Die ersten beiden Aufnahmetage...
Die Vorbereitung war für mich sehr anstrengend, schmerzhaft und ich wurde immer wieder von großen Gefühlen überschwemmt. Die Tatsache der Endlichkeit stand direkt vor mir. 'Es ist wie es ist' hallt es in meinem Nervensystem. Gleichzeitig war ich in einer unangenehmen Falle von Perfektionsstreben, spürte großem Druck etwas Falsch zu machen. Schließlich schaffe ich etwas was bleibt.
Am Dienstag ging es dann aufgeregt, neugierig und zum Glück nicht alleine, sondern mit einer richtig guten Freundin nach Wiesloch zu meiner Audiobiografin. Ich sitze auf einem Sofa, vor mir ein schwarzes Mikro, Tee und Gebäck stehen bereit. Die Flächen werden noch mit Decken abgehängt, so verbessert sich der Ton. Ein kurzes Gespräch mit der Audiobiografin und dann folgt der Test für Miko und Ton und die Aufnahme beginnt.
Ich erzähle, gliedere mein Leben in Kapiteln, überlege, was von dem Erzählten könnte meinem Sohn mal Hilfe und Orientierung sein. Was will ich ihm erzählen. Ich singe sogar, nicht perfekt, sondern gut genug. Ich bin überrascht, wie viel Fülle, wie viele Erinnerungen, was ich alles erlebt, gefühlt und entschieden habe.
Am zweiten Tag lief es noch runder. Am Morgen staunte ich über die schöne Herbstsonne. Mit der Sonnenenergie strahlten die Farben der bunten Blätter noch schöner. Und ich startete meine Aufnahme mit mehr Energie und Sicherheit.
Nächste Woche geht es mit drei weiteren Aufnahmetagen weiter.
Danke für deine Unterstützung - so kann ich diese Erfahrung machen und meinem Sohn das Hörbuch hinterlassen,
Sonnige Herbstgrüße
Deine Maren
