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ROHINGYA: ZWISCHEN VERTREIBUNG UND HOFFNUNG AUF EIN BESSERES LEBEN

Pia Gralki
Pia Gralki wrote on 17-09-2021

Rund eine Million Angehörige der muslimischen Rohingya leben in dem Flüchtlingscamp Kutupalong nahe der Küstenstadt Cox’s Bazar in Bangladesch. Über die Hälfte von ihnen sind Kinder. Vor vier Jahren mussten Hunderttausende vor der eskalierenden Gewalt in ihrem Heimatland Myanmar fliehen. Wir besuchen die Familie der kleinen Rajiya*, die im Camp zur Welt kam.
 
  Rajiya* mit ihrer Mutter Jannat* (links) im Juni 2021. Rajiya* kam im größten Flüchtlingscamp der Welt, Kutupalong in Bangladesch, zur Welt. © Mohammad Shahidul Haque Khan / Save the Children

Am 25. August 2017 brach die Welt für Jannat Khatun* zusammen. Sie gehört der muslimischen Minderheit der Rohingya aus Myanmar an. An diesem Tag eröffneten Militärhubschrauber der myanmarischen Armee das Feuer auf Rohingya-Dörfer. Häuser wurden niedergebrannt. Soldaten plünderten, schlugen und töteten willkürlich. Als die damals 18-jährige Jannat* und ihre Familie hörten, dass die Armee näher rückte, entschieden sie sich zur Flucht – zusammen mit weiteren Hunderttausenden Rohingya.

"Alle rannten um ihr Leben. Wir hatten solche Angst, als wir die Leichen auf der Straße liegen sahen." Jannat*, Angehörige der Rohingya-Minderheit

RAJIYA*: EIN NEUES LEBEN IM GRÖSSTEN FLÜCHTLINGSLAGER DER WELT

Nach tagelangem Fußmarsch gelangten Jannat* und ihre Mutter an die Grenze zu Bangladesch. Das Camp Kutupalong in Cox’s Bazar ist das größte Flüchtlingscamp der Welt. Fast eine Millionen Menschen leben dort, die meisten Rohingya wie Jannat*. Im August 2017 gelangten innerhalb weniger Tage Hunderttausende von ihnen dorthin. Ein Gewirr von provisorischen Hütten, Plastikplanen, Marktständen und schlammigen Wegen ist nun ihr Zuhause. Jannats* Leben hat sich in Kutupalong für immer verändert: Im März 2019 brachte sie ihre Tochter Rajiya* in einem Gesundheitszentrum von Save the Children zur Welt.

"Ich habe überlebt, weil ich hier behandelt wurde, andernfalls wären ich und meine Tochter gestorben." Jannat*, lebt mit ihrer Tochter Rajiya* im Flüchtlingscamp Kutupalong, Bangladesch
 Rajiya* kam im März 2019 in einem Gesundheitszentrum von Save the Children im Camp Kutupalong in Bangladesch zur Welt. Sie und ihre Geschichte wurde im Rahmen des Fotoprojekts "Ich lebe" porträtiert. © Dominic Nahr / Save The Children

Rajiya* war gerade wenige Wochen alt, als Save the Children ihre Geschichte für das Fotobuch "Ich lebe" porträtierte. Zwei Jahre später, im Juni 2021, trafen wir Rajiya* und Jannat* wieder. Rajiya* ist ein aufgewecktes kleines Mädchen geworden. Sie legt das schmutzige Geschirr zum Abwaschen in die Wasserschalen vor ihrer Hütte und sitzt mit konzentriertem Gesicht in der Schaukel, die ihre Mutter für sie aufgehängt hat. An die Plastikplane an der Wand haben sie das Alphabet geschrieben. Jannat* hofft, dass Rajiya* im Camp etwas lernen kann und eines Tages in Sicherheit in ihre Heimat Myanmar zurückkehren zu können.

SAVE THE CHILDREN LEISTET NOTHILFE FÜR ROHINGYA

Save the Children unterstützt geflüchtete Rohingya
wie Rajiya* und ihre Familie. Wir bieten Notunterkünfte und medizinische Versorgung, sichere Spiel- und Lernräume für Kinder und verteilen Essen in den Flüchtlingscamps. Zudem helfen wir dabei, Verwandte von Kindern zu suchen, die auf der Flucht von ihren Familien getrennt wurden.

*Name zum Schutz geändert

Unterstützung für Rohingya