"Satellite School" erreicht den dritten Projektschritt
Der neue Bau der Satellite School in der Region unseres Limu
Kaffees nimmt weiter Gestalt an. Nachdem die Kooperativenbewohner und
Kaffeefarmer im April und Mai mit Unterstützung eines Fachmanns das
Fundament gegossen und aufgebaut haben, konnte seit Mitte Mai mit dem
Bau der Wände begonnen werden.
Wir sind zurück in Äthiopien, um neben der Kontrolle und Unterstützung
laufender und älterer Projekte auch die Kooperative der "Satellite School"
beim Bau und der Organisation der Schule zu unterstützen. Durch die
große Distanz zwischen der Schule und dem nächstgelegenen befahrbaren Weg haben wir ein
lokales Unternehmen beauftragt, die Kaffeekooperative bei der Lieferung
von Baumaterialien zu unterstützen. Nach vielen Gesprächen haben wir uns
gemeinsam dafür entschieden, den Grundbau der Schule durch Holzbalken
zu konstruieren, die auf einem festen Betonfundament stehen. Durch die
Lage der Kooperative wäre ein Transport von Backsteinen nicht möglich
gewesen und auch andere Konstruktionen hätten gegen einen umsetzbaren
und nachhaltigen Bau gesprochen. Deshalb haben wir aus der
nächstgelegenen Stadt Seka das Holz mit Hilfe der vielen
Kooperativenbewohnern und vor allem 200 Eselrücken zur Schule
transportiert, so dass es jetzt zur Konstruktion der Schule genutzt
werden kann.
Der Grundbau der Schule steht!
Seit Beginn dieser Woche steht nun das Grundgerüst der drei neuen Klassenräume der Schule dank der großartigen Arbeit der Farmer. In den nächsten Wochen wird es mehr und mehr Gestalt annehmen. Dadurch rechnen wir mit einer Fertigstellung des reinen Schulgebäudes in ungefähr eineinhalb Monaten.
Danach muss das Gebäude noch von innen und außen gedämmt werden,
wobei die Kooperativenbewohner auf eine eigene Technik setzen. Bei
dieser brennen sie auf einer Art Lagerfeuer Fladen, die aus Torf, Erde,
Wasser und Stroh bestehen. Dieses Gemisch schützt viele Gebäude vor Wind
und Regen und wird oft als Dämmmaterial genutzt und ist in etwa so groß
wie ein Dachziegel. Diese Art des Baus ist sinnvoll, weil
Baumaterialien genutzt werden, die die Kaffeebauern selbstständig und
schnell ersetzen können und nicht auf Dritte angewiesen sind. Darüber
hinaus werden wir ihnen zeigen, wie sie das Gebäude auch
während der Regenzeit vor Wasserbeschädigungen schützen können.
Wie geht es weiter?
Bis zur finalen Projektumsetzung werden noch rund zwei Monate vergehen. Die zur Zeit beginnende Regenzeit macht es uns umso schwerer, den Schulbau schnell umzusetzen. Im Juli werden wir damit beginnen, die Schule mit weiterem Equipment auszustatten. Dazu gehören unter anderem Tische, Stühle, Tafeln und Regale. Mit der Regierung haben wir zudem über die vorliegende Aufteilung der Budgets für Schulbücher und Equipment gesprochen und werden dies noch einmal vertiefen. Darüber hinaus sollen auch die Schüler Anteil am Bau ihrer Schule haben und diese durch kreative Ideen gestalten und schmücken können. Diesen Projektschritt werden wir in Zusammenarbeit mit unserem Projektpartner Action 4 Words umsetzen, der engen Kontakt zur Kooperative hat und gemeinsam mit uns den Schulbau angestoßen hat.
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