Bericht vom Bildungsagententreffen in Tübingen
Vom 3. bis zum 5. Juli trafen sich Bildungsagenten und weltwaerts-Rückerende in Tübingen um dort die WIND-Gruppe stärker zu vernetzen und zu aktivieren, sowie auch eine inhaltliche und organisatorische Kooperation mit der Ideenwerkstatt Bildungsagenten auszubauen. Die WIND-Gruppe Tübingen versteht sich als eine Anlaufstelle für Rückkehrende aller Entsendeorganisationen für entwicklungspolitisches Engagement in Deutschland und die Bildungsagenten sind ein deutschlandweites Aktionsnetzwerk, mit einer großen Methodensammlung zur Gestaltung von öffentlichen Aktionen oder auch Projekttagen an Schulen: http://www.bildungsagenten.org.
Inhaltliche ging es dabei vor
allem darum, uns zu
entwicklungspolitischen Fragen und Ideen auszutauschen sowie konkrete Projekte
zu planen und zu besprechen. Untergebracht waren wir in dem Wohnprojekt
Schelling, wo über 100 Menschen selbstverwaltet leben.
Wir konnten insgesamt 15 Teilnehmer zählen, wobei erfreulicherweise auch einige neue dabei waren um WIND und die Bildungsagenten kennenzulernen. Darüber hinaus nutzen einige, welche schon länger passiv bei WIND oder den Bildungsagenten dabei sind, die Gelegenheit, um sich zu einer aktiveren Rolle motivieren zu lassen. Da sich die Motive, Inhalte und Interessen der WIND-Gruppe und der Bildungsagenten an vielen Stellen ähneln oder sinnvoll ergänzen, entstand unterm Strich über das ganze Wochenende hinweg eine produktive Atmosphäre mit schönen Ergebnissen.
Im Kern nutzen wir das Treffen um
konkrete Projekte zu entwickeln und zu besprechen. Das ist uns insofern schön gelungen,
als dass wir uns verschiedene Möglichkeiten für Aktionen ausgedacht haben. Zum
Beispiel werden wir Ende Juli an einem Gymnasium in Bad Friedrichshall
Workshops organisieren, um zum Beispiel Repair-Cafés, Tauschbörsen, Näh-Cafés,
Urban Gardening, Fair-Trade-Shops oder ähnliches an der Schule zu initiieren
und die Schüler bei der Umsetzung zu unterstützen. Das ganze läuft dann im
Rahmen eines großen Planspieles „Schule als Zukunftsstaat“. Hier gab es vor
allem am Samstag und Sonntag rege Arbeitsgruppen dazu.
Als ein weiteres Projekt entwickelte sich die Idee eines Transformativen Festivals, welches 2017 in der Nähe von Tübingen stattfinden soll. Diese Ideen wollen wir nun gemeinsam weiterentwickeln und dazu unter anderem auf der diesjährigen UndJetzt?!-Konferenz für Interessierte werben sowie im Oktober noch einmal ein Planungstreffen dazu veranstalten.
Am Samstagabend belebten wir das Treffen noch mit einem interkulturellen Element, indem wir eine brasilianische Forrót-Band für einen Forrót-Schnuppertanzkurs mit anschließendem Live-Konzert einluden. Das brachte auch weitere Bewohner des Schelling-Projektes dazu, an einem bunten, internationalen Abend teilzunehmen und den Sommer, das Leben und die Menschen zu genießen.