielleicht verloren gegangen ist.

Im Namen unseres Teams bedanke ich mich  für all die Spenden und die großartige Unterstützung! Ohne Sie wäre vieles nicht möglich!

Micha Koch




Deine Spende verändert Leben