Skip to main contentShow accessibility statement
Change the world with your donation

Wir haben 5.346,41 € Spendengelder erhalten

Eva Johanna Knorr
Eva Johanna Knorr wrote on 07-04-2021

Liebe Interessenten, Unterstützer*innen und Spender*innen,

nach einer turbulenten Zeit bringt das Jahr 2021 trotz eines eher vorsichtigen Blickes in die Zukunft hervorragende Neuigkeiten. Zwar ist die Pandemie noch nicht vorbei und die Konfliktlage in der Region Tigray noch immer beunruhigend. Umso mehr freuen wir uns, dir nachfolgend über die letzten Erfolge des Projekts und die Wiederaufnahme des Schulunterrichts in Bahir Dar berichten zu können.

Das Schuljahr 2019/2020

Durch die Pandemie war die Versorgung der Projektteilnehmerinnen mit Hygieneartikeln und Schulmaterial im Schuljahr 2019/2020 erschwert. Dank der Flexibilität des Projektteams konnte diese jedoch aufrechterhalten und somit die größten pandemiebedingten Beeinträchtigungen abgefedert werden.

So zum Beispiel auch im Falle der siebzehnjährigen Schülerin Mastewal von der Diaspora School: Ihr Vater ist Fischer und hat kaum Geld, um die Familie zu ernähren, geschweige denn, um für Hygiene- und Schulmaterialien aufzukommen. So war sie während ihrer Menstruation auf durchlässige alte Stoffreste zum Auffangen der Menstruationsblutung angewiesen, sodass sie aus Angst vor Blutflecken auf der Kleidung tagelang nicht die Schule besucht hat. Durch die Projektarbeit hat Mastewal es trotz der widrigen Umstände geschafft, als eine der Besten ihres Jahrgangs das Schuljahr abzuschließen und ihrem Berufswunsch, Lehrerin zu werden, nachzugehen:

“I want to thank the Girl to Girl project, school management & teachers for doing such an absolutely amazing job in teaching girls at home during lockdown by giving printed material. In my home there is no TV or any virtual media to attend teaching given through media.” (Mastewal, 17)

Ebenso freut es uns, dass die sechzehnjährige Mestewal – ebenfalls von der Diaspora School – sich im Oktober 2019 für die Fortsetzung ihrer Schulbildung entschieden hat. Sie ist bereits im Alter von zehn Jahren Waise geworden und lebt seither bei ihrer Tante, die ihr nur wenig Unterstützung bietet. Auch in ihrem Fall war die Unzuverlässigkeit alter Stoffreste der Grund, warum sie die Schule zunächst unregelmäßig besucht und schließlich über einen Schulabbruch nachgedacht hat. Nachdem sie durch das Projekt Zugang zu Periodenprodukten erhalten hat, geht sie wieder regelmäßig zur Schule und freut sich, wieder lernen zu dürfen.



Verzögerter Beginn des neuen Schuljahres 2020/2021

Seit Januar 2021 hat die 9. Klasse nun auch das Schuljahr 2020/2021 verzögert begonnen, nachdem im Dezember 2020 die ebenfalls verschobenen Endjahresprüfungen nachgeholt werden konnten. Somit konnte das Projektteam in Absprache mit den Schuldirektionen unsere Projektteilnehmerinnen auswählen. Ebenso konnte der Schul- sowie auch der Nachhilfeunterricht wieder regulär aufgenommen werden und gleichzeitig mit der Verteilung von Schulmaterial und Hygieneprodukten an die Schülerinnen begonnen werden. Das Projektteam hatte diese bereits in den Herbstmonaten erworben.

Aufgrund der Verzögerung wird das Schuljahr wahrscheinlich nicht wie üblich bis Anfang Juni 2021, sondern bis Ende Juli 2021 gehen. Unser Projektteam hat für den Fall steigender Corona-Fallzahlen entsprechende Vorkehrungen getroffen und kann flexibel auf diese reagieren.

Auch unsere Projektteilnehmerinnen haben Flexibilität bewiesen. Da die Schülerinnen der Ethio-Japan School sehr weit voneinander entfernt wohnen, wurde die große Gruppe der Projektteilnehmerinnen auf drei kleinere Gruppen aufgeteilt. Für eine leichtere Kommunikation haben die Schülerinnen Zinu, Aregash und Semal (im Bild v. l.) gemeinsam die Rolle der „Groupleaders“ übernommen.



Digitales Partner*innentreffen 

Am 11.03.2021 hat das jährliche Treffen der Partner*innen stattgefunden. Eine Reise nach Äthiopien ist leider noch immer nicht möglich, sodass die abgeschlossenen, laufenden und zukünftigen Projekte per Videokonferenz besprochen wurden. Zu den Teilnehmenden gehörten Johanna Conti als Vertreterin von Netsanet e.V., Addisu Alamirew und Alemayehu Lemma vom DASSC aus Äthiopien, Britta Herkenrath von AMARE Onlus und Dieter Lorenz von der Gemeinde Bad Salzuflen. Trotz der ungewöhnlichen Umstände fand ein produktiver Austausch statt, der zu vielen neuen Ansätzen geführt hat. Unsere Vorfreude auf die nächste Reise nach Äthiopien ist damit umso mehr gewachsen und wir hoffen, das nächste Treffen wieder persönlich abhalten zu können. 



Vielen Dank für eure Spenden und die aktive Unterstützung! Ohne euch wäre unsere gemeinnützige Arbeit nicht möglich! 

Herzliche Grüße
Euer Team von Netsanet e.V.