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Hospiz macht Schule

Meike G.
Meike G. wrote on 01-04-2011

Vom 21. bis 25. März 2011 fand die Projektwoche „ Hospiz macht Schule“ in Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Lazarus Hospizdienst an der Wartburg-Grundschule in Berlin-Tiergarten statt. "Hospiz macht Schule" vermittelt an Grundschulen ein eigens für Kinder entwickeltes didaktisches Konzept zum Umgang mit Tod und Sterben. Es soll Berührungsängsten und gesellschaftlicher Tabuisierung entgegenwirken. Die Themen der fünf Unterrichtstage waren:

  • Werden und Vergehen (Einstieg);
  • Krankheit und Leid;
  • Sterben und Tod;
  • Trauer und Trauerbewältigung sowie
  • Trost und Trösten (mit Abschlussfest + Presse).

Kinder an Schulen werden durch die gemeinsame thematische Arbeit gestärkt, und das Anliegen der Hospizarbeit - Tod und Sterben als Teil des Lebens zu sehen - wird in der jungen Generation verankert.

Bei der Begleitung von sterbenden Menschen und deren Angehörigen erleben wir oft, dass Eltern versuchen, ihre Kinder vor diesem schwierigen Thema zu schützen. Erwachsene sind meist hilflos, wenn sie die direkten Fragen der Kinder beantworten sollen. Kinder werden daher aus Gesprächen ausgegrenzt und bleiben häufig mit ungeklärten Fragen und quälender Ungewissheit zurück. Aus dieser Situation resultieren Verwirrung, Angst und Vorurteile gegenüber dem Bereich Tod und Sterben.

In der Sterbebegleitung erfahrene und geschulte ehrenamtliche  und hauptamtliche MitarbeiterInnen des ambulanten Lazarus Hospizdienstes gingen für eine Woche Projektunterricht zum Thema "Tod und Sterben" an die Wartburg-Grundschule in Berlin-Tiergarten. Die Kinder der 4.Klassenstufe hatten in Kleingruppenarbeit die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen all die Fragen zu stellen und so gut wie möglich beantwortet zu bekommen, die sie in sich tragen zu diesem Thema.

Ziel war es, einen Beitrag zu leisten, dass die Kinder sensibel und erfahrungsorientiert an die gesellschaftlichen Tabuthemen Sterben, Tod und Trauer herangeführt werden. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesmodellprogramms „Generationsübergreifende Freiwilligendienste“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.