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Erdbeben in Albanien – humedica unterstützt Rettungsteam vor Ort

H.Rauscher
H.Rauscher wrote on 26-09-2019

“Es schüttelte so gewaltig, dass wir dachten der Rettungswagen würde kippen...” erzählt Andi, Fahrer eines Rettungswagens. ERA (Emergency Response Albania), ein langjähriger Partner von humedica, war gerade in einem Einsatz als das Erdbeben ausbrach.

Am 21. September wurde Albanien von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Nach offiziellen Angaben gab es allein in der Hauptstadt Tirana 90 Verletzte. Glücklicherweise kam niemand ums Leben. Hunderte von Menschen verbrachten den Nachmittag und die Nacht auf der Straße aus Furcht vor Nachbeben.

„Wir brachten uns selber in Sicherheit und warteten, bis das große Beben vorbei war”,berichtet Dorina die zuständige Ärztin: “Da wir wussten, dass es zeitnah ein Nachbeben geben könnte, blieben wir in Sicherheit, informierten unsere Leitstelle und warteten auf Weisungen für das weitere Vorgehen. Das Nachbeben kam dann auch schnell und mit dem Nachbeben auch bereits die ersten Notrufe an unsere Leitstelle. Wir wurden mit Helmpflicht und höchstem Sicherheitsgebot in den ersten Einsatz geschickt. Im Rettungsdienst gilt es immer zuerst für die eigene und die Teamsicherheit zu sorgen, denn - Tote Lebensretter können keine Leben retten!”

Die Leitstelle benachrichtigte sofort alle Mitarbeiter und die Ärzte aus dem ERA-Pool. In kürzester Zeit waren drei Rettungswagen mit je drei Rettungskräften im Einsatz. Weitere Rettungskräfte halfen in der Logistik und bildeten das Back-up. Die Teams waren die ganze Nacht im Einsatz und unterstützten die staatlichen Strukturen bei der medizinischen Betreuung in den Notunterkünften und fuhren Rettungseinsätze in Koordination mit dem Krisenstab. “Unsere Teams sind bestens eingespielt, daher waren wir sehr effizient”, erzählt die Ärztin stolz.

Kurz nach dem ersten schweren Beben ging ein weiterer Notruf ein. Eine Frau schrie um Hilfe. Sie hatte während des Erdbebens ihr Gleichgewicht verloren und sich beim Sturz das Bein gebrochen. Da das erste Team bereits im Einsatz war, rückten die soeben eingetroffenen Rettungskräfte aus. Sie fanden eine 70-jährige Frau im siebten Stockwerk auf dem Boden liegend, ihr Gesicht von Schmerz und Schreck gezeichnet. Da aus Sicherheitsgründen der Lift nicht benutzt werden konnte, musste das Team die übergewichtige Frau heruntertragen. 

“Die strahlenden Augen der Geretteten ließen uns unsere Strapazen vergessen” sagte eine Krankenschwester lächelnd. Dies obwohl sie
wusste, dass es erst der Beginn eines Dauereinsatzes sein würde...

„Decken und Notfallausrüstung, die wir geliefert haben, konnten gleich gut eingesetzt werden“, erklärt Alastair Scott, zuständiger Leiter für Nothilfe bei humedica.

ERA hilft Verletzten und Obdachlosen in diesen außerordentlich schwierigen Tagen. humedica unterstützt ERA weiterhin mit dringend benötigten Hilfsgütern und Notfallequipment. Sowohl humedica als ERA werden von Spenden getragen.
Wir bitten um Spenden.




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