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Update aus dem Jemen (Jahresbericht 2021)

LR
LR wrote on 24-05-2021

Hallo und Salam liebe Spender und Freunde,
 
ich schicke euch den Jahresbericht 2021. Frau Rappel berichtet wie die Situation im Jemen ist. Wer mehr über die Arbeit in Deutschland für den Jemen erfahren möchte kann den kompletten Jahresbericht hier auf der Vereinsseite einsehen und/oder in das recht aktuelle Interview mit Frau Rappel im Radio reinhören.
 
Folgend nun der Auszug aus dem Jahresbericht 2021: 

Die Lage im Jemen ist nach wie vor entsetzlich. Die Huthis, die einen großteil des Landes besetzt haben, haben den Kampf um Marib aufgenommen. Dort befindet sich ein großes Flüchtlingslager der Jemeniten. Die Menschen dort haben kaum eine Chance den Jemen zu verlassen. Der Weg nach Saudi-Arabien und nach Oman sind versperrt. Beide Länder lassen keine Jemeniten in ihr Land. Über den Golf von Aden oder das Rote Meer ist ebenfalls kein Entkommen.Dies mag auch der Grund sein, warum man hier in Deutschland nichts über jemenitische Flüchtlinge und den „Vergessenen Krieg“ dort hört. Laut UNHCR handelt es sich im Jemen um die größte Not weltweit seit 100 Jahren. Nach wie vor stirbt alle 10 Minuten ein Kind an den Folgen des Hungers.  Auch unser Arzt Dr. Arafat (Sohn von Scheich Sadeq) hat mich um Hilfe für Menschen aus der Region Al Mihlaf (Standort unseres Krankenhauses) gebeten. Er hat mit drei Mitarbeitern des Krankenhauses Familien in der Umgebung besucht. Ich bekam eine Liste von 300 Familien. Leider musste ich selektieren. Ich habe Witwen mit Kindern, Behinderte, Kranke und Unable (amputierte Kriegsverletzte) ausgesucht. Es sind 391 Menschen, davon 321 Kinder, die jetzt jeden Monat Grundnahrungsmittel in Form von Reis, Bohnen, Mehl, Zucker und Oel bekommen. Organisiert und dokumentiert wird alles von einigen unserer Jungs inTaiz, wo weitere 120 Menschen von uns versorgt werden. Leider konnte wegen Corona der weitere Ausbau unseres Kinderhauses nich weitergeführt werden. Ali unser Verantworlicher lässt aus Sicherheitsgründen keine Handwerker ins Haus.Dennoch planen wir eine Nähstube für unsere Frauen und Mädchen einzurichten. Sie wollen arbeiten. Ali ist derzeit auf der Suche nach einem Raum in der Nähe des Hauses. Zunächst wollen sie für den eigenen Bedarf nähen, dann aber auch für den Verkauf auf dem Markt. Sie wollen endlich wieder selbstständig und unabhängig werden. Ja, Corona grassiert auch im Jemen. Dr. Arafat ist abgeordnet zwei Tagepro Woche in einem Coronaisolierzentrum zu arbeiten. Dort gibt es 25 Betten. Es kommen jedoch viel mehr Patienten, die nicht aufgenommen werden können und die zum Teil auf der Straße sterben. Auch gibt es nicht einmal genügend Sauerstoff für alle Patienten im Zentrum. Ich bin jedoch froh, dass Dr. Arafat letzte Woche geimpft werden konnte. Er versucht Impfstoff für unsere Mitarbeiter aufzutreiben.  In Taiz sind die Schulen wegen Corona geschlossen. Gott sei Dank sind alle Bewohner noch wohlauf. Ihnen möchte ich ganz herzlich danken. Ohne Ihre Zuwendungen wäre Alles nicht möglich! Wir wissen, dass unsere Hilfe nur ein Ttropfen auf einem sehr heißen Stein ist, aber es ist Hilfe, die ankommt und unmittelbar wirkt. 

Ende Auszug

Ein Bericht der ganz deutlich zeigt wieviel Hilfe benötigt wird und wieviel wir mit unseren bescheidenen Beiträgen helfen konnten. Ich werde neue Bedarfe einstellen und hoffe auf eure Unterstützung liebe Freunde. Ich kann nur wiederholen, diese Menschen brauchen uns. 
 
Eure Lina

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