Liebe Unterstützer und Unterstützerinnen,

Die wolkenbruchartigen Regenfälle, die seit zwei Wochen ununterbrochen auf Pakistan niederströmen, haben eine sehr starke Überflutung ausgelöst und das ganze Land  betrauert die Tausenden von Toten und die Millionen Opfer und Flüchtlinge.

Seit einem Jahr sind Ärzte der Welt im Kyber-Pakhtunkhwa Gebiet, im Nord-Osten des Landes unterwegs, um der Bevölkerung, die vor dem Konflikt zwischen Armee und Taliban flüchten musste, zu helfen.

Vor Ort zeigte unser Team die zentralen Schäden auf: Die Strukturen des Gesundheitssystems sind beschädigt oder zerstört, zahlreiche Angestellte des Gesundheitssystems sind in den Gebieten der Überflutung auf sich allein gestellt. «Im Moment liegt die Priorität darin, die Opfer mit Unterkunft, Nahrung und Trinkwasser zu versorgen« erklärt Marc Tyrant, der Einsatzverantwortliche von Ärzte der Welt. Verschmutztes Trinkwasser ist eine der Hauptursachen von Darmerkrankungen, und Fälle von Durchfallerkrankungen mehren sich.  « Durch das beengte Zusammenleben, ohne Zugang zu Trinkwassser und unter den gegeben Umständen, ist das Zusammenspiel dieser Faktoren der Auslöser für eine mögliche Cholera-Epidemie « fährt er fort. « Im Distrikt von Kohat trat schon bei vielen Erwachsenen und Kindern akuter Durchfall auf, der auch zu schwerer Dehydrierung führt.« Ein Behandlungszentrum zur Behandlung von Durchfallerkrankungen wird daher mit den Gesundheitsbehörden gemeinsam errichtet.

Außerdem sind Ärzte der Welt seit einigen Tagen mit mobilen Kliniken (zur Behandlung und zur Prävention, wie auch für Impfungen) an drei Standorten in den Distrikten Nowshera und Charsadda unterwegs und betreuen damit rund 50.000 Menschen.

« Bei jedem Standort erreichen wir täglich ca. 300 Menschen, unter ihnen meistens Frauen und Kinder.  Die Betroffenen leiden meisten unter Magen-Darm Erkrankungen. »

Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung: katharina.radmueller@aerztederwelt.org