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Neues aus Kilifi

Cordula B.
Cordula B. wrote on 07-11-2012

Gabriela Vonwald war im August wieder mehrere Wochen in Kilifi. Auch in der letzten Zeit wurden neue Häuser gebaut, Familien in Social Living Häuser umgesiedelt, es wurde bei mehreren Familien Wasser eingeleitet, Toiletten wurden errichtet. Viele Familien wurden durch zusätzliche Nahrungsmittel unterstützt. 

Seit kurzem vergibt Harambee nun auch Mikrokredite an die Familien unserer Schulkinder. Frau Vonwald: 

"Sie kennen vielleicht die Aussage: Wenn man einem Menschen einen Fisch gibt, muss man ihm immer wieder Fisch geben, besser, man lehrt ihn Fischen.

Nach Schritt 1 – Schule und Schritt 2 – Wohnen, geht es jetzt darum, unsere Familien auf eigene Füße zu stellen, statt ihnen immer wieder kleine Zuwendungen wie Almosen zu geben. Schritt 3 heißt daher – Mikrokredite, allerdings zinsfrei. Wir planen für das Jahr 2013 insgesamt 100 dieser Unterstützungen für den Anfang, einerseits als Landwirtschaftsprojekt, andererseits als kleiner Schritt in ein selbständiges Geschäft. Unsere Mütter sind jedenfalls begeistert und das „Casting“ hat begonnen, denn selbstverständlich nehmen wir jeden einzeln an die Hand und erarbeiten maßgeschneiderte Programme. 

Landwirtschaft bedeutet für alle, die über ein kleines Stück Land verfügen, daher nicht nur Saatgut und Hilfestellung beim Knowhow (hier hilft uns übrigens das kenianische Landwirtschaftsministerium gratis), sondern auch Abnahmegarantie für unser Schulessen und – wir wollen weg vom Mais, weil der eigentlich eine sehr komplizierte, anspruchsvolle Pflanze ist und es immer wieder Missernten gibt. Stattdessen wird es mehr Gemüse und Süßkartoffeln geben, außerdem wollen wir die gute alte Hirse wieder einführen, die pflegeleicht und nahrhaft ist. Und das Ziel sind verkaufbare Überschüsse, also nicht nur die Selbstversorgung der eigenen Familie.

Wer gern solch einen Mikrokredit geben möchte, der von uns streng kontrolliert wird (aber wie gesagt, ohne Gewinnaussicht, also ohne Verzinsung), es geht um 100,- 150,- oder 200,- Euro. Summen also, wo sich das Risiko für Europäer wohl in Grenzen hält.

Daneben werden wir, weil auch in Kenia nicht jeder für Selbständigkeit oder Landwirtschaft gemacht ist, gezielt mit angesiedelten kleinen Unternehmen reden, sozusagen eine Art Leumund abgeben, und so versuchen, einige unserer Familien in Brot und Arbeit zu bringen, als Handwerker, Hilfskräfte, Verkäuferin usw."

Mehr Informationen finden Sie wie immer unter http://www.harambee.at oder auf unserer Facebook-Seite