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Meer und Strand - als therapeutisches Medium..

G. Müller
G. Müller wrote on 17-12-2013

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe LeserInnen,

hier eine weitere Fortsetzung unseres Berichtes - ueber die Arbeit mit der Kindergruppe waehrend des therapeutischen Erholungsaufenthalts.

Herzliche Gruesse

Gabriele Mueller

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Meer und Strand

Bei dieser Gruppe hatten wir den Eindruck, dass die gemeinsamen Aktivitäten außerhalb der Gruppenarbeit fast noch wichtiger für die positiven Veränderungen der Kinder waren, als die Gruppenarbeit! Natürlich wirkte das eine im anderen und beide Aspekte ermöglichten die tatsächlich bemerkenswerten Veränderungen bei den Kindern.

Durch das gemeinsame Baden und Spielen im Wasser und am Strand entstand rasch eine besondere Nähe. Die Kinder waren fasziniert vom Meer, einige hatten zu Anfang aber auch Angst. Mehrere Mütter konnten selbst nicht schwimmen. Und so waren die Kinder schnell bereit, sich uns Therapeutinnen im Wasser anzuvertrauen – natürlich gesichert mit Schwimmflügeln, Schwimmringen – oder manchmal auch beidem.

Durch unsere bewährten Übungen und Spiele im Wasser (Übung ‚Vertrauen’, ‚Schwimmschule’, Ballspiele, Wettkämpfe, ‚Meeresfrisuren kreieren’, ‚Wassertiere spielen’) verloren die Kinder – auch die kleinsten – rasch ihre Angst und konnten von Tag zu Tag das Meer mehr genießen, wurden immer mutiger und freier. In den letzten Tagen hatten die meisten Kinder Schwimmen gelernt, einige sogar Tauchen, die übrigen Kinder hatten ihre Ängste größtenteils verloren und bewegten sich viel freier im Wasser; genossen jede Minute!

Die Kinder liebten es auch, am Strand nach Muscheln und besonderen Steinen zu suchen, im Kies zu spielen und ‚Aquarien’ für kleine Fische zu bauen. Wir folgten den Bedürfnissen der Kinder, beteiligten uns an den unterschiedlichen Aktivitäten und hatten dadurch Gelegenheit, bei Konflikten (die es zu Anfang häufiger gab) zu intervenieren.

Oft luden wir die Mütter zu gemeinsamen Spielen im Meer ein. Auch die Mütter genossen das Meer nach Kräften und ihren Möglichkeiten

Dies wirkte sich sehr positiv auf die Kinder aus: sie erlebten ihre Mütter anders als zu Hause: gelassener, fröhlicher, geduldiger und mit mehr Kapazität für ihre Kinder.

Es war wunderschön zu sehen, wie die Kinder mehr und mehr ‚aufblühten’, wie ihr Selbstvertrauen wuchs, sie fröhlich und unbeschwert wurden und sich auch ihr soziales Verhalten untereinander stark verbesserte, sie besser auf einander achteten, weniger Konflikte hatten, oder diese rascher und konstruktiver lösen konnten (s. auch unten Veränderungen bei den einzelnen Kindern).

Sonstige Aktivitäten mit den Kindern / der gesamten Gruppe

Neben der Gruppenarbeit und den Aktivitäten im Meer und am Strand unternahmen wir mit den Kindern noch vielerlei andere Aktivitäten:

  • den Foto-Workshop, für den jedes Kind einen eigenen Fotoapparat bekam, sowie einen Film mit 36 Bildern. An mehreren Nachmittagen und Abenden gingen wir gemeinsam auf Motivsuche.
  • Strandspaziergänge, in denen die Kinder Neum kennen lernten und wir Meeresschnecken, Muscheln, Seeigel und interessante Steine sammelten und Fotos machten.
  • An einem Abend organisierten wir am Strand ‚Spiele ohne Grenzen’, in denen die Kinder mit Begeisterung Wettkämpfe in verschiedenen Geschicklichkeits-Disziplinen austrugen
  • Spiel- und Tanzabende mit Kindern und Müttern
  • Eisessen mit der ganzen Gruppe
  • eine Bootsfahrt mit der gesamten Gruppe
  • Das gemeinsame Abschiedsfest am letzten Abend, zu dem die Kinder ein Vorstellungsprogramm zusammengestellt hatten mit Liedern, Gedichten, Sketchen und Tanzdarbietungen.

Neben der Gruppenarbeit nutzten wir die Spaziergänge, die Zeit am Strand oder abends auch zu Einzelgespräche mit Kindern und Müttern. Für manche Kinder war es leichter, sich uns alleine anzuvertrauen, um über Ängste und Probleme zu sprechen. Auch die Mütter suchten das Gespräch mit uns – insbesondere zu Erziehungsfragen und Problemen mit oder zwischen den Kindern. In mehreren Fällen sprachen auch wir Mütter auf Probleme der Kinder an, oder intervenierten in konkreten Situationen am Strand oder bei gemeinsamen Aktivitäten, wenn wir bemerkten, dass eine Mutter überfordert war oder ein Konflikt mit dem Kind zu eskalieren drohte.

 Fortsetzung im naechsten Blog..



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