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Open.med - Medizinische Hilfe für Menschen in Not in Berlin

D. Herlemann
D. Herlemann wrote on 27-09-2018

 Seit Eröffnung der open.med Praxis im Oktober 2016 ist viel passiert. Mittlerweile können wir durch das ehrenamtliche Engagement von ca. 15 Ärzt*innen an zwei Tagen in der Woche offene allgemeinmedizinische Sprechstunden sowie eine Kindersprechstunde, in denen neben Akutfällen auch die gängigen Vorsorgeuntersuchungen wie die Hüftsonographie durchgeführt werden, anbieten. Damit setzen wir uns dafür ein, allen Kindern, egal, welchen Pass sie haben, einen gesunden Start ins Leben zu ermöglichen. 

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Seit einiger Zeit können wir uns in den psychiatrischen und psychotherapeutischen Sprechstunden auch der seelischen Gesundheit unserer Patient*innen annehmen. In den meisten Fällen ist es für Menschen aus Kriegsgebieten, die durch Verlusterfahrungen, Folter oder Vertreibung stark traumatisiert sind, sehr schwer, in Berlin einen Therapieplatz zu finden, insbesondere dann, wenn sie nicht Deutsch sprechen. Auch wenn die Wartezeiten auf einen Termin leider auch bei uns zunehmen, versuchen wir, den Menschen unbürokratisch zu helfen und organisieren eine Sprachmittlung, um eine möglichst natürliche Verständigung zu schaffen. 

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Auch ein Zahnarzt und eine Dermatologin kommen regelmäßig in die open.med – Praxis und bereichern das medizinische Spektrum. Für alle Behandlungen, die wir nicht in der Praxis umsetzen können, kooperieren wir mit Facharztpraxen, die unsere Patienten ehrenamtlich weiterbehandeln. Leider konnten wir noch nicht für alle Problemfälle Kooperationspartnerschaften finden, sodass unsere Suche nach Unterstützer*innen weitergeht. 

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Der Ansatz, alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zu behandeln, soll nicht nur ein Gefühl von Menschenwürde und Humanität vermitteln, sondern kann auch davor bewahren, dass Menschen zu den Notfällen werden, die auch ohne Versicherung in den Krankenhäusern behandelt werden. In Deutschland haben hundertausende Menschen keinen Zugang zum Gesundheitssystem – auch viele deutsche Staatsbürger. 

Doch auch wenn wir gern jede medizinische Behandlung ermöglichen würden, sind auch wir als Verein auf finanzielle Mittel angewiesen.  Bitte helfen Sie uns weiterhin dabei, den Besuch einer Arztpraxis und den Zugang zu Medikamenten für alle zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen!