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Zurück an den Ort der Kindheit

(Deleted User)
(Deleted User) wrote on 14-04-2021

Mit dem Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen nach Ingolstadt Diözese. Der Faktor Zeit spielt bei den Herzenswunsch Fahrten der Malteser eine entscheidende Rolle. Es ist derzeit für die Malteser schwer zu ertragen, weil sie wissen, wie viele letzte Wünsche aufgrund der Corona Pandemie nicht erfüllt werden können. Konzerte, ein Besuch im Fußballstadion oder eine Reise ins Ausland – kaum oder gar nicht umsetzbar. Umso schöner ist es, wenn dann einmal eine Fahrt wieder möglich wird. So konnten Melanie Heller und Andreas Reißer Herrn M. seinen letzten Wunsch erfüllen und ihn nach Ingolstadt bringen. Der Mann lebt derzeit in einem Seniorenheim in Au in der Hallertau. Von dort aus ist es eigentlich weniger als eine Stunde Autofahrt nach Ingolstadt – für den 67jährigen aus eigener Kraft nicht zu bewältigen. Er gilt mit seiner Krankheit, die ihn schwer gezeichnet hat, als austherapiert. Sich an eine bessere, unbeschwerte, Zeit erinnern, in der er gesund und voller Lebensfreude war! Das war sein Wunsch. Obligatorische Tests im Vorfeld und FFP2 Masken zum Schutz des Fahrgastes waren selbstverständlich für die beiden Malteser und die ehrenamtliche Betreuerin, die vom Seniorenheim aus mitreiste.  Für Herrn M. ist Sprechen mittlerweile sehr anstrengend und deshalb ist es mehr ein Flüstern, wenn er ganz bescheiden seinen Ablaufplan beim Ausflug nach Ingolstadt mitteilt. Drei Dinge standen auf seiner Liste: Zum einen wollte er gern wieder zu der Stelle an der Donau, wo er als junger Mensch gebadet hatte und sich mit der Strömung bis zur Eisenbahnbrücke hat treiben lassen. Dann wollte er gern einen Kaffee trinken und eine Leberkassemmel in der Innenstadt essen. Sichtlich erschrocken, die pulsierende Altstadt von Ingolstadt so ausgestorben zu erleben, war er dabei sehr in sich gekehrt. In Ruhe in einem Straßencafé sitzen, den Passanten nachschauen, das hätte die Fahrt für ihn noch schöner gemacht. Zum Abschluss wollte Herr M. noch in den kleinen Vorort fahren, in dem er aufgewachsen ist. Hier überwältigten ihn dann seine Emotionen derart, dass er nicht aus dem Fahrzeug aussteigen konnte. Spontan umplanen, auf die Wünsche des Fahrgastes eingehen - immer! Bei den Herzenswunsch-Fahrten ist Flexibilität extrem wichtig. „Das war meine erste Herzenswunsch-Fahrt. Normalerweise bin ich im ehrenamtlich im Sanitätsdienst der Malteser tätig. Ich muss sagen, es hat mich emotional doch stark berührt. Dieses Ausflugsgefühl kombiniert mit dem Bewusstsein, dass es vielleicht die letzte Reise des Fahrgastes sein könnte – was bleibt ist die Dankbarkeit, dass wir in diesen persönlichen Momenten dabei sein durften!“ so Andreas Reißer, stellvertretender Stadt- und Kreisbeauftragter der Malteser Regensburg. Carola Kaupel, die Betreuerin des schwer kranken Mannes, zieht trotz geschlossener Straßencafés ein positives Resümee: „Die beiden Begleiter von den Maltesern waren sehr umsichtig und einfühlsam. Für Herrn M. war es ein Ereignis, das ihm sehr gutgetan hat. Ich möchte mich nochmal herzlichst in seinem Namen bedanken. Es hat mich sehr gefreut, dass alles so wunderbar geklappt hat. Es ist gut zu wissen, dass man Menschen in schwierigen Situationen mit Ihrem tollen Angebot doch noch eine Freude machen kann.“Der Herzenswunsch-Krankenwagen der Malteser erfüllt auch in GLIEDERUNG letzte Wünsche und bringt unheilbar kranke Menschen an einen Ort ihrer Wahl. Die Fahrt ist für die Menschen kostenlos und der Dienst wird rein über Spenden finanziert. Interessierte können sich gerne an Ulrich Weniger, unter ulrich.weniger@malteser.org oder Tel.: 0991/296 90 155, wenden.






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