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Haskey-Projekt Ghana Jahresrückblick 2021

Karin Salewski
Karin Salewski wrote on 13-02-2022
Haskey bewegt sich…
Das Jahr 2021 schien schnell vorbeizugehen und wird uns dennoch in Erinnerung bleiben. Nach der Mitgliederversammlung des Haskey-Projekt e.V. per Video-Konferenz welche im April 2021 statt fand, kam der starke Impuls auf, mit dem Neubau der Einrichtung in Ghana zu beginnen, da inzwischen einiges an Spenden auf dem Vereinskonto angespart werden konnte. Unser Vereinsmitglied Karin Salewski entschloss sich dann, einen größeren Betrag zu spenden, damit zeitnah mit dem Bauvorhaben auf dem projekteigenen Land begonnen werden kann. Der Vorsitzende des Vereins, Musah Abubakar, entschloss sich, zur Koodination des Bauprojekts nach Ghana zu fliegen und reiste im Juli 2021 aus. Im September 2021 wurde dann mit den Bauarbeiten begonnen und werden voraussichtlich in Sommer 2022 abgeschlossen sein. Die Steine, Beton und die Säulen für das Gebäude sind fast verbaut und die Mauern stehen. Im Februar soll dann planmäßig mit den Dacharbeiten begonnen werden.  Wir haben es mit einem grossen finanziellen Aufwand zu tun und sind daher auch weiterhin auf Spenden angewiesen.
  

Unterstützung aus Deutschland
Erfreulicherweise gibt es wieder eine Freiwillige im Projekt, diesmal etwas älteren Jahrgangs: Irmgard Kurz ist Sozialpädagogin in Rente und hat bereits in den 1980er und -90er Jahren für einige Jahre in verschiedenen afrikanischen Ländern gelebt. Seit Anfang November 2021 ist sie nun vor Ort in Kumasi und plant, noch bis Ende März dort zu bleiben. Dort bringt sie sich als wertvolle Untersützung in der Betreuung der Kinder und jungen Erwachsenen mit Behinderungen ein und nimmt sich besonders Abibata an, einem Mädchen mit schweren Spastiken an. Sie bekommt von ihr täglich Massagen und viel Zuwendung und ist sehr glücklich darüber. Frau Kurz hat sich gut eingewöhnt und ist zu einem wichtigen Bestandteil der Einrichtung geworden.


Bedarfe der betroffenen Kinder und Jugendlichen
Es gibt viele Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Kumasi, die unsere Hilfe und Angebote hätten gebrauchen können, aber Aufgrund eines Mangels an guter Infrastruktur können wir leider zurzeit dieser Herausforderung nicht nachkommen. Zumal unsere Schüler*innen mittlerweile sehr groß geworden und keine kleinen Kinder mehr sind, sodass sie eines anderen Arbeitsstils und Settings bedürfen. Auch die individuelle Förderung und notwendige Rückzugsräume einzelner Betreuter werden von den Mitarbeitenden in der Einrichtung als Bedürfnisse identifiziert, die in den derzeitigen Räumlichkeiten nicht umzusetzen sind. Aufgrund all dieser Faktoren besteht die Notwendigkeit, eine neue Einrichtung aufzubauen.  Zurzeit kommen 10 Kinder und Jugendliche von montags bis freitags in die Betreuuung. Sie werden morgens abgeholt und früh nachmittags zurückgebracht. In der Einrichtung erhalten sie ein kostenloses Frühstück und Mittagessen. Nach unseren Beobachtungen sind die Eltern meist alleinerziehende Mütter, die häufig von den Vätern ihrem Schicksal überlassen. Viele trennen sich, da sie ein Kind mit Behinderung nicht akzeptieren wollen, anddere sind verstorben. Menschen mit besonderem Hilfebedarf bekommen nach wie vor keine staatliche Unterstützung oder Fördermittel. Auch fehlt die Aufmerksamkeit oder Anerkennung von der Gesellschaft, die die Ausgrenzung von diesen Menschen abbauen könnte. Obwohl Ghana die Un-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD) von 2006 unterzeichnet und ratifiziert und sich somit dazu verpflichtet hat, sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen einzusetzen, ist der Alltag der meisten Menschen mit (insbesondere geistigen) Behinderungen ist noch immer von Ausgrenzung geprägt. Das Abkommen wurde im Prinzip nie durch konkrete Maßnahmen in die Praxis umgesetzt.





Wir bedanken uns für eure Unterstützung, die nach wie vor in Ghana dringend benötigt wird!

Mit zuversichtlichen Grüßen, 
Musah, Johanna und Tchidad
(Vorstand Haseky-Projekt Ghana e.V.)



Wir freuen uns über jede Unterstützung!