Letzter Tag!
Anjas Resumé:
Angekommen und
eingecheckt. Es ist 1:30 Uhr morgens und wir haben den Weg nach Santo
Domingo heil zurückgelegt. Mit einem Zwischenstopp in Alonse, um Vicky
zuhause abzuliefern und etwas zu essen! Begrüßt wurden wir unter anderem
von Sophie, der ersten Kastrationskandidatin vor 2 Jahren. Garnicht
nachtragend hat sie sich von uns allen eine gründliche Streicheleinheit
abgeholt!
Den Weg nach Santo Domingo zog sich dann zwar wie Kaugummi, aber auch das ging vorbei.
Unser letzter Kadtrationstag führte uns nach Santa Maria. Volontärin
Leyla wartete schon mit den ersten Hunden und Katzen. Und auch heute war
die magische Zahl 22. Inklusive Leylas Katze und des Hundes einer
anderen Volontärin. Operiert wurde heute in einem Rohbau, der einmal ein
Gemeindezentrum hätte werden sollen. Die Kirche hier im Ort hatte, im
Gegensatz zu Batey Isabella am ersten Tag, beschlossen, dass unsere
Arbeit gegen den Plan Gottes sei und sie damit nichts zutun haben
wollten. Tja. So geht's.. Nichtsdestotrotz wurden fast alle gekommenen
Tiere operiert. Nur ein Herr holte seinen Hund, welcher von seinem Sohn
gebracht worden war, wieder vom Tisch als er schon den Venenkatheter
liegen hatte und ich die Spritze Narkose schon im Anschlag hatte. Nein
zur Kastration, eine Verhütungsspritze will er und Flohmittel. Die
Spritze haben wir nicht und Antiparasitika gibt es nur für die
Operationstiere! Das arme Hundchen hatte also völlig umsonst den Stress
des Eingefangenwerdens und Fixation mit Maulkorb und von fremden
Menschen ertragen müssen. Sicher keine vertrauensfördernde Maßnahme!
Die DomRep zeigte sich auch heute wieder von ihrer stürmischen und
nassen Seite, über den Bergen sah man aus der Ferne bereits den
niedergehenden Regen und wir wurden auch ordentlich geduscht. Zum
Abschied aus Barahona zickte dann zur aller Freude die Concierge bei der
Bezahlung, nein sie wollte partout keine Kartenzahlung, wenn auch so in
der Geschäftsordnung angegeben, sondern nur Bares! Da die gesammelten
Geldautomaten in Barahona kein Bargeld ausspucken wollten, blieb uns am
Schluss nur Geld zu wechseln. Als Retter tat sich der Securitymann des
Hotels hervor, indem er uns schnell und unbürokratisch privat unsere
Euros in Pesos wechselte, uns vor der gefährlichen Straße nach Azua
warnte ( mit Licht bei Dunkelheit fahren in der DomRep nur Weicheier,
nicht umsonst führt dieses Land die internationale Unfallstatistik an!),
persönlich bis zum Auto brachte und uns eine sichere Fahrt wünschte!
Und jetzt rufen unsere Kopfkissen allesamt extrem laut!
Ein anstrengender Einsatz neigt sich dem Ende zu, für uns alle wieder
menschlich und persönlich eine Bereicherung. Vor allem Alessia Pesenti
und Damiana Morotti haben eine Menge mitgenommen! Beide nicht aus der
Tiermedizin, haben sie sich wacker geschlagen und geholfen wo es ging!
Und für beide war es der erste Besuch in der DomRep und gleich völlig
abseits der Hochglanzbroschüren, mitten in der dominikanischen Realität!
Auch Astrid Huber und Fiona Huber haben als freiwillige Helfer mit
angepackt und uns unterstützt! Danke dafür!!!
Müde bin ich, geh zur Ruh'.. Bis morgen, Santo Domingo!!