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Leben in Bodh Gaya

Simon H.
Simon H. wrote on 11-12-2016



Bodh Gaya ist mit ca. 38.000 Einwohnern eine Kleinstadt in Bihar, dem ärmsten Bundesstaat Indiens. Die Stadt befindet sich im Wandel, es wird in und um Bodh Gaya viel gebaut. Dass die Infrastruktur des Staates noch nicht alle Bereiche erfasst hat, erkennt man am Problem Müll. 

Auch das staatliche Bildungssystem kann längst nicht allen Kindern eine Schulausbildung bieten. Schulbücher und ein monatlicher Betrag müssen gezahlt werden. Kinder mit sozial schwachem Hintergrund haben kaum Perspektiven. Jedem vierten Kind fehlt der Zugang zur Ausbildung. 

Besonders in den umliegenden Dörfern leben viele Menschen aus ärmlichen Verhältnissen und untersten sozialen Schichten wie die „Unberührbaren“, die aus dem Kastensystem ausgeschlossen sind. Sie bestellen meist die satten Felder und betreiben Viehzucht. 

Trost und Hoffnung, aber auch Freude finden die Menschen im Glauben. Zahlreiche hinduistische Feste werden mit Ritualen zelebriert, die von traditionellen Instrumenten wie den Tabla (Trommeln) musikalisch begleitetet werden. Und nach Einbruch der Dunkelheit sieht man auch junge tanzende Männer dem scheppernden Techno-Truck folgen, der Statuen der hinduistischen Götter durch die Straßen der Stadt und Umgebung befördert. 

Was viele nicht wissen, Bodh Gaya ist auch die Geburtsstätte des Buddhismus. In Bodh Gaya, was übersetzt „Ort der Erleuchtung“ bedeutet, soll Siddhartha die Erleuchtung unter dem Bodhi Baum, oder auch Baum der Weisheit, erlangt haben und lehrte seitdem als Buddha. Das macht die Stadt nicht nur zu einem Pilgerort für Buddhisten aus aller Welt, sondern auch zu einer touristischen Attraktion. Während der Hauptsaison im Winter, kommen viele Wanderarbeiter aus allen Teilen Indiens und den anliegenden Nachbarstaaten, um in Bodh Gaya Geld zu verdienen. Sie kochen Chai, bereiten Speisen zu und verkaufen Schmuck und handgefertigte Waren an die Besucher. 

Mit ihren Jahrtausenden alten Traditionen kann diese gleichzeitig so florierende und sich wandelnde Stadt zum großen Vorbild der Region werden - doch sind noch viele Hürden zu bewältigen. 


Wir bedanken uns bei der Firma KROLL ONTRACK für die ehrenamtliche Rettung unserer Videodateien. Ohne sie wäre die Fertigstellung der Videos nicht möglich gewesen. 

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