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Ein Garten für das Wohnzimmer - für Duisburger Kinder!

Amadeus
Amadeus wrote on 28-11-2020

  In den letzten Wochen und Monaten hatten Sie sicherlich, wie auch wir, sehr erlebnisreiche Tage. Dazu gehörten nicht nur die Einschränkungen und Bestimmungen, die sich immer wieder verändert haben und an die wir uns alle unterschiedlich schnell gewöhnen mussten.  Wir als Menschen, lernen besonders in der aktuellen Situation schätzen, was uns wichtig ist. Für uns ist es die Arbeit mit den Kindern, die wir verstärkt in die Parks und in die Ferienzeit gelegt haben.  Wenn wir zurückblicken sind es die verschiedenen Begegnungen, der Familien-Mutmach-Tag, die vielen Aktionen, Projekte und Workshops, die wir in den letzten Monaten durchführen konnten und die für alle Heranwachsenden eine große Besonderheit waren. So hatten wir in den Sommerferien und den Herbstferien jeweils wochenweise Angebote für die Teenager und Jugendlichen:
 
 Zeit für mich – und meine Zukunft
In den Ferienwochen ging es um die Zeit für sich selber, für eigene Fragen und darum eigene Stärken zu entdecken. Zudem galt es sich einzubringen und als Team zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus war auch der Blick in Richtung Zukunft gefordert, denn oft ist die Entscheidung wie es nach der Schule weitergeht schneller da, als es viele Teenager erwarten. Das zeichnet sich dann erfahrungsgemäß darin wieder, dass sie orientierungslos sind, was die Ausbildungs- oder Studiensuche betrifft.
 
 
 Das Programm rund um die eigene Persönlichkeit und Zukunftsorientierung war sehr abwechslungsreich und für die ein oder den anderen sehr herausfordernd. Und dennoch haben sie alle eine kleine Übersicht über für sie passende Berufe erhalten.  Als Specials und zur Abwechslung sind wir Wikingerschiff gefahren, waren in einem EscapeRoom, um gemeinsam ein Rätsel zu lösen, es gab eine Geocachingtour im Landschaftspark Nord und ein Lagerfeuer zum Ende der Woche hin. Sahra*, eine der Teenagerinnen meinte, dass sie noch nie ein Lagerfeuer so direkt miterlebt hat und es für sie das absolute Highlight war! Sie war so glücklich und fand die Woche mit allen Herausforderungen „einfach mega!“ Wie für uns Erwachsende, ist es für viele Heranwachsende nicht leicht, sich so stark einzuschränken, wie z.B. Dalia*, welche die Gemeinschaft, die gemeinsamen Aktivitäten und den Austausch sehr vermisst.
 
Aktuell sind wir größtenteils online unterwegs und arbeiten an den Zukunftsperspektiven der Jugendlichen weiter. In den Räumlichkeiten vor Ort sind wir für Einzelcoachings weiterhin ansprechbar. Die Schülerhilfe und die Silbenwerkstatt (LRS) finden unter den aktuellen Vorgaben regelmäßig statt. Und nebenbei arbeiten wir am Eltern-Kind-Café, welches eigentlich schon öffnen sollte, was aber aufgrund der Beschränkungen leider nicht möglich ist.
 Auch der Adventsgottesdienst wird in diesem Jahr anders stattfinden, sodass die Kinder und Jugendlichen zumindest im Rahmen einer kleinen Aktion ein Hauch der großen Weihnachtsfreude miterleben.
 
 Spielewagen
„Verlegen Sie Ihre Treffen nach Möglichkeit nach draußen!“ So lautete der wiederkehrende Appell der Bundesregierung. Und unabhängig davon taten wir dies auch. Wir mussten uns ein verändertes und angepasstes Konzept ausdenken, um mit dem Spielewagen in die Parks zu gehen. So haben wir statt der Spielausleihe einen Bewegungsparcour unter Anleitung einer Motopädin angeboten. Die vielen Kinder waren begeistert. Woche für Woche sind wir im Umkreis von drei Kilometern mit dem Handwagen in zwei verschiedene Parks und zu einem Spielplatz in einem Plattenbau gelaufen. Ganz umweltfreundlich und ökologisch.
 Wir haben in der Zeit über 80 begeisterte und lebensfrohe Kinder kennengelernt und hatten gute Gespräche mit verschiedenen Eltern. Einige Kinder kommen nun regelmäßig zur Schülerhilfe und den anderen Workshopangeboten - sofern diese stattfinden können. Zum jeweiligen Tagesabschluss gab es ein kleines Geschenk in Form einer Sache für die Schule (Stifte, Block, Geodreieck etc.) für jedes Kind, das teilgenommen hat.
 
 

Das Wohnzimmer - Garten der Kinder
 
Was braucht ein Garten, um Frucht hervorzubringen? Wahrscheinlich viel Erde und möglicherweise auch Dünger, Wasser und Samen. Dafür benötigt es dann Zeit, Ausdauer und gute Nerven, wenn es mal nicht so klappt oder vorwärts geht, wie es sollte. Es braucht eine Vision und vielleicht einige Motivationsreden von anderen. Also ähnlich wie bei Kindern, oder? Davon könnten wir zumindest einiges berichten, denn viele der Kinder brauchen genau solche Menschen an ihrer Seite, die geduldig sind, Hoffnung weitergeben und sich Zeit nehmen: So zum Beispiel auch bei Charline*, die seit ein paar Wochen regelmäßig zur Schülerhilfe kommt. Fiel es ihr anfangs schwer sich zu konzentrieren, wird es von Einheit zu Einheit leichter. Das liegt nicht nur daran, dass sie sich bei livingroom sehr wohl fühlt, sondern auch daran, dass sie mit Rebecca (ehrenamtliche Mitarbeiterin im Bereich Schülerhilfe und Silbenwerkstatt) verschiedene Bewegungsübungen zur besseren Konzentration erlernt. Die Veränderung ist in Form von einer höheren Konzentration auf das Thema deutlich wahrzunehmen. Es braucht dennoch Ausdauer, gutes Zureden, Motivationsreden, Zeit und Humor, um sie dort abzuholen, wo sie täglich steht. Kurz nach dem Start der Lernbegleitung gab es leider noch schlechte schulische Ergebnisse, was Kinder sehr schnell einige Stufen zurückwirft. Aber wir geben den Kindern mit, dass ihre schulischen Leistungen nichts über ihr Können aussagen. Denn Charline* kann es, dass sehen wir regelmäßig, es liegt mehr daran sich darauf zu konzentrieren und Spaß am Lernen zu entwickeln. Wir bleiben dran!
 
*Aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Kinder haben wir einzelne Namen verändert.
 
 
 Und da ist noch was mit einem Garten – oder bisher eher eine Müllkippe:
Nach vielen Jahren ist es endlich soweit! Seit September sind wir Mieter des Nachbargartens, der jahrelang ungenutzt war, uns förmlich als erweiterte Nutzungsfläche "anlächelte" und sich direkt neben den Räumlichkeiten von livingroom befindet.
 
 
 
 Der Garten soll für die Kinder und Teenager aus Duisburg so hergerichtet werden, dass sie dort ihre Kreativität ausleben, naturpädagogische Aktivitäten erleben, sich auch toben und erholen können. Dabei soll sich auf der Fläche ein Trampolin zur Bewegungsanimation stehen, worauf sich die Kinder und Teens schon sehr freuen, ein Gewächshaus und Hochbeete für die Professionalisierung unseres Gartenprojekts, ein Sand- und Buddelkasten und eine kleine Feuerstelle für gemeinsame Abende zum gemütlichen Austausch.
 
 Im ersten Schritt haben wir einen Mauerdurchbruch durchgeführt. Da der Garten in den letzten Jahren brach lag, musste im zweiten Schritt einiges an Unrat und Müll eingesammelt werden. Dabei unterstützte uns die GBA (Berufliche Aus- und Weiterbildung GmbH) und auch verschiedene Einzelpersonen.
 Dafür sind wir schon sehr, sehr dankbar!
 

 
Nun gilt es, die Fläche weiter und für die Kinder passend herzurichten – hier ein Auszug der kommenden Arbeiten:

  • Es muss noch ein Stück Erde abgetragen (etwa 10-15cm) werden
  • Letztere muss entsorgt werden, sowie noch ein Berg an Grünschnitt und Altholz
  • Anschließend benötigen wir eine Menge Holzhäcksel als Untergrund für die Spielgeräte und teilweise auch neue Erde
  • Aus Paletten bauen wir zwei Hochbeete, außerdem möchten wir ein Gewächshaus erwerben
  • Und wir benötigen ein abschließbares Zugangstor
Für viele der ausführenden Arbeiten benötigen wir noch Unterstützung in Form von körperlicher Tätigkeit oder finanziellen Spenden:

  • Kennen Sie ein Unternehmen, eine Person, dass mithilfe technischer Geräte (z.B. leihweise auch die Überlassung einer Gartenfräse) Erde abtragen kann oder eine andere der oben ausführenden Arbeiten durchführen würde?
  • Haben sie vielleicht eine Anhängerkupplung (optional auch einen Anhänger) und wohnen in der Nähe, sodass sie an einem Vor- oder Nachmittag mit einem Anhänger den Grünschnitt abholen und zu einem Recyclinghof bringen könnten?
 Ja? Dann melden Sie sich gern direkt via Nachricht an uns.
 Oder:
  • Sie können einen, zwei oder fünf Säcke Holzhäcksel (12 Euro/je Sack) finanzieren?
  • Sie möchten sich an den restlichen Kosten für das Zugangstor beteiligen? Hier haben wir bereits einen Betrag von 350 Euro zugesagt bekommen und benötigen für die Finanzierung noch weitere 400 Euro.

 Vielen Dank, dass Sie uns unterstützen und die Zeit für das Lesen des Rundbriefes!
 
  Viele Infoveranstaltungen sind dieses Jahr ausgefallen, auf denen wir von unserer Arbeit berichten wollten. Das bekamen wir auch finanziell zu spüren. Dennoch sind wir gesegnet und bedacht worden und somit nun fast durchs Jahr gekommen, da wir u.a. bis Ende Oktober die monatlichen Penny-Förderkorb-Aufrundungsbeträge, eine einmalige Projektförderung vom LVR und der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck erhalten haben. Das half uns zumindest etwas, oben auf dem Wasser zu bleiben und nicht abtauchen zu müssen.
 
 Die Herausforderungen, derzeit besonders auch finanziell, sind aber nicht kleiner geworden. Daher freuen wir uns, wenn Sie livingroom mit einer regelmäßigen Förderung unterstützen. Dies können Sie direkt unten über den Button durchführen (dort finden Sie die Möglichkeit einer einmaligen oder monatlichen Zuwendung). Auf unserer Homepage finden Sie auch unsere Bankdaten.

  Wenn Sie uns Möglichkeiten zur Unterstützung des Gartenprojekts oder auch zur online-Vorstellung unserer Arbeit vermitteln können, sind wir Ihnen sehr, sehr dankbar!

Für Rückfragen und weitere Infos stehen wir Ihnen zur Verfügung und freuen uns über Ihren Anruf oder eine Nachricht!

Wir wünschen Ihnen, in diesem Jahr nochmal besonders, gesundheitlich alles Gute und eine segensreiche Advents- und Weihnachtszeit! 
Eine Oase für Kinder und Jugendliche: