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Die ersten Gunis, die wir in Rajasthan kennen lernen, wissen nicht nur unglaublich viel ueber Heilpflanzen, sondern sind auch noch tolle Protagonisten

(Deleted User)
(Deleted User) wrote on 11-01-2013

Knappe 60km von Udaipur entfernt liegt das Doerfchen Jhadol, das keine 1000 Einwohner hat. Das Auto lassen wir auf den letzten Metern stehen, da der Kleinwagen den Schotterweg nicht ueberleben wuerde. Nach der Ueberquerung eines kleinen Flusses, der leider keine Bruecke hat, sind wir endlich da bei den drei Gunis Bhera ji (65), Mangi lal (25) und Deva ji (65), die sich um das Mini-Krankenhaus kuemmern. Hierher kommen Patienten mit allerlei Beschwerden.

Heute war Sardadi da, ein Traeger aus dem Nachbardorf, der zu Fuss enorme Lasten von A nach B traegt und ein geschwollenes Handgelenk hatte. Er konnte seinen Unterarm kaum bewegen und so nicht mehr arbeiten. Das bedeutet fuer seine Familie, dass es nichts zu essen gibt.

Guni Mangi lal hat ihn lange mit einem speziellen Kraeuteroel massiert, bei dem man nur aufpassen muss, dass es nicht in die Augen gelangt. Danach war es schon besser, sagte zumindest der Patient. 

Die drei Gunis haben uns mehr als geduldig ihre Pflanzenschaetze gezeigt und waren mit so viel Spass und Offenheit bei der Sache, wie man es bei den meisten Protagonisten in Deutschland vermisst.